Sulfosalze
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Als Sulfosalze bezeichnet man in der Chemie die Salze der Sulfosäuren (H3(AsS3), H3(BiS3), H3(SbS3), etc.).
In der Systematik der Minerale bilden die strukturell sehr heterogenen Sulfosalze eine wichtige Gruppe in der Klasse der Sulfide. Aktuell zählt man zu den Sulfosalzen rund 260 Minerale. Bei weiteren 200 ist die Zugehörigkeit noch ungeklärt.
In der Erzmineralogie repräsentieren die Sulfosalze eine eigenständige Gruppe von Mineralen, die neben den chemischen Gemeinsamkeiten bestimmte Bildungsbedingungen bei der Entstehung von Erzlagerstätten gemeinsam haben.
Die Zusammensetzungen gehorchen der allgemeinen Formel Am(BnXp), worin
- A für die Metallkationen Pb2+, Ag+, Cu+, Zn2+, Hg2+, Tl+, Cd2+, Fe2+, Sn2+, Mn2+, Au+ steht,
- B für die Kationen As3+, Sb3+, Bi3+, Te4+, Sn4+, Ge4+, As5+, Sb5+, V5+, Mo6+, W6+, In
- und X für Chalkogenanionen S2−, Se2−, Te2−, die teilweise ersetzt sein können durch Cl− oder O2−.
Die Strukturformlen sind mitunter komplex und variabel und häufig nicht stöchiometrisch, d. h. die Anzahl der Atome stehen nicht immer im ganzzahligem Verhältnis zueinander. Mitunter werden für ein Mineral verschiedene Formeln angegeben. Häufig treten verschiedene Sulfosalzminerale mit ähnlichen Zusammensetzungen oder Strukturen in submikroskopischen, regelmäßigen Verwachsungen auf. Bis vor kurzem wurden einige dieser Verwachsungen noch als eigenständige Minerale angesehen.
Sulfosalze sind undurchsichtig mit meist bleigrauem metallischem Glanz und mittlerem Reflektionsvermögen. Ihre Härte ist gering (2–4) und ihre Dichte mit 4–7 g/cm3 sehr hoch. Die elektrischen Eigenschaften einiger Sulfosalze (Halbleiter, feste Elektrolyte) machen sie für technische Anwendungen interessant.
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert in Analogie zu den Oxysalzen eingeführt. Die Komplexanionen z. B. der Arsenate, Phosphate oder Silikate können dort anhand der Bindungsstärken klar als eigenständige Baueinheiten in der Gesamtstruktur ausgemacht werden. Innerhalb der oxidischen Anionenkomplexte treten starke Bindungen mit hohem kovalenten Anteil auf, wohingegen die Bindungen zu den übrigen Kationen deutlich schwächer mit überwiegend ionischen Charakter sind. Mit der Einführung des Begriffes "Sulfosalz" verband man die Vorstellung, dass bei den Salzen der Sulfosäuren vergleichbare Verhältnisse vorherrschen. Spätere Untersuchungen konnten dies jedoch nicht immer bestätigen. Die Bindungsverhältnisse in Sulfosalzen sind komplexer mit deutlich metallischen Charakter und die Bindungsstärken zwischen den Kationen und den Schwefelionen der Anionenkomplexe sind nicht immer schwächer als die z. B. innerhalb der AsS3-Gruppe.
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Sulfosalze kommen verbreitet in hydrothermalen Lagerstätten vor, wo sie sich sowohl bei niedrigen bis mittleren Temperaturen (Sulfoantimotite, Sulfoarsenite) wie auch höheren Temperaturen (Sulfobismuthite) abscheiden. Weiterhin findet man sie als Ausscheidungsprodukte unterseeischer Vulkane, den Schwarzen Rauchern und Weißen Rauchern.
[Bearbeiten] Struktur
Strukturell unterscheiden sich Minerale dieser Gruppe von anderen Chalkogeniden wie z. B. Arsenopyrit (FeAsS) oder Löllingit (FeAs2) dadurch, dass die A-Kationen keine Bindungen mit den B-Halmetallionen eingehen. Meistens bilden die B-Kationen pyramidale BS3-Anionenkomplexe mit den drei Anionen an der Basis und dem Halbmetallkation an der Spitze, das über ein freies Paar ungebundener Elektronen verfügt. Andere Anionenumgebungen insbesondere von Bi und Sb kommen aber vor.
