Uwe Wesel
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Uwe Wesel (* 2. Februar 1933 in Hamburg) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.
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[Bearbeiten] Leben
Nach dem Abitur in Hamburg studierte Wesel an der Ludwig-Maximilians-Universität in München zunächst klassische Philologie, bevor er zur Rechtswissenschaft wechselte. Von 1961 bis 1968 war er an der Münchner juristischen Fakultät zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann Assistent bei Wolfgang Kunkel. Er wurde 1965 mit einer Arbeit zum römischen Recht an der Universität des Saarlandes zum Dr. iur. promoviert. Er habilitierte sich 1968 mit einer Schrift über Römisches Recht und Bürgerliches Recht.
1968 wurde er zum Ordentlichen Professor für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Freien Universität Berlin berufen, von 1969 bis 1973 war er deren Vizepräsident. Im März 2001 wurde er emeritiert. Im Mai 2006 wurde Wesel in Berlin als Rechtsanwalt zugelassen.
1978/79 war Wesel Mitglied der Jury des dritten Russell-Tribunals. Aus der SPD wurde er wegen seiner Volksfrontstrategie mit kommunistischen Gruppen ausgeschlossen. Er ist Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums und regelmäßiger Mitarbeiter der ZEIT, der Kritischen Justiz und des Kursbuches.
Wesel hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten publiziert, wie Der Mythos vom Matriarchat, Fast alles, was Recht ist, Der Honecker-Prozeß, Geschichte des Rechts, Die verspielte Revolution.
[Bearbeiten] Wirken
Sein wissenschaftliches Hauptarbeitsfeld liegt im Fachgebiet Rechtsgeschichte, er schreibt jedoch auch populär-juristische Bücher. Einige seiner zahlreichen Bücher sind Standardwerke, zum Beispiel die Geschichte des Rechts: Von den Frühformen bis zur Gegenwart. Er ist anders als die meisten seiner juristischen Fachkollegen über die Fachgrenzen hinaus bekannt. Das liegt an der Wahl seiner Themen (Risiko Rechtsanwalt, Jura für Nichtjuristen), die sich um Verständnis der Materie für Laien zu bemühen, ohne den Stoff einfach erscheinen zu lassen, an seinem ungewöhnlich lebendigen, anschaulichen Schreibstil sowie an seinen oft sehr unverblümt geäußerten dezidiert linken Ansichten, besonders über soziale Gerechtigkeit und Strafvollzug.
[Bearbeiten] Schriften
- Der Mythos vom Matriarchat: Über Bachofens Mutterrecht u.d. Stellung von Frauen in frühen Gesellschaften vor d. Entstehung staatl. Herrschaft, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980.
- Aufklärungen über Recht: Zehn Beiträge zur Entmythologisierung, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981.
- Frühformen des Rechts in vorstaatlichen Gesellschaften: Umrisse einer Frühgeschichte des Rechts bei Sammlern und Jägern und akephalen Ackerbauern und Hirten Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1985.
- Juristische Weltkunde: eine Einführung in das Recht, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984.
- Recht und Gewalt: 13 Eingriffe, Kursbuch-Verlag, Berlin 1989.
- Fast alles, was Recht ist: Jura für Nichtjuristen, Eichborn, Frankfurt am Main 1992 .
- Der Honecker-Prozeß: ein Staat vor Gericht, Eichborn, Frankfurt am Main 1994 .
- Die Hüter der Verfassung: Das Bundesverfassungsgericht, seine Geschichte, seine Leistungen und seine Krisen, Eichborn, Frankfurt am Main 1996.
- Geschichte des Rechts: Von den Frühformen bis zur Gegenwart, C.H.Beck, München 2001.
- Risiko Rechtsanwalt, Blessing, München 2001.
- Die verspielte Revolution: 1968 und die Folgen, Blessing, München 2002.
- Recht, Unrecht und Gerechtigkeit: Von der Weimarer Republik bis heute C.H.Beck, München 2003.
- Der Gang nach Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht in der Geschichte der Bundesrepublik, Blessing, München 2004.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Uwe Wesel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
-
Wikiquote: Uwe Wesel – Zitate
Personendaten | |
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NAME | Wesel, Uwe |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Professor für Bürgerliches Recht an der Freien Universität Berlin |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1933 |
GEBURTSORT | Hamburg |