Angorakatze

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Angorakatze

Als Angorakatze wurden bis etwa 1950 alle langhaarigen Katzen unabhängig von ihrer Rasse bezeichnet. Weil sich die Perserkatze durch gezielte Züchtung immer mehr vom ursprünglichen Typus wegentwickelt hatte, interessierten sich ab 1950 Katzenzüchter wieder für die Angorakatze. Dabei entstanden verschiedene Rassen: Aus türkischen Katzen, die im Zoo von Ankara gehalten wurden entstand die Rasse Türkisch Angora, aus einem Rückzuchtprojekt in Großbritannien entstand die Rasse Britisch Angora, die im Jahr 2002 in Orientalisch Langhaar umbenannt wurde. Die deutsche Langhaarkatze heißt auf englisch German Angora.

[Bearbeiten] Herkunft des Namens

Der Name Angora geht auf die Stadt Ankara zurück. Obwohl auch die Angorakatzen letztlich aus der Türkei stammen, ist eine Übertragung des Namens von der Angoraziege und dem Angorakaninchen auf die Angorakatze wahrscheinlicher.

[Bearbeiten] Das Langhaargen

In der Katzenzucht werden Langhaarkatzen (Perser) und Halblanghaarkatzen unterschieden. Genetisch sind beide Katzentypen durch das gleiche rezessive Gen l für Langhaarigkeit ausgezeichnet. Der Unterschied zwischen Langhaar und Halblanghaar kommt durch verschiedene Kofaktoren zustande.

Die langhaarigen Katzenrassen haben wohl die türkischen Katzen (Türkisch Angora und Türkisch Van) als Vorfahren. Spekulationen, wonach das Langhaargen von der Pallaskatze stammt, sind bis heute weder bestätigt noch widerlegt.

Weil das Langhaargen rezessiv ist, kann es in kurzhaarigen Katzen über viele Generationen hinweg unerkannt schlummern, um dann wieder zum Vorschein zu kommen. In praktisch allen kurzhaarigen Katzenrassen ist das Langhaargen auf diese Weise vorhanden. Nehmen sich Züchter des langhaarigen Katzennachwuchses an, können neue langhaarige Katzenrassen entstehen. Auf diese Weise entstanden z. B. die Somali-Katze und die Balinesenkatze.