Telomerase
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Telomerase | |
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EC-Nummer |
Telomerase |
CAS-Nummer |
9068-38-6 |
Kategorie | (Nucleotidyl-)Transferase |
Substrate | DNA |
Produkte | Telomere der DNA |
Die Telomerase ist ein Enzym des Zellkerns bestimmter Zellen, das aus einem Protein- (TERT) und einem langen RNA-Anteil (TR) besteht. Sie wurde 1985 von den beiden Forscherinnen Elizabeth Blackburn und Carol Greider in dem Wimpertierchen Tetrahymena entdeckt.[1] Das Enzym ist eine reverse Transkriptase, welche den RNA-Anteil als Matrize verwendet.
Das Enzym stellt die Endstücke der Chromosomen, die sogenannten Telomere, wieder her. Bei jeder Zellteilung geht ein Stück (ca. 100 Nukleotide) der Telomere verloren. Die Telomerase verhindert durch die Wiederherstellung der Telomere, dass die Chromosomen mit jeder Zellteilung kürzer werden, was schließlich zum Zelltod führen würde.
In den meisten normalen Zellen ist die Aktivität der Telomerase nicht nachweisbar. Aktiv ist die Telomerase nur bei einzelligen Organismen sowie in Zellen der Keimbahn (siehe auch Keimzelle), Embryonalzellen (= embryonale Stammzellen) und Immunzellen bei mehrzelligen Organismen.
Die Telomerase ist außerdem aktiv in Krebszellen und verhilft ihnen dadurch, sich unendlich oft zu teilen und im Körper zu wuchern. Nicht entartete Zellen können sich nur einer bestimmten Anzahl von Zellteilungen unterziehen(ca. 30- bis 40-mal, sogenannte Hayflick-Grenze), bevor sie sich selbst töten (Apoptose).
Die Enzymaktivität der Telomerase lässt sich durch die TRAP-Methode feststellen.
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[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Greider, C.W. & Blackburn, E.H.: Identification of a specific telomere terminal transferase activity in Tetrahymena extracts.. In: Cell. 43, 1985, S. 405-413. doi:10.1016/0092-8674(85)90170-9