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Antoniterkirche (Köln) – Wikipedia

Antoniterkirche (Köln)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Antoniterkirche steht neben dem Weltstadthaus in der Kölner Innenstadt.
Die Antoniterkirche steht neben dem Weltstadthaus in der Kölner Innenstadt.

Die evangelische Antoniterkirche ist eine gotische Kirche in der Kölner Innenstadt. Ihre zentrale Lage auf der Einkaufsstraße Schildergasse macht sie nach dem Dom zur meistbesuchten Kirche Kölns. Überregional bekannt wurde die Antoniterkirche als Veranstaltungsort des „Politischen Nachtgebets“.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Baugeschichte

[Bearbeiten] Gründung

Der Antoniter-Orden errichtete in einer Bauzeit von 1350 bis 1370/78 an dieser Stelle ein Kloster. Zu diesem Kloster gehörte auch die Kirche, die im damals üblichen gotischen Stil errichtet wurde. Die dreischiffige, gewölbte Basilika mit einem polygonalen Chor – das nördliche Seitenschiff weist einen eigenen Schlusschor auf – entspricht einer typischen Kirche eines Bettelordens. Demnach wurde auf einen Turm verzichtet.

[Bearbeiten] Säkularisierung

Während der französischen Besetzung Kölns 1794 wurden die Klöster aufgelöst. Die durch die Franzosen zugebilligte Religionsfreiheit machte es auch den protestantischen Gemeinden Kölns endlich möglich, ihre Gottesdienste öffentlich zu feiern.

Bis dahin mussten die Gottesdienste entweder geheim abgehalten werden oder es wurde ins bergische Mülheim oder das jülichsche Frechen ausgewichen.

Die Franzosen boten den Kölner Protestanten 1802 einige der ehemaligen Klosterkirchen an, wobei die Wahl auf die Antoniterkirche fiel. Zu der Übernahme am 6. August 1802 gehörten auch einige der ehemaligen Klostergebäude.

In den Jahren 1802–1805 wurde die Kirche für die Bedürfnisse des evangelischen Gottesdienstes umgebaut. Unter anderem wurden einige Pfeiler entfernt, Emporen in den Seitenschiffen und im Westen eingebaut und ein Kanzelaltar errichtet. So fasste die relativ kleine Kirche bei ihrer Wiedereröffnung als evangelisches Gotteshaus am Rogatesonntag 1805 etwa 800 Menschen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts besaß die evangelische Gemeinde Kölns mehrere größere und repräsentative Kirchen, wie die Trinitatiskirche. Daher wurde die drangvolle Enge der Antoniterkirche unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte durch einen weiteren Umbau beendet: Die Seitenemporen wurden wieder entfernt, ebenso der Kanzelaltar, der den Blick auf den gotischen Chorraum weitgehend verstellt hatte.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit

Am 31. Mai 1942 zerstörte ein Luftangriff die Kirche weitgehend. Nach einem Entwurf Ferdinand Franz Wallrafs erfolgte 1946–1952 der Wiederaufbau. Im Westen wurde ein neuer Eingangsbereich mit Orgelempore errichtet, während der Rest der Kirche unter Einbeziehung der noch stehenden Teile wieder errichtet wurde. Weitere Bauarbeiten dienen nur noch der Renovierung und Konservierung des Bauwerks. Am 18. Mai 1952 konnte erstmals wieder ein Gottesdienst gefeiert werden.

1954 wurde der Dachreiter errichtet und 1961–1964 ein Westbau angefügt. 1979/80 erhielt das Innere die originalgetreue farbliche Gestaltung des Mittelalters. 1994/96 wurde das Mauerwerk der Längsfassaden erneuert und 2006 das Westwerk saniert.

[Bearbeiten] Ausstattung

Vor und während der französischen Besetzung Kölns wurden fast alle mittelalterlichen Ausstattungsgegenstände aus der Kirche entfernt.

Die farbigen Fenster fielen mit Ausnahme der Kreuzigung von 1520/30 der Kriegszerstörung zum Opfer. Die übrige Verglasung wurde von Alois Plum in den Jahren 1966/67 geschaffen.

