Sàlurn
Aus Wikipedia
 |
Der Àrtikl is im Dialekt „Stådt-Såizburgarisch“ gschriem worn. | |
| Sàlurn | |
 |
|
|---|---|
| Wåbbm | Kårtn |
 |
.png/180px-Location_of_Salurn_(Italy).png) |
| Basisdàtn | |
| Gmoã: | Salurn |
| Bezirksgmoaschãft: | Üwaetsch-Untalãnd |
| Prowinz: | Bozn-Südtiroi |
| Region: | Trentino-Südtiroi |
| Eîwohna (VZ 2001 / 31.12.2004): |
2.938 / 3.160 |
| Språchgrubbm (laut VZ vô 2001): |
37,43 % daitsch 62,19 % italenisch 0,39 % ladinisch |
| Flächn: | 33,2 km² |
| Dauasiedlungsraum: | 10,0 km² |
| Koordinàtn: | 46°14' Nord, 11°12' Ost |
| Hechn (NN): | 207 - 1.789 (Zentrum 224) |
| Fràkzionen: | Salurn, Buachhoiz, Gfrill |
| Nåchbagmoana: | Capriana, Cembra, Faver, Giovo, Grauno, Grumes, Kurtinig ã. d. W., Màrgreid ã. d. W., Mezzocorona, Montàn, Naimårkt, Eichhoiz, Valda |
| Postleitzåih: | 39040 |
| Vurwåih: | 0471 |
| ISTAT-Numma: | 021076 |
| Autokennzeichn: | BZ |
| Staianumma: | 80010970210 |
| Politik | |
| Bürgamàsta (2005): |
Giorgio Marco Giacomozzi |
Sàlurn ãn da Weinstråssn (Hochdaitsch: Salurn, Italienisch: Salorno) is as südlichste Dorf vô Südtiroi und somid à 's südlichste Dorf vôm gschlossenen boarischn Språchraum. Salurn liegt am Ênd vô da Südtirola Weinstråssn, etwoa 30 km südlich vô Bozn und is a bedaitnds Weinãbaugebiet. Nebm Salurn fliaßt d' Etsch (da greßte Fluss vô Südtiroi und da zwoatgreßte vô Italien) dé am Reschnpåss entspringt und 's Untalãnd zwàteilt.
Im Südn liegt d' Salurna Klaus, dé 's Untalãnd vô da ãschliaßnden Piana Rotaliana trennt.
Inhaltsverzeichnis |
[dro werkln] Geogràfie
D' Gmoã Sàlurn is auf an Schuttkegl baut worn, der sé im Lauf vô da Zeid am Fuaß vôm Titschnbåchfåi büidt håd. Dé Erhöhung is a natürlicha Schutz vorm Hochwåssa vô da Etsch, wöichas reglmäßig 's Untalãnd üwaschwemmt håd. Deswéng firn à ålle Stråssn im historischn Ortskern trichtaförmig nåch untn: dés is a Vursichtsmåßnãhm aus d' friahran Epochn gwésn, wia d' Etsch no haifig üwa 'd Ufa tretn is. D' öidestn Haisa schmiang sé nåh ãn d' Bergwänd vôm Gaia, erst in jüngara Zeid håd ma à weida in d' Ebene ausse baut und somit näha ãn d' Etsch. D' bisher letzte greßare Üwaschwêmmung is im Jåhr 1981 gwésn, wia da Fluss, in Foing vô am Dãmmbruch nördlich vô Sàlurn, am friahn Morng vôm 19. Juli sé üwa Wohn- und Kulturflächn ergossn håd.
[dro werkln] Ortsteile
Sàlurn untateilt sé in drei Fràkzionen, dés is: Sàlurn, Buachhoiz und Gfrill. Da Hauptort liegt auf 220 m Meareshechn. D' Fràkzion Buachhoiz liegt fünf km vô Sàlurn entfernt auf 560 m. Gfrill is 13 km vô Sàlurn entfert, auf 1300 m. 's gsãmte Salurna Gmoagebiet umfåsst 33 km² und is a Teil vôm Naturpàrk Trudna Horn. Weitas gibts à no an Ortsteil vô Sàlurn der Grias gnãnnt werd.
