Ägäis-Mazedonische Sprache
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Ägäis-Mazedonisch | ||
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Sprecher | ca. 80.000[1] - 120.000[2] | |
Linguistische Klassifikation |
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Das Ägäis-Mazedonische, auch Slawomazedonisch (Σλαβομακεδονικά, Cлавяномакедонски език/диалект), Bulgaromazedonisch (Βουλγαρομακεδονικά, Българскомакедонски език/диалект), Slawisch (Σλάβικα, Cлавянски език/диалект), oder Entopia (Eντόπια, Eнтопия), bezeichnet die im Norden Griechenlands in einigen Ortschaften der Region Makedonien gesprochene südslawische Sprache, die am nächsten mit dem Bulgarischen und dem Mazedonischen verwandt ist. Oft wird sie als Dialekt einer der beiden genannten Sprachen angesehen; tatsächlich ist sie als südliche Variante der Mundarten Mazedoniens und Bulgariens Abbild des ostsüdslawischen Dialektkontinuums vom Bulgarischen zum Mazedonischen anzusehen.
Die Sprecheranzahl ist nicht genau zu ermitteln, da der Gebrauch des Ägäis-Mazedonischen stark zurückgegangen ist und nur noch in wenigen kleinen Dörfern überwiegend als Erstprache gesprochen wird. Etwa 80.000 [1] bis 120.000 Sprecher[2] beherrschen aber noch das Ägäis-Mazedonische neben dem Griechischen, einige sind darüber hinaus dreisprachig mit Vlachisch.
Eine einheitliche Ägäis-Mazedonische Schriftsprache hat sich nicht herausgebildet. Erste schriftliche Überlieferungen sind religiöse Texte aus der Mitte des 19. Jahrhunderts auf Basis der Dialekte der jeweiligen Region, für die das für slawische Sprachen ungeeignete griechische Alphabet verwendet wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand auf Grundlage der Dialekte von Florina unter Verwendung des lateinischen Alphabets mit Diakritika eine Schriftsprache, die allerdings nicht lange Bestand hatte. Die ab 1947 erschienene Zeitung Славяномакедонски глас wurde ebenfalls auf Grundlage der Florina-Dialekte geschrieben, verwendete allerdings die Kyrillische Schrift in der bulgarischen Variante.
In seiner Morphologie unterscheidet sich das Ägäis-Mazedonische nicht wesentlich vom Mazedonischen und Bulgarischen. Hier fällt noch am ehesten auf, dass der Gebrauch des Aorist in der Ägäis-Mazedonischen Sprache noch üblich ist, während er im Mazedonischen nahezu gar nicht mehr verwendet wird. Die Unterschiede bestehen im wesentlichen in der Lautstruktur und sehr stark im Wortschatz, der im Ägäis-Mazedonischen über zahlreiche griechische Entlehnungen verfügt (z. B. Lehrer – bulgarisch und mazedonisch учител, ägäis-mazedonisch даскало).
[Bearbeiten] Weblinks
- weitere Informationen in der Internetversion des Lexikons der Sprachen des europäischen Ostens (Verfasser: A. D. Duličenko)
- Bericht der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz, u.a. über die Diskriminierung der slawischen Mazedonier in Griechenland
[Bearbeiten] Literatur
- Christian Voss: Verschriftungsversuche des Ägäis-Makedonischen im 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Slawistik 48, 2003, 339–356.
- Iakovos D. Michailidis: Minority Rights and Educational Problems in Greek Interwar Macedonia: The Case of the Primer "Abecedar". In: "Journal of Modern Greek Studies" 14.2, 1996, 329-343 [1]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b Die Universität von Tampere:Euroopan kieliolot 2006 ( d.h.Die EU Sprachen-2006) .
- ↑ a b Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen, Verlag C. H. Beck 2001, ISBN 3-406-47558-2, Absatz über Makedonisch.
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