Woronesch-Woroschilowgrader Operation
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Die Woronesch-Woroschilowgrader Operation (russisch Воронежско-Ворошиловградская операция) war eine Verteidigungsoperation der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg, die vom 28. Juni bis zum 24. Juli 1942 dauerte.
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[Bearbeiten] Vorgeschichte
Drei sowjetische Fronten (die Brjansker unter Filipp Golikow, die Südwestfront unter Semjon Timoschenko und die Südfront unter Nikolai Watutin) hatten 655.000 Mann, 744 Panzer, 14.196 Geschütze und Mörser und 1.012 Flugzeuge. Insgesamt nahmen an der Schlacht 1.311.000 Angehörigen der Roten Armee teil [1].
Die deutsche Heeresgruppe Süd hatte hier 900.000 Mann, 1.263 Panzer, 17.035 Geschütze und Mörser und 1.640 Flugzeuge.
[Bearbeiten] Verlauf
Am 28. Juni begann die Armeegruppe von Weichs[2] nordöstlich von Kursk eine Offensive Richtung Woronesch und durchbrach die Verteidigung der Brjansker Front. Am 30. Juni begann die 6. Armee eine Offensive, durchbrach die Verteidigung der Südwestfront, stieß zum 2. Juli bis zu 80 km vor, schloss bei Stary Oskol Teile der 40. und der 21. sowjetischer Armeen und machte dort 40.000 Gefangene. Am 5. Juli erreichten die deutsche Truppen den Don und bildeten drei Brückenköpfe,[3] überquerten den Fluss am 6. Juli und eroberten zum grössten Teil Woronesch.[4] Die Stadt selbst konnte nie erobert werden und wurde am 25. Januar 1943 während der Woronesch-Charkiwer Operation endgültig befreit.[5] Am gleichen Tag führten die Russen einen Gegenschlag südlich von Jelez durch, was deutsche Truppen, die entlang des Don vorstießen, schwächte, weil sie keine Reserven bekamen. In der Nacht zum 7. Juli zogen sich sowjetische Truppen zurück, um einer Einschließung südlich von Woronesch zu entgehen. Zugleich wurde die Brjansker Front in zwei Fronten aufgeteilt: die Brjansker Front unter Filipp Golikow und die Woronescher Front unter N.E. Tschibisow.[4] Zum 7. Juli wurde der deutsche Durchbruch bis zu 300 km Breite erweitert und drohte der Südwestfront vom Norden her mit einem Kessel; sowjetische Truppen zogen sich zurück. Am 17. Juli fiel Woroschilowgrad.[6]
[Bearbeiten] Verluste und Folgen
Die deutsche Wehrmacht stieß 150 - 400 km vor, fügte der Roten Armee sehr hohe Verluste zu (568.000 Mann fielen aus; 370.500 davon Tote oder Vermisste [1] (darunter 80.000 Gefangene) 2.436 Panzer, 13.716 Geschütze und Mörser und 783 Flugzeuge wurden vernichtet bzw. erbeutet) [7], fing an Stalingrad und den Nordkaukasus zu bedrohen und verlor nach deutschen Angaben hier 94.500 Mann (19.000 davon Tote und Vermisste) [7].
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ a b Woronesch-Woroschilowgrader Operation auf soldat.ru (russisch)
- ↑ Schramm, 1942, S. 456 ff.
- ↑ Schramm, 1942, Teilband 1, S.476, Teilband 2, S. 1416
- ↑ a b Schramm, 1942, Teilband 2, S. 1416
- ↑ http://www.vrn-histpage.ru/1941-1945/warrior.html (russisch)
- ↑ http://bse.sci-lib.com/article006706.html (russisch)
- ↑ a b Woronesch-Woroschilowgrader Operation auf militaria.lib.ru (russisch)
[Bearbeiten] Literatur
- Percy Ernst Schramm (Hrsg.): Kriegstagebuch des OKW, 1942, Band 2, Teilband 1 und 2, ISBN 3-8289-0525-0