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9. Sinfonie (Dvořák) – Wikipedia

9. Sinfonie (Dvořák)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die 9. Sinfonie e-Moll op. 95 Antonín Dvořáks trägt den Namen Aus der Neuen Welt, da sie von Dvoráks dreijährigem Amerikaaufenthalt inspiriert wurde. Neben einer Melodie aus der Oper Hans Heiling von Heinrich Marschner sind die Themen jedoch nicht echt indianisch, sondern inspiriert durch Dvořáks Besuch der „Buffalo Bill Cody's Wild West Show“, in der der Kampf gegen die Indianer mit viel Tamtam nachgestellt wurde.

Als Antonín Dvořák (1841-1904) 1892 amerikanischen Boden betrat, um der Berufung zum Direktor des National Conservatory of Music Folge zu leisten, war er bereits ein weltbekannter Komponist. Seinen Ruhm begründete er mit der Komposition „Die Erben des Weißen Berges“ (1872), der Dank seiner „Mährischen Duette“ sowie der „Slawischen Tänze“ sogar über den eines Bedřich Smetana hinauswuchs. Es war daher nicht verwunderlich, dass Jeanette Thurber, die Witwe eines wohlhabenden Kaufmanns und Mitbegründerin des New Yorker Instituts, ihm diesen lukrativen und prestigeträchtigen Posten anbot.

Mit der 9. Sinfonie, die während seines dreijährigen Amerika-Aufenthaltes entstand, schuf Dvořák sein wohl populärstes sinfonisches Werk. Obwohl Dvořák als Dirigent und Lehrer die Aufgabe übernommen hatte, eine junge Musikergeneration heranzubilden, die einen national-amerikanischen Musikstil entwickeln sollte, ist seine 9. Sinfonie keinesfalls amerikanische Musik. Er selbst äußerte sich dazu folgendermaßen: „Aber den Unsinn, dass ich indianische oder amerikanische Motive verwendet hätte, lassen Sie aus, weil das eine Lüge ist. Ich habe nur im Geiste dieser amerikanischen Volkslieder geschrieben.“

Dieser „Geist“ lässt sich in verschiedenen harmonischen und rhythmischen Eigenheiten nachweisen. So basiert die Englischhorn-Melodie des 2. Satzes auf der in der Indianermusik gebräuchlichen halbtonlosen fünftönigen Skala. Rhythmisch fallen die für Negro Spirituals typischen Synkopen auf (1. und 3. Hauptthema des 1. Satzes). Daneben zeigt sich unverkennbar der böhmische Musiker mit seiner in der heimatlichen Volksmusik verwurzelten Tonsprache, wie z. B. beim gemütvollen Ländler des Scherzo-Trios.

Die Musik aus der Neuen Welt stellt eine optimistische, emotionale und durchaus organische Erfahrung dar, die nur durch den emotionalen Charakter eines mit der Umwelt verbundenen Zuhörers als solche auch verstanden werden kann. Geographische Gesichtspunkte waren Dvořák fremd. Die Musik aus der Neuen Welt beinhaltet einen zeitlosen Pioniergeist, ein sicherlich gut gemeinter Aufbruch in eine bessere Welt. In wie weit besser diese Welt sein möge, bleibt in des Betrachters Ohr, und noch weiter in seinem Verständnis, in seiner jeweiligen Auseinandersetzung mit dem Komponisten, Antonín Dvořák.

Die Themen seiner Ecksätze sind kurz und prägnant und einer zyklischen Grundkonzeption untergeordnet: das 1. Hauptthema des 1. Satzes, man könnte es als das „Thema“ der Sinfonie bezeichnen, erscheint in allen folgenden Sätzen und im Finale sind außerdem die Hauptthemen des 2. und 3. Satzes andeutungsweise verarbeitet.

Der erste Satz (Adagio, Allegro molto)
Der erste Satz beginnt mit einer wehmütigen langsamen Einleitung. Das durch Unisoni der Streicher und harte Paukenschläge sich allmählich entwickelnde Allegro ist von mitreißendem Schwung erfüllt. In dieser vorwärtsdrängenden Dynamik des Hauptsatzes vermeint man am stärksten den Puls der Weltstadt am Hudson zu spüren.
Der zweite Satz (Largo)
Der zweite Satz den der Komponist als „Legende“ bezeichnete, atmet die endlose Weite der Prärie. Dieser ergreifende Trauergesang ist nach Dvořáks eigenen Worten durch eine Szene aus Longfellows Dichtung „Hiawatha“ angeregt worden, und zwar durch die Totenklage Hiawathas, dessen treue Gefährtin Minnehaha dahingeschieden ist. In schmerzlicher Melancholie singt das Englischhorn die Hauptmelodie, mit der dieser verinnerlichte Satz in erhabener Ruhe ausklingt.
Das Scherzo (Molto vivace)
Das Scherzo beginnt mit einem rhythmisch markanten Thema, das den Festtanz der Indianer zur Hochzeit Hiawathas vorbereitet. Wieder ist eine Szene aus Longfellows Epos musikalisch nacherlebt (diese amerikanische Dichtung hatte Dvořák durch die Übersetzung seines Landsmannes Josef Vaclav Sladek kennengelernt). Auf den lyrischen Mittelteil des Scherzos folgt unvermittelt das Trio mit einer anmutigen Walzermelodie. Diese ist zum Teil typisch tschechisch in ihrer sprunghaften Rhythmik empfunden, teilweise erinnert sie in ihrer gefühlvollen Melodik an Schubert. Es ist ein Satzteil, der die Sehnsucht nach der Heimat zum Ausdruck bringt und der vorübergehend das Bild des Freudentanzes der Indianer unterbricht. In der Coda setzt sich mit aller Kraft das Hauptthema des ersten Satzes durch. Zart verhallend klingt das Scherzo aus.
Der letzte Satz (Allegro con fuoco)
Der letzte Satz ist von einer Größe und Dynamik des Aufbaus erfüllt, wie sie Dvořák in keiner seiner vorhergehenden Symphonien erreicht hat. Vom vollen Orchester wird das marschartig energische Hauptthema, das pathetisch von der „Neuen Welt“ kündet, vorgetragen. Das zweite Thema in den Klarinetten dagegen drückt Dvořáks Sehnsucht nach seinem Vaterland aus. Es setzt sich, nachdem auch Motive aus den ersten drei Sätzen in der meisterhaft geformten Durchführung erklungen sind, immer stärker durch. In dem mitreißenden Finale erklingt wieder das Hauptthema des ersten Satzes.

Am 16. Dezember 1893 erlebte die Sinfonie „Aus der neuen Welt“ durch das Orchester der Philharmonischen Gesellschaft unter der Leitung des deutschen Dirigenten Anton Seidl in der Carnegie Hall ihre Uraufführung. Nach stürmischen Ovationen des Publikums wurde das Largo noch einmal dargeboten.

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