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Berich (Edersee) – Wikipedia

Berich (Edersee)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das ehemalige Dorf Berich ist seit 1914 im Edersee versunken; es liegt im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Berich war ein kleines Dorf etwa drei Kilometer südlich von Schloss Waldeck auf einer schmalen Anhöhe über der Eder. Das Dorf entstand auf dem Gelände des ehemaligen Nonnenklosters Berich, welches 1566, nach der Einführung der Reformation in Waldeck, aufgelöst wurde. Das Kloster wurde Eigentum der Grafen von Waldeck und zunächst als Meierei genutzt. 1753 erfolgte die Umwandlung in ein Dorf, in dem 10 Kolonistenfamilien angesiedelt wurden. Bei der Volkszählung von 1895 hatte das Dorf 157 Einwohner. Es besaß eine Gemarkung von 582 Hektar. Noch 1898/99 wurde eine massive Steinbrücke über die Eder erbaut.

[Bearbeiten] Untergang

Schon wenige Jahre danach begannen die Planungen zum Bau der Edertalsperre, und es wurde klar, dass das Dorf, das 1905 noch 134 Einwohner hatte, aufgegeben werden musste, da es im geplanten Stausee untergehen würde. 26 Familien mussten ihr altes Heim verlassen. Acht von ihnen und neun aus Bringhausen wurden in Neu-Berich, einer auf der ehemaligen fürstlichen Domäne Büllingshausen bei Arolsen angelegten Neusiedlung für durch den Stausee heimatlos gewordene Familien, neu angesiedelt.

Die ehemalige Klosterkirche, die seit 1544 Dorfkirche war, wurde in den Jahren 1912 bis 1914, vor dem Einfluten des Edersees, zum Teil abgetragen und in Neu-Berich in alter Form, jedoch um zwei Joche verkürzt, wieder aufgebaut. Die Steine um die Fenster und um das Portal wurden von den Dorfbewohnern sorgfältig abgebaut, nummeriert und mit Ochsen- und Pferdewagen nach Neu-Berich gebracht, ebenso die Türen und Fenster, der Fußboden, die Orgel und der Altar. Die Kosten für den Wiederaufbau beliefen sich auf 20.000 Mark.

Der alte Friedhof von Berich wurde mit einer Betondecke versehen und ist bei entsprechend niedrigem Wasserstand des Edersees begehbar. Die Reste des Dorfes liegen in der Tauchzone und können gut betaucht werden, allerdings ist außer Grundmauern und Kellergewölben nicht mehr viel erhalten. Sehenswert ist die Bericher Brücke, die noch zum großen Teil erhalten ist.

[Bearbeiten] Außenanwesen

Westlich von Berich, im Mündungsberich der Werbe, lagen die Bericher Hütte, die Bericher Mühle und die Meierei Vornhagen, die allesamt ebenfalls im See versunken sind

[Bearbeiten] Bericher Hütte

Die Eisenhütte am Hammerberg wurde 1755 von den Waldecker Fürsten erbaut und verarbeitete hauptsächlich Eisenerz aus Adorf, heute Ortsteil der Gemeinde Diemelsee. Im Jahre 1756 trieben zwei zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Bergleute einen 75 Meter langen und drei Meter hohen Stollen durch die Felsen des Hopfenberges, der auf kürzerem Wege das Wasser von der Eder zum Betrieb des Hammerwerkes führte. Die Eisenerzverhüttung wurde im Dezember 1875 eingestellt, da er sich wegen des weiten Transports der Erzeugnisse bis zur Bahnstation in Wabern nicht mehr lohnte. Danach verfiel das Werk, auch weil das Baumaterial zum Teil zu anderen Zwecken verwandt wurde. Der Stollen wurde gesprengt. Beim Bau der Edertalsperre war, außer einigen Nebengebäuden, nur noch das ehemalige Wohnhaus erhalten, in dem seit 1875 eine Gastwirtschaft betrieben wurde.

Bei den Vorarbeiten zum Bau der Talsperre wurde bei der Bericher Hütte ein Modell der Talsperre im Maßstab 1:25 errichtet, an dem die verschiedenen Vorrichtungen zur Abführung des Wassers an der Sperrmauer ausprobiert wurden. Das Wasser zum Betreiben des Modells lieferte der Mühlengraben der alten Hütte. Die Grundmauern des Hammerwerks sind noch heute gut erhalten, und bei Wassertiefstand ist das Modell der Talsperre auch heute noch zu sehen.

[Bearbeiten] Stollmühle

Auch die Überreste der gesprengten Stollmühle, etwas oberhalb der Eisenhütte, versanken im See. Sie waren beim Bau der Sperrmauer schon in einem derart schlechten Zustand, dass der Verkaufspreis von damals 70.000 Mark wohl recht großzügig war. Die Mühle schmiegte sich im Norden an den langgestreckten Hopfenberg, dessen Kuppe heute bei Niedrigwasser als Insel sichtbar ist, und im Westen an den Hammerberg. Der Mühlgraben begann bei Vornhagen und führte um den Hopfenberg; ein Rest des in die Eder gebauten Wehres und ein Teil des Grabens sind noch vorhanden. Die Reste der Stollmühle liegen unter dem Wasserskigebiet und lassen sich nicht betauchen.

[Bearbeiten] Vornhagen

Ebenfalls zum Dorf Berich gehörte Vornhagen, eine einst selbständige Meierei, die aber später mit der Domäne Waldeck gemeinsam verpachtet war. Ein großes Kellergewölbe und eine Menge Trümmer sind von Vornhagen übriggeblieben.

[Bearbeiten] Quellen

7Koordinaten: 51° 11′ 45″ N, 9° 3′ 22″ O


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