Altenhof (Essen)
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Die Siedlungen Altenhof bestehen aus der Siedlung Altenhof I, welche zwischen 1893 und 1907 errichtet wurde, und der Siedlung Altenhof II aus den Jahren 1907 bis 1914. Sie liegen im Essener Stadtteil Rüttenscheid. Beide Siedlungen ließ die Firma Krupp errichten und konnten von Alten, Invaliden und Alleinstehenden mietfrei bewohnt werden. Heute sind sie Zeugnisse historischer Siedlungsentwicklung und gehören zur Route der Industriekultur.
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[Bearbeiten] Altenhof I
1892 errichteten Werksangehörige ein Denkmal für Alfred Krupp, woraufhin zum Dank der Sohn Friedrich Alfred Krupp die Siedlung Altenhof erbauen ließ. Seine damals revolutionäre Absicht war es, 607 Wohnungen zum Wohle ehemaliger Beschäftigter zu errichten, in denen sie kostenlos einen angenehmen Lebensabend verbringen konnten. Die Arbeiten fanden von 1893 bis 1896 und von 1899 bis 1907 statt. Sie wurden also auch nach dem Tode des Stifters 1902 weiter fortgeführt. Der Leiter des Kruppschen Baubüros Robert Schmohl entwarf die Häuser der Siedlung im Cottagestil mit Verzierungen und Erkern, um den damaligen grauen Alltag in den Hintergrund zu drängen. Dazu diente auch der angrenzende Kruppsche Waldpark im Osten der Siedlung.
Bis auf wenige einzelne historische Häuser fielen weite Teile der Siedlung Altenhof I in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts dem Neubau des heute renommierten Alfried Krupp Krankenhauses zum Opfer. Die heute überkonfessionelle Krankenhauskapelle aus dem Jahre 1900 ist jedoch noch die alte katholische Kapelle des Altenhofs. Sie wurde am 25. Oktober 1900 im Beisein von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria eingeweiht. Nach teilweiser Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1952 wiederaufgebaut. Die restlichen Überbleibsel dieser Siedlung befinden sich am Gußmannplatz und Hundackerweg.
[Bearbeiten] Altenhof II
Die Siedlung Altenhof II war die Fortführung des Grundgedankens von Friedrich Alfred Krupp. Sie war durch den Kruppschen Waldpark von Altenhof I getrennt und befindet sich in ausgeprägter Hanglage. Von 1907 bis etwa 1914 entstanden im ersten Bauabschnitt schön angelegte und abwechslungsreich gestaltete Steinhäuser. Robert Schmohl aus dem Kruppschen Baubüro war architektonisch federführend und griff die englische Gartenstadtbewegung in schlichterer Form als Vorbild auf.
Im zweiten Bauabschnitt kamen 1929 einige zweigeschossige Mehrfamilienhäuser in der Hans-Niemeyer-Straße dazu. Architektonisch gehören sie in die Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts.
Im dritten und letzten Bauabschnitt kam ab 1937 der abwechslungsreichere Altenhof-Heide genannte Siedlungsteil südlich der Verreshöhe hinzu. Hier gleicht kaum ein Haus dem anderen in einem nicht gegliederten Straßenraum.
Bis heute ist die gesamte Siedlung Altenhof II im Wesentlichen erhalten und nicht mehr nur von ehemaligen Kruppianern bewohnt. Getragen wird sie von einer Kruppschen Immobiliengesellschaft. Die komplette Siedlung steht unter Denkmalschutz, dazu gehören die bauliche Substanz, das Erscheinungsbild der Häuser und die Flurstücke der Straßen und Freiflächen. Trotzdem sind vereinzelte jüngere Gebäude nicht unter Schutz gestellt. Anfang des Jahres 2007 wurden gegen den Willen der meisten Bewohner die historischen Gaslaternen durch eine moderne Straßenbeleuchtung im Stil der historischen Gaslaternen ersetzt.
[Bearbeiten] Bilder
[Bearbeiten] Weblinks
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf dem Themenportal Route der Industriekultur
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf dem Themenportal Route der Industriekultur
Koordinaten: 51° 26' N, 7° 0' O
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