[Bearbeiten] Verwendung
Die industrielle Bedeutung der Sulfosalze ist gering. Sie haben lokale Bedeutung als Rohstoff für seltene Metalle wie Ag, Au, Tl, Te. Aktuell gewinnen einige Sulfosalze wegen ihrer Halbleitereigenschaften starkes Interesse der Industrie. So können synthetische Sulfosalze (Snx(Sb,Bi)y(S,Se)z, CuInSe2) zur Herstellung von Solarzellen verwendet werden. Der Einsatz dieser Materialien verspricht einen höheren Wirkungsgrad als Silizium bei geringeren Produktionskosten. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Herstellung von Detektoren für Röntgenstrahlung.
[Bearbeiten] Klassifizierung
Chemische Klassifizierung | ||
Anion | Kation | Chemischer Name |
S2- | As3+ | Thioarsenite |
Sb3+ | Thioantimonite | |
Bi3+ | Thiobismuthite | |
Te4+ | Thiotellurite | |
(P5+) | Thiophospate | |
As5+ | Thioarsenate | |
Sb5+ | Thioantimonate | |
Sn4+ | Thiostannate | |
Ge4+ | Thiogermanate | |
V5+ | Thiovanadate | |
Mo6+ | Thiomolybdate | |
W6+ | Thiowolframate | |
Se2- | As3+ | Selenioarsenite |
Sn3+ | Selenioantimanite | |
Bi3+ | Seleniobismuthite | |
Sb5+ | Selenioantimonate | |
Te2- | Bi3+ | Tellurobismuthite |
Eine Klassifizierung allein nach der Zusammensetzung unterteilt die Sulfosalze nach dem Aufbau ihrer Komplexanionen.
Eine mineralogische Klassifizierung, die die Struktur mit berücksichtigt, ist noch unvollständig. Für die Sulfosalze mit As3+, Sb3+, Bi3+, Te4+ auf der B-Position liegt eine Einteilung in große chemische Gruppen vor, die anhand von Strukturtypen in weitere isotype und homeotype Serien gegliedert sind.
In den Strukturformeln der Gruppen und Untergruppen werden folgende Abkürzungen verwendet:
- M+: Einwertige Kationen (Ag, Cu, Tl)
- M2+: Zweiwertige Kationen
- Pn: Pniktogen: As, Sb, Bi
- Ch: Chalkogen (S, Se, Te)
- PGE: Elemente der Platingruppe
[Bearbeiten] Sulfosalze mit einem Kation/Chalkogen-Verhältnis von 1:1
[Bearbeiten] Binäre Sulfosalze M+PnCh2
Matildit-Serie
- Matildit: AgBiS2
- Bohdanowiczit: AgBiSe2
- Volkynskit: AgBiTe2
Aramajoit-Serie
- Aramajoit: Ag3Sb2(Bi,Sb)S6
- Baumstarkit: Ag3Sb3S6
Cuboargyrit-Typ
- Cuboargyrit: AgSbS2
Miargyrit-Typ
- Miargyrit: AgSbS2
Smithit-Typ:
- Smithit: AgAsS2
Trechmannit-Typ:
- Trechmannit: AgAsS2
Emplectit-Serie:
- Emplectit: CuBiS2
- Chalcostilbit: CuSbS2
Weissbergit-Homeotype
- Weissbergit: TlSbS2
- Lorandit: TlAsS2
[Bearbeiten] Ternäre Sulfosalze (M1+M22+PnS3)
Freieslebenit-Familie
- Freieslebenit: AgPbSbS3
- Marrit: AgPbAsS3
- Diaphorit: Ag3Pb2Sb3S3
- Quadratit: Ag(Cd,Pb)(As,Sb)S3
- Schapbachit: Ag0,4Pb0,2Bi0,4S3
- Schirmerit: Ag4PbBi4S9
Bournonit-Serie
- Bournonit: CuPbSbS3
- Seligmannit: CuPbAsS3
- Soucekit: CuPbBi(S, Se)3
Mückeit-Serie
- Mückeit: CuNiBiS3
- Lapieit: CuNiSbS3
- Malyshevit: CuPdBiS3
- IMA 2007-003: CuPtBiS3
Christit-Typ
- Christit: HgTlAsS3
[Bearbeiten] Quarternäre Sulfosalze (M1+M22+M33+Pn2S5)
