Volkspartij voor Vrijheid en Democratie
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Die Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) (übersetzt: Volkspartei für Freiheit und Demokratie) ist eine liberale Partei in den Niederlanden. Sie ist als die wichtigste Kraft der gemäßigten politischen Rechten in den Niederlanden zu bezeichnen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die VVD wurde am 24. Januar 1948 gegründet. Sie ist Nachfolgerin der beiden liberalen Parteien Liberale Staatspartij (LSP) und Partij van de Vrijheid (PvdV). Seit 1948 regierte die VVD in neun verschiedenen Regierungen unter wechselnder Führung die Niederlande. In den Jahren 1952-58, 1965-67, 1973-77, 1981/82 und 1989-94 befand sie sich in der Opposition, wo sie zum Teil größte und wichtigste Oppositionspartei war. 1966 kam es zur parteiinternen Krise, die mit dem Austritt einiger Mitglieder und Neugründung der Democraten 66 (D66) endete, einer sozialliberalen Abspaltung.
[Bearbeiten] Regierung
Seit 1994 war die VVD in der niederländischen Regierung vertreten, bis 2007 eine neue Regierung von Christdemokraten, Sozialdemokraten und ChristenUnie antrat. Die VVD stellte zuletzt mit Gerrit Zalm den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzminister der Niederlande, weitere liberale Minister waren Henk Kamp (Verteidigungsminister), Johan Remkes (Minister für Inneres und Königreichsbeziehungen), Rita Verdonk (Ministerin für Integration und Einwanderung), Hans Hoogervorst (Minister für Gesundheit, Gemeinwohl und Sport) sowie Sybilla Dekker (Ministerin für Wohnungswesen, Raumordnung und Umwelt).
[Bearbeiten] Struktur
Gegenwärtig hat die Partei etwa 40.000 Mitglieder. Unter ihren Wählern sind verhältnismäßig viele Unternehmer. Die Rotterdamer Zeitung NRC Handelsblad gilt als der VVD gegenüber positiv eingestellt. Die Jugendorganisation Jongeren Organisatie voor Vrijheid en Democratie (JOVD) ist eng mit der VVD verbunden. Sie agiert jedoch unabhängig von der Partei und steht allen jungen Liberalen offen. Die vier VVD-Abgeordneten im Europaparlament gehören der ALDE-Fraktion an, die dort die drittstärkste Fraktion stellt.
[Bearbeiten] Bekannte Mitglieder
Die niederländische EU-Kommissarin für Wettbewerb, Neelie Kroes, gehört ebenso wie der vormals als EU-Kommissar für Binnenmarkt, Steuern und Zölle zuständige Frits Bolkestein der VVD an. Die niederländische Politikerin und Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali war bis zum 15. Mai 2006 Mitglied der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments für die VVD.
[Bearbeiten] Wahlergebnisse
- 1948: 7,9% - 8 Sitze
- 1952: 8,8% - 9 Sitze
- 1956: 8,7% - 9 Sitze (nach Parlamentsvergrößerung: 13)
- 1959: 12,2% - 19 Sitze
- 1963: 10,2% - 16 Sitze
- 1967: 10,7% - 17 Sitze
- 1971: 10,3% - 16 Sitze
- 1972: 14,4% - 22 Sitze
- 1977: 17,9% - 28 Sitze
- 1981: 17,3% - 26 Sitze
- 1982: 23,1% - 36 Sitze
- 1986: 17,4% - 27 Sitze
- 1989: 14,6% - 22 Sitze
- 1994: 19,9% - 31 Sitze
- 1998: 24,7% - 38 Sitze
- 2002: 15,5% - 24 Sitze
- 2003: 17,9% - 28 Sitze
- 2006: 14,6% - 22 Sitze
[Bearbeiten] Weblinks
Albanien: Aleanca Demokratike | Andorra: Partit Liberal | Belgien: Open Vlaamse Liberalen en Democraten, Mouvement Réformateur | Bosnien und Herzegovina: Liberalno demokratska stranka | Bulgarien: Dvizhenie za prava i svobodi, Nationale Bewegung Simeon der Zweite | Dänemark: Venstre, Det Radikale Venstre | Deutschland: Freie Demokratische Partei | Estland: Estnische Reformpartei, Estnische Zentrumspartei | Finnland: Finnische Zentrumspartei, Schwedische Volkspartei (Finnland) | Irland: Progressive Democrats | Italien: Partito Repubblicano Italiano, Italia dei Valori, Movimento Repubblicani Europei, Partito Radicale | Kroatien: Kroatische Sozial‑Liberale Partei, Kroatische Volkspartei – Liberaldemokraten, Liberale Partei Kroatiens | Lettland: Lettischer Weg | Litauen: Neue Union (Sozialliberale), Liberale und Zentrumsunion, Liberalu Sajudis, Lietuvos Liberalu Demokratu Partija | Luxemburg: Demokratesch Partei | Mazedonien: Liberalna Partija na Makedonija | Niederlande: Democraten 66, Volkspartij voor Vrijheid en Democratie | Norwegen: Venstre | Österreich: Liberales Forum | Polen: Partia Demokratyczna – demokraci.pl | Rumänien: Partidul National Liberal | Serbien: Partia Liberale e Kosoves, Liberali Srbije, Gradjanski Savez Srbije | Schweden: Volkspartei der Liberalen, Zentrumspartei | Schweiz: Freisinnig‑Demokratische Partei | Slowakei: Aliancia Nového Obcana | Slowenien: Liberaldemokratie Sloweniens | Spanien: Partei Demokratische Konvergenz Kataloniens | Tschechien: Obcanska Demokraticka Aliance | Ungarn: Bund Freier Demokraten | Vereinigtes Königreich: Liberal Democrats, Alliance Party of Northern Ireland | Zypern: Enomenoi Dimokrates