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Vassilis Hatzipanagis – Wikipedia

Vassilis Hatzipanagis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Vassilis Hatzipanagas (griechisch: Βασίλης Χατζηπαναγής; * 26. Oktober 1954 in Taschkent im heutigen Usbekistan) war ein sehr bekannter sowjetischer bzw. griechischer Fußballspieler auf der Position des Linksaußen.

[Bearbeiten] Leben

Der Sohn griechischer Einwanderer in die UdSSR wurde von Paxtakor Taschkent entdeckt. Die Klubführung bemerkte schnell, dass sie einen Rohdiamanten gefunden hatte, aber um in der höchsten sowjetischen Spielklasse auflaufen zu dürfen, musste er erst die sowjetische Staatsbürgerschaft beantragen, was er auf Druck der Pakhtakor-Funktionäre auch tat. Mit 17 Jahren gab er sein Profidebüt und wurde bald schon in die U19-Nationalmannschaft der UdSSR berufen; danach spielte er auch acht Mal für die A-Nationalmannschaft, darunter waren Spiele am Qualifikationsturnier zur Olympiade 1976. Anschließend wechselte er zurück in die Heimat seiner Eltern, obwohl ihm Nationaltrainer Konstantin Beskow bescheinigte, dass er „weit über dem griechischen Niveau“ läge. In der sowjetischen LIga, die er damit verließ, galt er indes als bester Spieler nach dem großen Oleg Blochin.

Hatzipanagis unterschrieb 1975 bei Iraklis Saloniki aus Thessaloniki. Er war so bekannt, dass das Kaftantzoglio-Stadion bei seinem ersten Spiel im Dezember 1975 ausverkauft war. In der Folge hatte er Angebote von Vereinen wie Lazio Rom, dem Arsenal FC, dem FC Porto oder dem VfB Stuttgart, doch er verließ Iraklis nie, was wohl vor allem seine große Verbundenheit mit den Fans verursachte. Auch fürchtete der Klub die Konsequenzen eines Verkaufes. Aus diesen Gründen spielte Hatzipanagis noch immer beim selben Klub, als er 1991 an seinem 37. Geburtstag sein Abschiedsspiel gegen den Valencia CF gab. Ein weiteres Highlight in Hatzipanagis Karriere war sein einziges Länderspiel im Mai 1976; ein Freundschaftsspiel gegen Polen. Im Anschluss erfuhr er allerdings, dass er für den griechischen Verband nicht spielberechtigt sei, da er schon für die UdSSR gespielt habe. Außerdem erhielt Hatzipanagis einige Auszeichnungen wie die Berufung in eine Weltauswahl 1984 und die Wahl zum Goldenen Spieler Griechenlands zum fünfzigjährigen UEFA-Jubiläum. Er bekundete seinen Stolz darüber, noch nicht vergessen worden zu sein; gleichzeitig aber gab er seinem Bedauern Ausdruck, dass er nur einmal für Griechenland gespielt habe und nie in westlichen Ligen.

Sein Spitzname lautete „der fußballspielende Nurejew“, dies wegen seiner ausgezeichneten Technik. Wenn er Verteidiger sehe, so Hatzipanagis, wolle er sie alle umspielen. Einer Anekdote nach drohten einmal auch mehrere griechische Verteidiger, Hatzipanagis zu verklagen, weil „er auf dem Feld aus uns einen Idioten machte, und wir Vergeltung wollten“. Auch hält Hatzipanagas den Rekord an direkten Toren vom Eckpunkt aus - neun insgesamt! Von Griechen, die seine Spiele damals miterlebten, wird er noch heute als gleichauf mit Superstars wie Pelé oder Maradona gesehen, was auch dadurch bestätigt ist, dass er mit 18 Jahren zum zweitbesten Spieler der starken Sowjetliga gewählt wurde; der Grund dafür, dass er heute außerhalb Griechenlands kaum noch bekannt ist liegt darin, dass er die längste Zeit seines Lebens bei einem kleinen Klub in einer ziemlich schwachen Liga spielte.


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