[dro werkln] Nåchbagmoãna
D' Nåchbagmoãna vô Sàlurn san: Capriana, Cembra, Faver, Giovo, Grauno, Grumes, Kurtinig ã. d. W., Màrgreid ã. d. W., Mezzocorona, Montàn, Naimårkt, Eichhoiz (Roverè de la Luna) und Valda.
[dro werkln] Gschicht
Erste àrchiologische Funde låssn 'n Ursprung vô Sàlurn zumindest auf dé Zeid vô d' Pfåihbautn (Brôßezeid) zruggfirn. Dé zåihreichn Fundgéngständ aus d' erstn drei Jåhrhundatn vô unsam Zeidåita låssn a Fortdauan und Bestehn vô dé Derfen Sàlurn und Buachhoiz in da Zeid vôm Römischn Reich zruggfirn.[1] In Buachhoiz bibt 's no Restln vô an åidn Römaweg und am Gåingbiche (Galgenbühel), àna klânen Erhewung südlich vô Sàlurn, wöiche åis Hinrichtungsstättn dient håd, håd ma an großn Friedhof vô da Römazeid gfundn.
Sàlurn wird im Jåhr 580 n. Kr. erstmåis urkundlich erwähnt. Es håd a då a Kãmpf ståttgfundn, bei dém da langobàrdische Herzog vô Treant d' nåch Südn vurdringatn Frãnkn zruggschlång håd kênna. Untam Nãm „Salurnis“ håd da Ort ãn da Klausn Eigãng in d' Biacha vô da Gschicht gfundn.
Da Grund fir 'n Aufstieg vô Sàlurn is seî stràtegisch wichtige Låg gwésn. Néd nur d' Klausn is vô Bedaitung gwésn, då fãngt à da Weg üwa 'n Sauchsåttl in 's Cembratåi ã, üwa dés ma d' Klausn umgêh håd kênna. 's gsãmmte Untalãnd is dåmåis a Sumpf und désweng oft a néd passiarbår gwésn. Vüi Zaing vô da Gschicht san erhåitn bliem, z. Bsp. gibt 's in da Fràkzion Buachhoiz no a åide Kåikgruam, in dera Kåik brãnnt worn is, sowia zwà Woifsgruam (Fåin vô da Zeid wia in Europa no Wöife und Bärn glebt håm). Außadém steht in Buachhoiz no a åide Mühle, dé erst vor a påår Jåhr restauriart worn is.
[dro werkln] Wortherkunft
Da Nãm „Sàlurn“ is prähistorischn Ursprungs. Seî genauare Bedaitung bleibt åwa trotz da vaschiedenen Erklärungsvasuche vô Forscha a Rätsl. Âne vô dé Intapretazionen, dé vô bekãnnte italienische und daitsche Nãmensforscha stãmmt und am ehestn d' geogràfischn Gegemheitn vôm Dorf entspricht, schreibt 'm Wort „sala“ d' Bedaitung vô am künstlichn Kanàl fir Trinkwåssa und d' vorlateinische Nåchsüim „urn“ d' Bedaitung vô „Ort“ zua. So gsehng dàd Sàlurn åiso „Ort ãn dé Kanäle“ bedaitn.[2]
[dro werkln] Ådlsgschlechta
In Sàlurn gibt 's einige gschichtsträchtige Ãsitz vô åide Ådlsgschlechta, unta ãndam d' Ãsitz vô Àndalàn (Anderlan), Feingputz (Feigenputz), vô Gelmini z' Kraizhof (von Gelmini zu Kreuzhof), vô Hausmã (von Hausmann), und d' Gråfm Coreth z' coredo und Stårknberg. Âna vô dé berühmtestn Söhne vô Sàlurn is da Föidmàrschall Frãnz Filipp Freiherr vô Fénna, wöicha géng d' Frãnzosn und d' Türkn kämpft håd und d' Tirola Kaisajàga grüdt håd. A ãndara is da legendäre Heidlberga Schlosszwerg Perkeo, der stets „perché no?“ (wiaso néd) gsågt håm soid, wãnn eam wås zum trinkn ãbotn worn is.
[dro werkln] Wichtige Personen
A berühmta Sàlurna aus 'm 20. Jåhrhundat is da Josef Noldin, wöicha sé in da faschistischn Zwischnkriagszeid ãn da Gründung vô daitschspråchige Katakombmschuin beteiligt håd und dåfir einige Jåhr auf d' süditalienischn Insl Lipari vabãndt worn is.
