Basislinie (Seerecht)
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Im Seerecht ist eine Basislinie die Grenze eines Staates an der Seeseite. Sie wird vom Staat definiert entweder durch den Wasserstand oder, an stark zerklüfteten Küsten, durch eine gerade Linie, die dem generellen Verlauf der Küste folgt und durch deutlich erkennbare Punkte markiert ist. Sie begrenzt den Teil des Staatsgebietes/Hoheitsgewässers auf dem der Staat vollständig souverän ist.
Der innerhalb der Basislinie liegende Bereich ist uneingeschränktes Staatsgebiet. Als Basislinie ist die Linie definiert, die sich durch den Wasserstand bei mittlerem Niedrigwasser oder durch den mittleren Wasserstand (Seegebiete die vernachlässigbar kleinem Tidenhub unterliegen, z. B. Ostsee) ergibt; vgl. Art. 5 des UN-Seerechtsübereinkommen - SRÜ - von 1982).
An stark zerklüfteten Küsten kann die Basislinie auch aus einer geraden Linie bestehen, die dem generellen Verlauf der Küste folgt und durch deutlich erkennbare Punkte markiert ist (Art. 7 SRÜ). Buchten und Meeresarme mit einer Öffnung zum offenen Meer von weniger als 12 Seemeilen (ca. 22km) zählen völkerrechtlich zu den Inneren Gewässern. Die Basislinie läuft von einer Landzunge zur anderen und schneidet die Bucht von den Küstengewässern ab. Bilden vorgelagerte Inseln eine "Parallelküste", daher ein Seitenmeer, das an keiner Stelle in einer Breite von mehr als 12 Seemeilen mit dem offenen Meer verbunden ist, so gehört das eingeschlossene Gewässer ebenfalls zu den Inneren Gewässern. (In diesen haben ausländische Schiffe nicht einmal das Recht auf friedliche Durchfahrt.)
