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Anton Scholtz – Wikipedia

Anton Scholtz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anton Scholtz (* um 1560, † 10. Februar 1622 in Liegnitz/Schlesien) war unter anderem Lehrer und Mathematiker in Schlesien.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Anton Scholtz (auch Schultz, Schultes usw.) wurde etwa um 1560 geboren. 1584 veröffentlichte er ein Rechenbuch unter dem Titel „Rechenbuch auff Meuntz vnd gewicht in Schlesien“. Er wird darin als „Arithmeticum vnd Deutschen Schulhalter in Lignitz“ bezeichnet. Der Zusatz „deutsch“ diente der Unterscheidung zur viel bekannteren Liegnitzer Lateinschule. Die Kinder wurden in Lesen, Schreiben und Rechnen sowie in der Religionslehre unterrichtet. Bereits vor 1590, Herzog Friedrich IV. von Liegnitz war zwischenzeitlich auf die Rechenkünste seines Schulhalters aufmerksam geworden, wechselte Anton Scholtz in die Finanzverwaltung und übernahm das Amt des Steuereinnehmers im Fürstentum Liegnitz. Mittlerweile wohnte er in einem Haus am Ring. In der Folgezeit hat er durch seine Arbeit dem Fürstenhaus sicher wertvolle Dienste erwiesen, wofür er kurz nach dem Tod von Friedrich IV. (Liegnitz †27. März 1596) am 16. Juli 1596 in den Adelsstand erhoben wurde[1]. Auch der neue Herzog, Joachim Friedrich v. Liegnitz-Brieg, später noch Wohlau (1550–1602), den die Liegnitzer Stände am 15.August 1596 empfingen, schenkte ihm sein Vertrauen und Anton Scholtz erhielt die Ernennung zum fürstlich Liegnitzer-Brieger Rat. Er arbeitete nebenbei weiter an seinen wissenschaftlichen Forschungen und veröffentlichte 1600 sein nächstes Werk zur Arithmetik: „Arithmetica oder Rechenbuch“. Anton Scholtz wurde schließlich noch Kammer-Direktor am Liegnitzer Fürstenhof und Obergerichtsvogt der Stadt Goldberg. Ihm gehörten mehrere Häuser in der Stadt Liegnitz sowie das Rittergut Raischmannsdorf im Kreis Liegnitz. Als literarisch interessierte Gönner finanzierte er Veröffentlichungen der Schneider'schen Druckerei zu Liegnitz und förderte damit das niederschlesische Schrifttum und den Buchdruck in Liegnitz ganz erheblich. Anton Scholtz war freundschaftlich sehr eng verbunden mit dem Ritter Hans v. Schweinichen, der ihn in seinen bekannten Tagebuchaufzeichnungen „Lieben Lust und Leben der Deutschen des sechzehnten Jahrhunderts, in den Begebenheiten des Schlesischen Ritters Hans von Schweinichen“ fast unzählige Male erwähnt hat. Sein Sohn Gottfried von Scholtz auf Eisenhut (5. Februar 1589 bis 27. Juli 1652) war als Advokat und Kammerrat ebenfalls in der fürstlichen Regierung zu Liegnitz tätig und hatte das Amt des Burggrafen auf der Festen Gröditzburg inne. Seine Tochter Maria von Scholtz (ca. 1584–26. März 1634) war die Mutter von Maria Cunitz, die von Zeitgenossen als die 'schlesische Pallas' bezeichnet wurde. Anton Scholtz verstarb in Liegnitz am 10. Februar 1622.

Zedler schreibt in seinem Universal-Lexicon über ihn:“ Schultze, Anton, Fürstlich Liegnitzer Rath, lebte Anfang des 17. Jahrhunderts. Er war ein guter Mathematiker und brachte es in der Alphabetischen Rechenkunst ziemlich weit, indem er an statt der gemeinen Zahlen die deutschen Buchstaben nahm, und denselben den valorem Arithmeticum beylegte […].“

[Bearbeiten] Werke

  • Rechenbuch auff Meuntz vnd gewicht in Schlesien sampt vergleichung derer in […]. Durch Antonium Schultzen Arithmeticum vnnd Deutschen Schulhalter in Lignitz. Gedruckt zu Franckfurt an der Oder/ bey Andream Eichorn Anno 1584.[168] Bl.
  • Arithmetica oder Rechenbuch. Dorin mit begründeter ausführung die Species schöne nützliche Reguln und derselbten aus vergleichung der Proportionaliteten herosliessende rechte Practica so wol die Kunst und sinreiche Regul Coß gelehret mit außerlesenen Exempeln erkleret und durch zierliche Geometrische Figuren augenscheinlichen demonstriert derogestalt: Das derselbten Fundament und eigentlicher verstand auch ohn mündlichen unterricht erlernet werden kan. Neben einer dienlichen Anleitung zum ordentlichen Buchhalten. Gestellet und zusammen gerichet durch Anthoniun Schultzen auff Raitschmannsdorf Fürstlichen Lignitschen Brigischen Raht, Gedruckt von Nicolaum Schneider 1600.[4], 259, [22] Bl., (Es gab 1611 davon eine zweite Auflage.)

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans Bahlow, Die Anfänge des Buchdrucks zu Liegnitz, Liegnitz 1928, S. 35f.
  • Gustav Bauch, Valentin Trozendorf und die Goldberger Schule, Berlin 1921, S.477.
  • Adalbert Ritter v. Dobrá Voda, Der Adel von Böhmen, Mähren und Schlesien, Prag 1904, S.232.
  • Rudolf Lenz, (Hrsg.), Katalog ausgewählter Leichenpredigten der ehemaligen Stadtbibliothek Breslau, Bd. 8 der Reihe Marburger Personalschriften-Forschungen, Marburg 1986, S.13.
  • K. Liwowsky, Einige Neuigkeiten zur Familie der Schlesierin Maria Cunitz, 2007.
  • Valentin Ludwig, Lygophron anrosichis Pro Solemn, (Gedicht zum Namenstag von Anton Scholtz), Liegnitz 1611.
  • Hans v. Schweinichen, Lieben Lust und Leben der Deutschen des sechzehnten Jahrhunderts, in den Begebenheiten des Schlesischen Ritters Hans von Schweinichen, (Büsching, Johann Gustav Gottlieb, Hrsg.), Bd. 2, Breslau 1822, u. Bd. 3, Breslau 1823.
  • Johann Heinrich Zedler, Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschafften und Künste, 68 Bände, Leipzig 1732–1754, hier: Band 35, Spalte 1618f.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Sein Familienwappen findet sich in: Blaźek, Konrad, Die Wappen des schlesischen Adels, J. Siebmacher's großes Wappenbuch Bd. 17, Neustadt an der Aisch 1977 (Reprograph. Nachdr. von Siebmacher's Wappenbuch, IV. Bd., 11. Abt., Nürnberg 1885, VI. Bd., 8. Abt., Teil 1, Nürnberg 1887, Teil 2, Nürnberg 1890 und Teil 3, Nürnberg 1894), hier Teil 2, Tafel 71.


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