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Bühnentechnik – Wikipedia

Bühnentechnik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bühnentechnik bezeichnet die Ausstattung von Bühnen mit technischen Geräten und Vorrichtungen (siehe auch Bühnenmaschinerie). Als Bühnentechnik (oder Bühnentechniker) bezeichnet man auch die Berufsgruppe der auf der Bühne nicht künstlerisch tätigen Personen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemein

Die Bühnentechnik unterliegt besonderen Sicherheitsanforderungen und -bestimmungen sowie umfangreichen gesetzlichen Prüfungsvorschriften. Ein Teil der Bühnentechnik stellt auch das so genannte Rampenlicht dar. Man unterscheidet auf Bühnen zwischen der Obermaschinerie, der Untermaschinerie und dem Bühnenboden.

Die Obermaschinerie bezeichnet z. B. Beleuchterbrücken, Prospektzüge, Beleuchterstangen und Deckensegel oder Drehstafetten.

Das Bühnenportal kann beweglich sein, um die größte Vorhangöffnung von Fall zu Fall zu reduzieren. Die verschiebbaren Portal-Seitenblenden können als begehbare Beleuchtertürme ausgebildet werden. In diesem Fall werden sie von einem beidseitig automatisch ausziehbaren und in der Höhe verstellbaren Architrav verbunden, in dem die erste Lichtgasse eingebaut ist. Über dem Portal sollte eine über die ganze Bühnenbreite laufende Beleuchterbrücke angeordnet sein, zu der senkrecht zwei Beleuchtungsbrücken auf halber Bühnenhaushöhe an den Seitenwänden entlanglaufen, so dass das Spielfeld frontal und von beiden Seiten her mit Scheinwerfern bestrichen werden kann. Die Brückenscheinwerfer sind heute auf Rollarmen montiert und können auf Laufschienen bequem in die jeweils gewünschte Lage verschoben bzw. mit einer Fernbedienung motorisiert bewegt werden. An den seitlichen Bühnenwänden ziehen sich evtl. Arbeitsgalerien und Vorrichtungen zu doppelseitig geführten Gegengewichts-Hochzügen für die Bedienung der Lichtgassen bzw. zum Einhängen und Hochziehen von Dekorationen entlang.

Der Bühnenprospekt ist die hintere Begrenzung des Bühnenraums. Ein Rundhorizont, nach „italienischer Art“ eingerichtet, besteht aus 3 Teilen: einem beidseitig abgebogenen Hintergrund und 2 geraden Seitenanschlüssen. Dies kann, je nach Bedarf, als Vollhorizont oder als Teilhorizont eingerichtet und benützt werden. Mit an der Rückwand eingerichteten Panoramazügen, können die Seitenschänkel des Rundhorizontes aufgehängt und nach Bedarf hochgezogen werden. Bei einem nicht gebogenem Hintergrund spricht man von einem Bühnenprospekt. Dieser wird zunehmend auch als Projektionsfläche für Einblendungen genutzt.

Der Bühnenboden ist die Darstellungsfläche. Im eigentlichen Sinn sind dies die Bretter, die die Welt bedeuten (sollen). Dieser Boden kann aus mobilen Elementen bestehen oder fest eingebaut sein. Hier wird meist Schwarzkieferholz mit einer Stärke von 40 mm und einem entsprechendem trittschallgedämpften Untergrund verwendet. Im barocken Theater stieg dieser Boden zur Verstärkung der Perspektivwirkungen nach hinten an. Shakespeare spielte oft mit diesem „Boden“, indem er ihn auf der Bühne nochmals in klein bei einem Spiel im Spiel reproduzierte.

Die Untermaschinerie befindet sich unter dem Bühnenboden und kann z. B. Hubbühnen oder Drehscheiben beinhalten.

Zusätzliche Bereiche und Unterteilungen sind evtl. die Vorbühne als flexibler Teil des Bühnenbodens, der Orchestergraben, die Seitenbühne und die Hinterbühne. Durch die neuen Tontechniken zeichnet sich eine Entwicklung weg vom Orchestergraben ab.

Zur Bühnentechnik gehört auch der Hauptvorhang. Der Hauptvorhang an Theatern ist meist aufwändig und dekorativ gearbeitet. Es gibt verschiedene Öffnungsvarianten, zum Beispiel die deutsche, die italienische oder griechische Öffnung und verschiedene technische Systeme. Direkt dahinter befindet sich der Eiserne Vorhang, der Bühnenhaus und Zuschauerraum vor und nach der Aufführung trennt. Und bei einem Brand wird er sofort herabgelassen, um den Brandabschnitt von den Zuschauern zu trennen.

