Alexander Schnütgen
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Johann Wilhelm Alexander Schnütgen (* 22. Februar 1843 in Steele/Ruhr; † 24. November 1918 in Listernohl) war ein deutscher Theologe, Priester und bedeutender Kunstsammler.
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[Bearbeiten] Leben
Schnütgen wurde 1843 in Steele (heute Essen-Steele) geboren. Nach dem Abitur auf dem Burggymnasium in Essen nahm er 1860 das Studium der Theologie auf, das ihn an die Akademie zu Münster, an die Universität zu Tübingen und an die Universität zu Löwen sowie an die Priesterseminare von Mainz und Köln führte. Am 7. April 1866 wurde er in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht und eine Woche später zum Domvikar und Pfarrkaplan am Kölner Dom ernannt. Am 18. April 1887 ernannte ihn die Preußische Regierung zum Domherrn in Köln. 1903 wurde er Honorarprofessor der Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität zu Bonn. Im November 1918 verstarb Alexander Schnütgen in Listernohl, das beim Einstau des Biggesees versunken ist. Der über dem Tal entstandene Ort Neu-Listernohl gehört zur Stadt Attendorn.
[Bearbeiten] Kunstsammler
Schnütgens Interesse an der Kunst erwachte sehr früh; er entdeckte als Domvikar auf einer Firmungsvisitation mit Weihbischof Johann Anton Friedrich Baudri in einer verstaubten Sakristei unbeachtete wertvolle Stücke. Er untersuchte in der folgenden Zeit mit der Unterstützung von Weihbischof Baudri viele Kirchenspeicher und Sakristeien im ganzen Erzstift Köln. Er rettete so sehr viele Kunstwerke vor dem Verfall. Nachdem er seine ca. 6.500 Stücke umfassende Kunstsammlung zunächst dem Erzbistum Köln unter der Auflage schenken wollte, dass das Bistum einen eigenen Museumsbau für diese errichtete, dies aber von Kardinal Fischer abgelehnt wurde, vermachte er 1906 seine Kunstsammlung der Stadt Köln. Heute hat das Museum Schnütgen mehr als 11.000 Stücke in seiner Sammlung.
Seit 1875 gehörte Schnütgen dem Vorstand des Kölner Diözesanmuseums an.
Schnütgen gründete im April 1888 die „Zeitschrift für christliche Kunst“, deren Herausgeber er bis 1913 war.
Von 1891-1896 und von 1900 bis 1906 war er Präsident des »Christlichen Kunstvereins für das Erzbistum Köln« .
[Bearbeiten] Ehrungen
- Am 26. Oktober 1910 wurde Schnütgen Ehrenbürger der Stadt Köln.
- Die Westfälische Wilhelms-Universität zu Münster und die Katholische Universität Löwen zeichneten ihn wegen seiner Verdienste um die Kunstpflege jeweils mit der Würde eines Ehrendoktors aus.
[Bearbeiten] Schriften
- Alexander Schnütgen: Das Elsaß und die Erneuerung des katholischen Lebens in Deutschland von 1814 bis 1848. Straßburg, Herder, 1913
- Alexander Schnütgen: Kölner Erinnerungen. Köln, Bachem, 1919
[Bearbeiten] Siehe auch:
Liste der Kölner Domherren, Liste der Angehörigen der Katholieke Universiteit Leuven, Kapitelsglocke
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Alexander Schnütgen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alexander Schnütgen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Geschichte des Kunstmuseums des Erzbistums Köln
- 100 Jahre Schenkung Schnütgen
- Kunst und Kultur Portal
Personendaten | |
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NAME | Schnütgen, Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe, Priester und bedeutender Kunstsammler |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1843 |
GEBURTSORT | Steele/Ruhr |
STERBEDATUM | 24. November 1918 |
STERBEORT | Listernohl |