Wolfgang Körner
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Wolfgang Körner (* 26. Oktober 1937 in Breslau) ist ein deutscher Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
Wolfgang Körner ist der Sohn eines Industriekaufmanns. Er wuchs in Zwickau auf und besuchte dort ein Gymnasium. 1952 floh seine Familie aus der DDR in die Bundesrepublik. Hier brach Körner seine Schulausbildung ab und absolvierte stattdessen eine Verwaltungsausbildung bei der Stadt Dortmund. Anschließend arbeitete er als städtischer Beamter: zuerst im Sozialamt, dann als Geschäftsführer der Werkkunstschule / jetzt Fachhochschule und der städtischen Volkshochschule. Zuletzt war er im Dortmunder Kulturamt für die Literatur- und Kunstförderung zuständig. Seit 1980 ist er freier Schriftsteller. Er lebt abwechselnd in Dortmund und Italien.
Wolfgang Körner ist Verfasser von Romanen, Satiren, Fernsehdrehbüchern und Hörspielen. Daneben schrieb er Beiträge für diverse Zeitschriften; u.a. war er langjährigen literaturpolitischer Kolumnist der Zeitschrift "Buchmarkt". - Körner war als Mitglied der Gruppe 61 in den Sechzigerjahren ein sozialkritischer Autor, dem es in seinen Texten um die Darstellung der bundesrepublikanischen Arbeits- und Alltagswelt ging. Folgerichtig steht am Beginn seines umfangreichen Werkes mit "Versetzung", 1968 auch als Fernsehspiel, HR für ARD, ein frühes Beispiel für den modernen Angestelltenroman, während er in dem von der Popliteratur der Sechzigerjahre beeinflussten Roman "Nowack" ein facettenreiches Bild des Ruhrgebiets zeichnet. In den autobiografischen Jugendbüchern "Der Weg nach Drüben", "Und jetzt die Freiheit?" und "Im Westen zu Hause" schildert Körner den Weg seiner Familie in den Fünfzigerjahren. In den Achtzigerjahren hatte Körner großen Erfolg mit den Drehbüchern zu Fernsehserien wie "Büro, Büro", "Kurhotel Sonnenschein" und "Stahlkammer Zürich". Er verlegte sich auf das Verfassen von Pseudo-Sachbüchern, in denen er die grassierende Ratgeberliteratur parodierte; von der Literaturkritik wurden Körners Bücher allerdings zunehmend als reine Unterhaltungsliteratur abgetan. - Bei den 2005 und 2006 erschienenen angeblichen Übersetzungen der Kriminalromane der italienisch-amerikanischen Autorin Franca Permezza handelt es sich höchst wahrscheinlich um satirische Mystifikationen, deren Urheber Körner selbst sein dürfte.
Wolfgang Körner war Mitglied der Gruppe 61 und ihr letzter Geschäftsführer bis zu ihrer Auflösung. Er erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1967 den Förderungspreis für Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen, 1973 den Förderpreis zum Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis, 1975 den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis, 1979 den Förderpreis für Literatur zum Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen sowie 1989 ein Autorenstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung.
[Bearbeiten] Werke
- Versetzung, Recklinghausen 1966
- Nowack, Düsseldorf 1969
- Die Zeit mit Harry, Dortmund 1970
- Buch und Gesellschaft, Dortmund 1973
- Ein freier Schriftsteller, Düsseldorf 1973
- Ein Ham-Ham und das i, Hannover 1973 (zusammen mit Günter Seidel)
- Der ausgedachte Vater, Hannover 1974 (zusammen mit Rolf Rettich)
- Eine Spur von Horst Wessel oder Die Überwindung der Angst, Düsseldorf 1975
- Wo ich lebe, Wuppertal 1975
- Der Weg nach Drüben, Recklinghausen 1976
- Ich gehe nach München, Ravensburg 1977
- Und jetzt die Freiheit?, Recklinghausen 1977
- Im Westen zu Hause, Recklinghausen 1978
- Die Zeit mit Michael, Köln 1978
- Nach Skandinavien reisen, Frankfurt am Main 1982
- Büro, Büro oder Die Untersuchungen des Azubi Sigbert Schmidt zum Faktor L in der Konrad-Lurzer-KG, München 1983
- Kandinsky oder Ein langer warmer Sommer, München 1984
- Der einzig wahre Opernführer, Reinbek bei Hamburg 1985
- Der einzig wahre Schauspiel-Führer, Reinbek bei Hamburg 1986
- Scharfe Suppen für hungrige Männer, München 1986
- Der einzig wahre Anlageberater, Reinbek bei Hamburg 1987
- Willkommen in der Wirklichkeit, München 1987
- Der einzig wahre Karriere-Ratgeber, Reinbek bei Hamburg 1988
- Der einzig wahre Patienten-Berater, Reinbek bei Hamburg 1988
- Der einzig wahre Ehe-Berater, Reinbek bei Hamburg 1989
- Das goldene Elternbuch, Hamburg 1989 (zusammen mit Manfred Limmroth)
- Der einzig wahre Kultur-Führer, Reinbek bei Hamburg 1990
- Der einzig wahre Reise-Führer, Reinbek bei Hamburg 1991
- Der einzig wahre Manager-Berater, Reinbek bei Hamburg 1992
- Der einzig wahre Eltern-Ratgeber, Reinbek bei Hamburg 1993
- Ruhrgebiet, München 1993
- Körners endgültige Geschichte der Deutschen, Düsseldorf [u.a.] 1994
- Der einzig wahre Erfolgs-Berater, Reinbek bei Hamburg 1995
- Der einzig wahre Operetten- und Musicalführer, Reinbek bei Hamburg 1995
- Körners endgültige Entdeckung Amerikas, Düsseldorf 1995
- Aus dem Leben eines empfindsamen Chauvinisten und andere schräge Geschichten, Düsseldorf 1996
- Körners endgültiger Anlageberater, Düsseldorf 1996
- Körners endgültiger Karriereberater, Düsseldorf 1996
[Bearbeiten] Herausgeberschaft
- Kindergeschichten aus Skandinavien, Frankfurt am Main 1978
- Gespenstergeschichten aus Skandinavien, Frankfurt am Main 1979
- Meine Frau ist gegangen, Frankfurt am Main 1979
- Drogenreader, Frankfurt am Main 1980
- Noch mal von vorn anfangen, Frankfurt am Main 1981
- Der neue Drogenreader, Frankfurt am Main 1989
[Bearbeiten] Übersetzungen
- Franca Permezza: Prosciutto di Parma, Hamburg [u.a.] 2005
- Franca Permezza: Partitura di Praga, Hamburg 2006
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.wolfgangkoerner.de/
- http://www.lwl.org/literaturkommission/alex/index.php?id=00000003&letter=K&layout=2&author_id=00001328&SID=ebf0f9d5a8feca99cc0979f5ee7bcb87
- Literatur von und über Wolfgang Körner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Körner, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1937 |
GEBURTSORT | Breslau |