Hatchit-Isotype
- Hatchit: AgTlPbAs2S5
- Wallisit: CuTlPbAs2S5
[Bearbeiten] Blei-Sulfosalze mit ausgeprägter 2-dimensionaler Architektur (Schichtstrukturen)
[Bearbeiten] Sulfosalze mit tetradymitartigen Schichtstrukturen
Aleksit-Serie Pb(n−1)Bi2Chn+2
- Kochkarit: PbBi4Te6
- Poubait : PbBi2(Se,Te,S) 4
- Rucklidgeit : PbBi2Te4
- Aleksit: PbBi2S2Te2
- Saddlebackit: Pb2Bi2Te2S3
Komplexe Strukturvariante:
- Babkinit: Pb2Bi2(Se,S) 3
[Bearbeiten] Kompositstrukturen mit alternierenden pseudohexagonalen und PbS/SnS-artigen Schichten
Kommensurable Strukturen
Nagyaite-Serie
- Buckhornit: (Pb2BiS3)(AuTe2)
- Nagyágit:[Pb3(Pb,Sb) 3S6](Au,Te) 3
Verwandte Struktur:
- Museumit: [Pb2(Pb,Sb) 2S8](Te,Au) 2
- Brryit: Cu3Ag2Pb3Bi7S16
vorläufig zugeordnet
- Watkinsonit: Cu2PbBi4(Se,S) 8
Inkommensurable Strukturen
Cylindrit-Serie
- Cylindrit: ~FePb3Sn4Sb2S14
- Lévyclodit: ~Cu3Pb8Sn7(Bi,Sb) 3S28
- IMA 2006-016: Pb2SnInBiS7
Frankenit-Typ:
- Frankeit: ~Fe(Pb,Sn<suo>2+)6Sn4+Sb2S14
- IMA 2005-024: (Pb,Sn) 12,5As3Sn5FeS28
Lengenbachit-Typ
- Lengenbachit: ~Cu2Ag4Pb18As12S39
Cannizzarit-Typ
- Cannizzarit: ~Pb8Bi10S23
- Witteit: ~Pb8Bi10(S,Se)23
[Bearbeiten] Kommensurable Kompositstrukturen abgeleitet vom Cannizzarit
Cannizzarit Plesiontye
Strukturen mit stufigen Schichten
- Junoit: Cu2Pb3Bi8(S,Se) 16
- Feldbertalit: Cu2Pb6Bi8S19
- Nordströmit: CuPb3Bi7(Se,S) 14
- Proudit: Cu2Pb16Bi20(S,Se) 47
Strukturen mit gescherten, schachbrettartigen Schichten
- Galenobismutit: PbBi2S4
- Angelait: Cu2AgPbBiS4
- Nuffieldit: Cu1,4Pb2,4Bi2,4Sb0,2S7
- Weibullit: Ag0,33Pb5,33Bi8,33(S,Se) 18
Cannizariteabwandlungen mit Wabenstrukturen
- Neyit: Cu6Ag2Pb25Bi26S68
- Rouxelit: Cu2HgPb22S64(O,S) 2
[Bearbeiten] Blei-Sulfosalze mit grossen 2-dimensionalen Fragmenten, die sich auf den PbS/SnS-Strukturtyp zurückführen lassen
[Bearbeiten] Lillianite Serie
Alle Minerale dieser Familie gehören zu einer homologen Serie. Ihre Struktur basiert auf PbS-artigen Schichten unterschiedlicher Dicke. Angegeben wird die Schichtdicke in der Anzahl N von Oktaedern in der Notation NL oder N1,N2L bei verschiedenen Schichten unterschiedlicher Dicke.
Lillianit homeotype (4L):
Bi-reich
- Lillianit: AgxPb3−2xSb2+xS6
- Gustavit: AgPbBi3S6
Sb-reich:
- Andorit VI: AgPbSb3S6
- Andorit IV: Ag15Pb18Sb47S96
- Ramdohrit: (Cd, Mn, Fe)Ag5,5Pb12Sb21,5S48
- Fizélyit: Ag5Pb14SB21S48
- Uchucchacuait: MnAgPb3Sb5S12
- Roshchinit: (Ab, Cu) 19Pb10Sb51S96
Lilianit dimorph (4,4L):
- Xilingolit: Pb3Bi2S6
(4,7L) homologe:
- Vikingit: Ag5Pb8Bi13S30
(4,8L) homologe:
- Treasurit: Ag7Pb6Bi15S30
Heyrovskýit-Serie: (7L):
- Heyrovskýit: Pb6Bi2S9
- Aschamalmit: Pb6 – 3xBi2+xS9
Strukturell verwandt (5,9L):
- Eskimoit: Ag7Pb10Bi15S36
Ouaryit-Paar(11,11L):
- Ourayit (B-zentriert): Ag3Pb4Bi5S13
- Ourayit-P: ~Ag3,6Pb2,8Bi5,6S13
Ungeordnet
- Schirmerit Typ 2: Ag3Pb3Bi9S18 bis Ag3Pb6Bi7S18
Verwandte Struktur?