Herausragendstes Kunstwerk ist die im Chorraum des Nordschiffes aufgehängte Bronzeplastik „Der Schwebende“ von Ernst Barlach, 1938. Die Figur trägt die Gesichtszüge der Künstlerin Käthe Kollwitz. Hierbei handelt es sich um einen Zweitguss des Originals von 1927, das im Dom zu Güstrow hängt. 1941 wurde die Kölner Plastik als „entartete Kunst“ von den Nationalsozialisten eingeschmolzen, 1952 ein erneuter Nachguss des Güstrower Originals angefertigt und wieder in der Kirche aufgehängt. Die Figur „schwebt“ über einer Steinplatte mit den Jahreszahlen der beiden Weltkriege.

Die Orgel der Orgelbaufirma Willi Peter aus Köln-Mülheim wurde 1969 eingebaut und verfügt über drei Manuale und Pedal. 1995 wurde sie neu disponiert und hat seitdem 37 Register.

[Bearbeiten] Glocken

Die drei Glocken wurden 1956 von der Glockengießerei Rincker aus Sinn gegossen und sind im Gebälk des Dachreiters an gekröpten Stahljochen aufgehängt. Das Einläuten der Sonntage erfolgt um 16:50 Uhr mit allen drei Glocken parallel zu den Kirchen am nahe gelegenen Neumarkt, die den Pfarrverbund „Kirche(n) am Neumarkt“ bilden; St. Aposteln und St. Peter. Mittags gegen 12 Uhr mahnt Glocke 2 zum Frieden, abends kurz vor 18 Uhr läuten die Glocken 3+2 zur Andacht. Sonntags vor 10 und vor 18 Uhr wird mit allen Glocken zu den Gottesdiensten geläutet.

Nr. Name
(Funktion)
Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal
(16tel)
Inschrift Gefach
(Glockenstuhl)
1 Sonntagsglocke 659 170 d2 +3 Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will Euch erquicken +
Math. 11,28 +
West, unten
2 Betglocke 581 117,5 e2 +3 Wieviel Euer auf Christus getauft sind, die haben Christum angezogen +
Gal. 3,27 +
Ost, unten
3 487 68,5 g2 +4 Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren +
Luk. 11,28 +
Ost, oben

[Bearbeiten] Funktionsträger und Gottesdienste

An der Antoniterkirche sind zur Zeit die Pfarrer Rainer Viebahn für die Evangelische Gemeinde Köln, Bezirk Antoniterkirche, und Dr. Bertold Höcker, Citykirchenarbeit der Evangelische Gemeinde Köln und des Kirchenverbandes „Köln und Region“, tätig. Der derzeitige Kantor ist Johannes Quack.

Die Sonntagsgottesdienste werden abwechselnd in lutherischer und unierter Liturgie um 10 Uhr und in reformierter Form um 18 Uhr gefeiert. Hinzu kommt der Vorabendgottesdienst um 18 Uhr, der speziell an „gays, lesbians and friends“ gerichtet ist. Am letzten Sonntag im Monat wird um 18 Uhr das Ökumenische Abendgebet gefeiert. Von Montag bis Freitag findet um 18 Uhr die „10-Minuten-Andacht“ statt.

Der Kirche angegliedert ist die evangelische Beratungs- und Informationsstelle, die Kircheneintrittsstelle und das „Café Stanton“ der Citykirchenarbeit.

[Bearbeiten] Kirchenmusik

1948 wurde durch Wolfgang Auler der Chor der Antoniterkirche gegründet. Von 1952 bis 1990 leitete Karl Achilles den Chor bis zur Amtsübernahme durch Johannes Quack. 2005 wurde der Chor durch ein Amateurorchester ergänzt. Eine wesentliche Ausweitung der kirchenmusikalischen Aktivität erfolgte nach der Einführung des neuen Stadtpfarrers Dr. Bertold Höcker: zum einen wurde eine ökumenische Choralschola eingerichtet, zum anderen wurde ein neuer „Kammerchor Constant an der Antoniterkirche“ unter der Leitung des Hochschuldozenten Harald Jers in das Gemeindeleben integriert.

[Bearbeiten] Literatur

  • Günter A. Menne, Christoph Nötzel (Hrg.): Evangelische Kirchen in Köln und Umgebung, J.P. Bachem Verlag, Köln 2007

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Antoniterkirche (Köln) – Bilder, Videos und Audiodateien

7Koordinaten: 50° 56′ 11″ N, 6° 57′ 11″ O

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