Die Sicherheitsvorschriften für die Bühnentechnik in Deutschland finden sich neben regionalen Auflagen in der Versammlungsstättenverordnung und in der Berufsgenossenschaftlichen Vorschrift C1. Auf Bühnen gelten ebenfalls Sicherheitsvorschriften des Baugewerbes, was zu Überschneidungen führt. So muss z. B. bei einem Punktzug das Seil nach Bühnennorm auf das Zwölffache der Belastbarkeit geprüft sein, während die Aufhängung als Bestandteil der Decke der Baunorm mit wesentlich weniger strengeren Vorschriften unterliegt. Sämtliche Textilien und Folien müssen auf Brandverhalten, Qualmverhalten sowie bei Kunststoffen auf Tropfverhalten geprüft sein.

[Bearbeiten] Schnürboden

Oberlichter im Schnürborden des Nationaltheaters Mannheim
Oberlichter im Schnürborden des Nationaltheaters Mannheim

Für den schnellen Wechsel von Dekorationen ist ein Bühnenhaus (Bühnenturm) meist doppelt so hoch wie die sichtbare Höhe des Bühnenraums. Dies ermöglicht das Wegziehen ganzer Kulissenteile, Vorhänge oder Prospekte nach oben in den Schnürboden. Die Bühnenteile hängen an sog. Zugstangen, die fast die gesamte Breite der Bühne einnehmen. Die Seile werden über Rollen im Schnürboden in der Deckenkonstruktion des Bühnenhauses auf die Seite geführt, mit einem Gegengewicht gekontert und manuell oder durch Motoren, heute auch häufig von Computern gesteuert, bewegt. Spezielle Züge:

  • Punktzüge bestehen nur aus einem einzigen Seil und sind zum Bewegen kleinerer Teile gedacht. In Kombination benötigt man sie, um Teile zu bewegen, die Aufhängungen in unterschiedlicher Bühnentiefe benötigen.
  • Oberlichter sind erweiterte Zugstangen, an denen zahlreiche Scheinwerfer und Leuchtstofflampen fest montiert sind, die zum Grundlicht der Bühne wesentlich beitragen.
  • Panoramazüge sind Züge, die eine U-förmig die gesamte Bühne umspannende Zugstange tragen, die einen Hintergrund (Panorama) trägt.

[Bearbeiten] Drehbühne und Wagen

Zum schnellen Transport eines gesamten Bühnenbildes dienen in vielen Theatern fest eingebaute Wagen, die oft die gesamte Fläche der Hauptbühne einnehmen. Mit ihnen lässt sich ein komplettes Bühnenbild nach hinten oder zur Seite wegfahren. Eine spezielle Konstruktion ist die Drehbühne, eine runde drehbare Bühnenfläche, deren Drehen ebenfalls schnelle, oft optisch reizvolle Wechsel ermöglicht. Diese Drehbühnen befinden sich oft ihrerseits auf einem Wagen, so dass sie auf die Hinterbühne fahren können, um den Einsatz der Untermaschinerie zu ermöglichen. In modernen Inszenierungen wird manchmal bewusst innerhalb der Szene mit ihr gespielt, so dass die Akteure gegenläufig zur Drehrichtung der Bühne laufen, während sich im Hintergrund die dreidimensional gebauten Kulissen und weitere Akteure befinden können. Die Irritation des Auges ist hierbei erwünschter Nebeneffekt, der z. B. bei Jahrmarktsszenen eingesetzt wird (z. B. La Bohème). Mit langsamerer Drehgeschwindigkeit öffnet sich die Möglichkeit für die Darstellung einer Wanderschaft (z. B. Anatevka, orig. Fiddler on the roof).

Drehzylinderbühne des Wiener Burgtheaters
Drehzylinderbühne des Wiener Burgtheaters

[Bearbeiten] Untermaschinerie

Auch unter dem Bühnenboden ist ein erheblicher Raum vorhanden, um Kulissenteile oder Darsteller von unten auftreten zu lassen. Eine Versenkung ist heute ein unter einer Klappe angebrachter Hubmechanismus, der das plötzliche Auftauchen kleinerer Bühnenteile oder von Menschen ermöglicht. Viele Theater verfügen jedoch auch über große Hubpodien, mit denen ganze Bühnenbilder auftauchen und verschwinden können. Auch sind so mehrstöckige, bewegliche Bühnenbilder möglich. Neuere Theater haben die Möglichkeit, ganze Bühnenräume zur Seite und nach unten zu verschieben, was ermöglicht, bis zu 8 ganze Bühnenbilder zu verschieben (z. B. die Opéra Bastille in Paris).

[Bearbeiten] Verantwortlichkeit

Für die Kontrolle und den technischen Ablauf von Veranstaltungen ist der Bühnenmeister verantwortlich. Die Gesamtverantwortung tragen der Intendant und der Technische Leiter bzw. Technische Direktor eines Theaters.

[Bearbeiten] Siehe auch

Andere Sprachen


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