- Ustarasit: Pb(Bi, Sb)6S10
[Bearbeiten] Pavonit Serie
- Grumiplucit: HgBi2S4
- Kudriavit: (Cd, Pb)Bi2S4
- Makovickyit: Cu1,12Ag0,81Pb0,27Bi5,35S9
- Cupromakovickyit: Cu4AgPb2Bi9S18
- Pavonit: AgBi3S5
- Cupropavonit: Cu0,9Ag0,5Pb0,6Bi2,5S5
- Benjaminit: Ag3Bi7S12
- Mummeit: Cu0,58Ag3,11Pb1,10Bi6,65S13
- Borodaevit: Ag4,83Fe0,21Pb0,45(Bi;Sb) 8,84S13
- IMA-2005-036: Cu8Ag3Pb4Bi19S38
Abgeleitete Strukturen
- Mozgovait: PbBi4(S, Se) 7
- Livingstonit: HgSb4S6(S2)
[Bearbeiten] Cuprobismutit Serie
- Kupčíkit: Cu3,4Fe0,6Bi5S10
- Hodrushit: Cu8Bi12S22
- Cuprobismutit: Cu8AgBi13S24
Verwandt
- Pizgrischit: (Cu,Fe)Cu14PbBi17S34
- Paděrait: Cu7[(Cu,Ag) 0,33Pb1,33Bi11,33]S22
[Bearbeiten] Meneghinit Serie
- Meneghinit: CuPb13Sb7S24
- Jaskolskiit: CuxPb2−x(Sb, Bi) 2−xS5 mit x ~0,2
[Bearbeiten] Jordanit Serie
Jordanit-Typ:
- Jordanit: Pb14(As,Sb) 6S23
- Geocronit: Pb14(Sb,As) 6S23
Kirkiit-Typ:
- Kirkiit: Pb10Bi3As3S19
Verwandte Struktur (?):
- Tsugaroit: Pb4As2S7
[Bearbeiten] PbS-Strukturtyp (hexagonal)
- Gratonit: Pb9As4S15
[Bearbeiten] Plagionit Serie
- Fülöppit: Pb3Sb8S15
- Plagionit: Pb5Sb8S17
- Heteromorohit: Pb7Sb8S19
- Semseyit: Pb9Sb8S21
- Rayit: (Ag, Tl) 2Pb8Sb8S21
[Bearbeiten] Sartorit Serie
Sartorit-Typ
- Sartorit: PbAs2S4
- Sartorit-9c: Tl1,5Pb8As17,5S35
- Twinnit: Pb(Sb0,63As0,37)2S4
- Guettardit: Pb8(Sb0,56As0,44)16S32
Baumhauerit-Typ
- Baumhauerit: Pb12As16S36
- Baumhauerit-2a: ~Ag1,5Pb22As33,5S72
- Baumhauerit-O3abc: Ag3Pb38,1(As,Sb) 52,8S96
- Liveingit: Pb20As24S56
Dufrénoysit-Typ
- Dufrénoysit: Pb2As2S5
- Veenit: Pb2(Sb,As) 2S5
- Rathit: Ag2Pb12−xTlx/2As18+x/2S40
Homologe mit Stapelfolgen hoher Periodizität
- Marumoit: Pb32As40S92
- Rathit-IV: Formel unbekannt, möglicherweise Pb19As24S55
Von Dufrenoysit abgeleitete Strukturen
- Charbournéit: Tl5(Sb,As) 21S34
Pierrotit-Typ
- Pierrotit: Tl2(Sb,As) 10S16 (monoklien)
- Parapierrotit: TlSb5S8 (orthorhombisch)
[Bearbeiten] Unklassifiziert
- Mutnoveskit: Pb2AsS3(I,Cl,Br)
[Bearbeiten] Blei-Sulfosalze mit 1-dimensionalen, meist stabförmigen Baueinheiten, die sich auf den PbS/SnS-Strikturtyps zurückführen lassen
[Bearbeiten] Boulangerit Familie (stab- und schichtförmige Baueinheiten)