[dro werkln] Språchn
Sàlurn liegt genau ãn da Språchgrênz vôm Daitschn und Italienischn. Im Ort håm d' Laid durch d' Låg direkt ãn da Språchgrênz tràdizionell meist beide Språchn beherrscht und 's håm à schô in da k.u.k. Zeid Wàlsche in Sàlurn in an relativ hohn Ãteil durtn glebt. Seid dém Südtiroi åwa zu Italien kêmma is, håd 's Italienische prozentuàl gsehng zuagnumma und üwawiegt haidztåg mid am Ãteil vô üwa 60 %. D' Südtirola Mundårt wird meist mid 'm Italienischn vamischt oda es wird meist a „Kaudawelsch“ aus Daitsch und Italienisch gredt. Sobåid àna vô da italienischn Voiksgrubbm dazuakummt wird automàtisch ins wàlsche gweggslt.
[dro werkln] Kultur
Åijährlich findt im Dorfkern z' Pfingstn 's tràdizionelle Torbongféstl stått, dés vô sämtliche örtliche Vareine vaãnståit't wird. Beinåh d' gsãmte Bevökarung vô Sàlurn wirkt bei dém Dorfféstl mid. Weitas findn vô Juni bis Septemba ãn jedm Wochnênd Wiesnféstln am Féstplåtz direkt unta da Hådaburg stått, dés vô dé vaschiedenen Sàlurna Vareine, åbghåitn wird.
[dro werkln] Bildung
schau à: Büdungssystem in Südtiroi
Wia üwaråi in Südtiroi kênnan sé d' Laid aussuachn ob 's in a daitschspråchige oda italienischspråchige Schui gehngan; in da „Daitschn Schui“ findt da Untaricht in Daitscha Språch stått. In Sàlurn gibts foignde Schuin und Kindagärtn zur Auswåih:
- Daitsche Grundschui "Pater Hartmann von an der Lan Hochbrunn"
- Daitsche Mittlschui "Dr.Josef Noldin"
- Daitscha Kindagårtn
- Italienische Grundschui "Giuseppe Verdi"
- Italienische Mittlschui "G. Mameli"
- Italienischa Kindergårtn
[dro werkln] Sehnswürdigkeitn
- Titschnbåchfåi
- Hådaburg
- Pfårrkirchn
- Friedhofskapöin „St. Josef“ in Grias
- Kapöin „unsa liabe Frau vô Loretto“
- zåihreiche Poràle åide Ãwesn und Gwöibe in åide Haisa
- drei Plätz mid åide Brunnen
[dro werkln] Nauturpàrk Truadna Horn
Hauptàrtikl: Naturpàrk Truadna Horn
Fir üwazaigte Naturfraind gibt 's 'n Naturpàrk Truadna Horn, der a Flächn vô 6.660 ha aufweist. Wiesn, Wöida, Weiha, Lichtungen und Föisnwänd dehnen sé vô da Etschtåisoihn (224 m) bis auf d' 2.317 m vôm Weißhorn aus. 's Gebiet steht seid 1981 unta Naturschutz. Im Naturpàrk kummt d' gsãmte Lemgsgmoãschåft vôm submeditearanen Buschwåid und 'm subåipinen Fichtnwåid vur, mid âna Fauna und Flora, wöiche d' årtnreichste vô ålle Parkgebiete in Südtiroi is.
Da Naturpàrk umfåsst an Teil vô dé Gmoãna Sàlurn, Naimårkt, Montàn, Truadn und Åitrei.
[dro werkln] Vakehr
schau à: Italienischs Eisnbãhnétz • Italienischs Autobãhnétz
Sàlurn is durch d' Ãschlussstöi Egna/Neumarkt oda San Michele-Mezzocorona mid 'm Italienischn Autobãhnétz vabundn (Brénnaautobãh A22/Autostrada del Brennero A22). D' Prowinzhautstådt Bozn is durch dés in za. âna viartl Stund z' erreichn, Treant, d' Prowinzhauptståd vôm da Trentino, in za. 30 min. Weitas vafügt Sàlurn üwa an Bãhhof.
[dro werkln] Schau à
Listn vô dé Gmoana in Südtiroi
[dro werkln] Qöin
[dro werkln] Litaratur
Buach üwa Sàlurn: Salurn, Bau und Bauten, Text: Viglio Mattevi, Fotos: Paul Sessner, Gemeinde Salurn 1980
