Šawuška
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Die hurritische Göttin Šawuška/Schawuschka war die Göttin der sexuellen Liebe und des Krieges. Sie hatte jedoch auch heilende Kräfte. Tušratta beschreibt sie als Herrin von Mitanni und als Königin der hohen Himmel (Excelsis). In Nuzi war Šawuška und Tešup ein Doppeltempel geweiht. In Sumer war Ischtar die Schwester des Wettergottes, es ist aber unklar, ob sich das auf Mitanni übertragen lässt. Sie hatte Ninatta und Kulitta als Dienerinnen und Musikantinnen.
[Bearbeiten] Šawuška in anderen Ländern
In Kizzuwatna wurde eine schwarze Šawuška verehrt.
Im hethitischen Pantheon hatte Šawuška auch männliche Attribute. Sie konnte Gotteslästerer und Eidbrecher durch eine Geschlechtsumwandlung bestrafen, wie auch die griechische Aphrodite (Teiresias) und die phrygische Magna Mater (Attargatis), die allerdings chirurgische Verfahren bevorzugte. In hethitischen Texten werden der Šawuška Šintal-wuri, Šintal-irti und Šintal-taturkani beigesellt, deren hurritische Namen sich alle auf die Zahl Sieben beziehen.
Noch in sargonidischer Zeit war die Ištar von Ninive auch als Šauška bekannt.
[Bearbeiten] verwandte Gottheiten
Šawuška wird oft mit der akkadischen/assyrischen Ištar gleichgesetzt. In Nord-Syrien wurde Šawuška teilweise mit Išḫara gleichgesetzt, in Ugarit mit Astarte.
[Bearbeiten] Literatur
- Gernot Wilhelm: Grundzüge der Geschichte und Kultur der Hurriter. Darmstadt
- M. Astour: The Hurrian king at the siege of Emar. In: Mark W. Chavalas (Hrsg.): Emar, the history, religion and culture of a Syrian town in the late Bronze Age. Bethesda 1996, S. 25-26