- Cosalit: Pb2Bi2S5
- Falkmanit: Pb3Sb2S6
- Boulangerit: Pb5Sb4S11
- Plumosit: Pb2Sb2S5
- Moëloit: Pb6Sb6S14(S3)
- Dadsonit: Pb23Sb25S60Cl
- Robinsonit: Pb4Sb6S13
Jamesonit-Serie
- Jamesonit: FePb4Sb6S14
- Benavidesit: MnPb4Sb6S14
- Sakharovait: FePb4(Sb,Bi) 6S14
Berthierit-Serie
- Berthierit: FeSb2S4
- Garavellit: FeSbBiS4
- Clerit: MnSb2S4
[Bearbeiten] Zinkenit Familie
Zinkenit-Serie
- Zinkenit: Pb9Sb22S42
- Pilait: Pb9Sb10S23ClO0,5
- Scainiit: Pb14Sb30S54O5
- Marrucciit: Hg3Pb16Sb18S46
- Pellouxit: (Cu,Ag)2Pb21Sb23S55ClO
- Vurroit: Sn2Pb20(Bi,As)22S54Cl6
- Qwyheeit: Ag3Pb10Sb11S28
Verwandte Strukturen mit schachbrettartigen Struktureinheiten
Kobellit-Serie
- Kobellit: (Cu.Fe)2Pb11(Bi,Sb)15S35
- Tintianit: Cu2Pb10Sb16S35
Geissenit-Typ:
- Giessenit: (Cu,Fe)2Pb26,4(Bi,Sb)19,6S57 (monoklin)
- Izoklakeit: (Cu,Fe)2Pb26,4(Sb,Bi)19,6S57 (orthorhomisch)
Verwandte Struktur:
- Eclarit: (Cu,Fe)Pb9Bi12S28
Strukturelle Verwandtschaft unklar:
- Zoubekit: AgPb4Sb4S10
[Bearbeiten] Aikinit-Bismuthinit Serie
- Aikinit: CuPbBiS3
- Friedrichit: Cu5Pb5Bi7S18
- Hammarit: Cu2Pb2Bi4S9
- Emilit: Cu10,7Pb10,7Bi21,3S48
- Lindströmit: Cu3Pb3Bi7S15
- Krupkait: CuPbBi3S6
- Paarit: Cu1,7Pb1,7Bi6.3S12
- Salzburgit: Cu1,6Pb1,6Bi6,4S12
- Gladit: CuPbBi5S9
- Pekoit: CuPbBi11S18
- Bismuthinit: Bi2S3
[Bearbeiten] Verwandte Sulfosalze mit unbekannter Struktur (Januar 2008)
- Ardait: Pb17Sb15S35Cl9
- Launait: CuPb10(Sb,As)13S30
- Madocit: Pb19(Sb,As)16S43
- Playfairit: Pb16(Sb,As)19S44Cl
- Sorbyit: CuPb9(Sb,As)11S26
- Sterryit: (Ag,Cu)2Pb10(Sb,As)12S29
- IMA-2007-010: PbHgAs2S6
[Bearbeiten] Tl(Pb) und Hg Sulfosalze: Strukturen mit SnS-Schichten
[Bearbeiten] Hutchinsonit Serie
Hutchinsonit-Bernadit-Paar
- Hutchinsonit: TlPbAs5S9
- Bernardit: TlAs5S8
Ebenharterit-Jentschit-Paar
- Edenharterit: TlPbAs3S6
- Jentschit: TlPbAs2SbS6
Andere
- Imhofit: Tl5,8As15,4S26
- Gillulyit: Tl2As7,5Sb0,3S13
PbS-Urtyp
- Gerstleyit: Na2(Sb,As) 8S13.2H2O
[Bearbeiten] Rebulit-Paar
- Rebulit: Tl5As8Sb5S22
- Jankovićit: Tl5Sb9(As,Sb) 4S22
[Bearbeiten] Sicherit Typ
- Ag2Tl(As,Sb) 4S6
[Bearbeiten] Unklassifiziert
- Erniggliit: SnTl2As2S6
- Vrabit: Hg3Tl4As8Sb3S20
- Simonit: HgTlAs3S6
