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Amole – Wikipedia

Amole

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Amole (amharisch) ist die Bezeichnung von Salzgeld, das in Äthiopien traditionell als außermünzliches Zahlungsmittel gebräuchlich war und zugleich aufgrund seines Gebrauchswerts getauscht wurde. Es besaß eine Doppelfunktion als Ware und symbolischen Geldwert. Amoli sind noch Handelsware auf lokalen Märkten. Die zum Schutz mit Pflanzenfasern umwickelten Salzbarren haben ein Gewicht zwischen 700 und 950 Gramm und Abmessungen um etwa 30 x 5 x 3 oder 21 x 6 x 3,5 Zentimeter. Salz wird in den Lagerstätten der Danakilwüste auf traditionelle Weise gebrochen und mit Lasttieren ins äthiopische Hochland gebracht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Römische Legionäre erhielten ihren Lohn in Form von Münzen und als Salzration ausbezahlt. Das römische "salarium" hat sich sprachlich als "Salär" bei öffentlichen Bediensteten erhalten.

Wie die römische Salzstraße Via Salaria bildeten in Afrika Salztransportrouten eine Grundlage für das alte Wegenetz. Als Zahlungsmittel war Salz im Kongo, in Nigeria (kleine Mangul-Salzbarren im Königreich Bornu) und seit über tausend Jahren vor allem in Äthiopien in Gebrauch.

Der griechische Reisende und Händler Kosmas Indikopleustes besuchte um 525 n.Chr. das Reich der ersten äthiopischen Könige Aksum. Vom 3. bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts wurden hier Münzen aus Gold, Silber, Bronze und Kupfer geprägt, nach römischem Vorbild mit dem Abbild des Herrschers. Diese Münzen wurden für den internationalen Handel bevorzugt. Kosmas schildert, dass auch Amolen als Zahlungsmittel verwendet wurden.[1] Die Bezahlung von Dienstleistungen als Kombination aus Münzen, Salzgeld und Handelswaren wie Tiere, Getreide und Baumwollstoffen war bis ins 18. Jahrhundert üblich.[2] Auf den Märkten waren die Amoli das wichtigste Zahlungsmittel.

Ende des 18. Jahrhunderts und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 war der österreichische, mit dem Datum 1780 geprägte Maria-Theresien-Taler anerkanntes Zahlungsmittel in Ostafrika und dem arabischen Raum. In Äthiopien kam diese Münze durch den Export von Sklaven ins Land. Amoli waren für die arabischen Händler zu unbequem, um sie über lange Strecken zu transportieren. Daneben kamen im 19. Jahrhundert durch indische, griechische und armenische Händler auch Indische Rupien, besonders in Tigray und Harar in Umlauf. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es die Währungen: Maria-Theresien-Taler ("Talari"), Indische Silber-Rupien, Italienische Papier-Lire, Amole und Baumwollstoff.[3]

Um 1900 berechneten äthiopische Herrscher Einnahmen und Ausgaben in Gold, Talari, Salz, Elfenbein und Baumwolle. So betrugen die eingenommenen Steuergelder 1903 insgesamt 2.421.000 Talari, davon 27 Prozent Amoli, die als 907.000 Maria-Theresien-Taler umgerechnet wurden.[4]

[Bearbeiten] Relativer Wert

Der Wert einer Amole war abhängig von der Jahreszeit, dem Transportweg und seiner Beschaffenheit. Der Arbeitsaufwand bei der Gewinnung des Salzes hatte gegenüber Transport und Zwischenhandel den geringsten Anteil an der Wertbemessung. Die Amoli mussten beim Handel umständlich geprüft und gewogen werden. Zu saisonalen Preisschwankungen kam es, weil die Kamelkarawanen nur während der Trockenzeit von September bis Mai ins Hochland hinauf ziehen konnten. In der Regenzeit konnte der Wert einer Amole um 50 Prozent steigen. Am stärksten variierte der Wert mit der Entfernung vom Abbaugebiet. Auf den Märkten in abgelegenen Regionen betrug er ein Vielfaches, bedingt durch die schlechten Verkehrswege und gesteuert durch das Angebot der Händler. Erst mit Einführung des Maria-Theresia-Talers war eine feste Größe gegenüber der Amole gefunden. Damit konnten um 1880 zwischen 8 und 100 Amoli für einen Taler gefordert werden.

[Bearbeiten] Abbau und Transport

Salzlagerstätten, aus in den Grabenbruch eingedrungenem und später verdunstetem Meerwasser, befinden sich in der Danakilwüste am Assalsee in Djibouti, im Norden der Afarregion am Afrerasee und dem nördlich des Vulkan Erta Ale gelegenen Assalesee. Das Salz am Boden wird von Afar-Arbeitern mit Äxten aufgebrochen. Danach werden, zu mehreren vereint, metergroße Platten mit Holzbrechstangen abgelöst und auf annähernd quadratische Plattenformate zu je sieben Kilogramm behauen.

Pro Kamel werden 20 Salzblöcke geladen. Aus mehreren hundert Tieren bestehende Karawanen reisen von den äthiopischen Salzlagern bis in die Gegend von Mekele im Hochland. Dort werden die Platten von Händlern in die übliche Barrenform gesägt und mit Bändern umwickelt.[5]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Richard Pankhurst: A Brief History of Trade and Business in Ethiopia from Ancient to Modern Times. 1999
  2. NBE: History of Banking and Money in Ethiopia.]
  3. Richard Pankhurst: "Primitive Money" in Ethiopia. Journal de la Societé des Africanistes, 32.2. 1962, S.213-247
  4. Akinobu Kuroda: The Maria Theresia dollar in the early twentieth century Red Sea region: a complementary interface between multiple markets. In: Financial History Review 14.1. 2007, S.89-110 (Tabelle S. 99)
  5. [1] Zahlreiche Fotos der Danakilwüste, u.a. von Salzkarawanen und dem Afrerasee


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