- Vaughanit: HgTlSb4S7
- Gabrielit: Cu2AgTl2As3S7
[Bearbeiten] Sulfosalze mit einem Überschuss an kleinen (einwertigen) Kationen (Ag, Cu) im Verhältnis zu As, Sb, Bi
[Bearbeiten] Cu(Ag)- reiche Sulfosalze
Wittichenit Typ
- Wittichenit: Cu3BiS3
- Skinnerit: Cu3SbS3
Tetraedrit Serie
- Tetraedrit: Cu6[Cu4(Fe,Zn)2]Sb4S13
- Tennantit: Cu6[Cu4(Fe,Zn)2]As4S13
- Freibergit: Ag6[Cu4Fe2]Sb4S13-x
- Argentotennantit: Ag6[Cu4(Fe,Zn)2]As4S13
- Argentotetraedrit: Ag10(Fe,Zn)2Sb4S13
- Goldfieldit: Cu10Te4S13
- Hakit: Cu6[Cu4Hg2]Sb4S13
- Giraudit: Cu6[Cu4(Fe,Zn)2]As4Se13
Verwandter Strukturtyp:
- Galkhait: (Cs,Tl)(Hg,Cu,Zn,Tl)6(As,Sb)4S12
Nowakiit Serie
- Nowakiit: Cu6Zn3As4S12
- Aktashit: Cu6Hg3As4S12
- Gruzdevit: Cu6Hg3Sb4S12
Verwandte Strukturen:
- Sinnerit: Cu6 As4S9
- Watanabeit: Cu4(As,Sb)2S5
- Laffittit: AgHgAsS3
Routhierit Typ
- Routhierit: CuHg2TlAs2S6
- Stalderit: Cu(Zn,Fe,Hg)2TlAs2S6
Unklassifizierte Cu-Sulfosalze
- Miharait: Cu4FePbBiS6
- Petrovicit: Cu3HgPbBiSe5
- Mazzettiit: Ag3HgPbSbTe5
- Chaméanit: (Cu,Fe)4As(Se,S)4
- Mgriit: (Cu,Fe) 3AsSe3
- Larosit: (Cu,Ag) 21PbBiS13
- Arcubisit: CuAg6BiS4
[Bearbeiten] Ag-reiche Sulfosalze
Samsonit Typ
- Samsonit: MnAg4Sb2S6
Pyrargyrit Familie
- Pyrargyrit: Ag3SbS3
- Proustit: Ag3AsS3
- Ellisit: Tl3AsS3
Pyrostilpnit Typ
- Pyrostilpnit: Ag3SbS3
- Xanthoconit: Ag3AsS3
Polybasit Serie
- Polybasit: Cu(Ag,Cu)6Ag9Sb2S11
- Pearceit: Cu(Ag,Cu) 6Ag9As2S11
- Seleopolybasit: Cu(Ag,Cu)6Ag9Sb2Se11
Stephanit Typ
- Stephanit: Ag5SbS4
- Selenostephanit: Ag5Sb(Se,S)4
- Fettelit: Ag14HgAs5S20
Unklassifizierte Ag-Sulfosalze
- Benleonardit: Ag8(Sb,As)Te2S3
- Tsnigriit: Ag9Sb(S,Se)3Te3
- Dervillit: Ag2AsS2
[Bearbeiten] Unklassifizierte Sulfosalze
[Bearbeiten] Oxysulfosalze
- Sarabauit: Sb4S6 . CaSb6O10
- Cetineit: NaK5Sb14S3O18(H2O)6
- Ottensit: Na3(Sb2O3)3(SbS3) . 3H2O
[Bearbeiten] Subsulfosalze
- Tvalcherelidzeit: Hg3SbAsS3
- Criddleit: Ag2Au3TlSb10S10
- Jonassonit: Au(Bi,Pb) 5S4
[Bearbeiten] PGE Sulfosalze
- Borovskit: Pd3SbTe4
- Crerarit: (Pt,Pb)Bi3(S,Se)4-x
[Bearbeiten] In der aktuellen Klassifikation der IMA bislang unberücksichtigte Sulfosalze
[Bearbeiten] Thioarsenate
- Billingsleyit: Ag7AsS6
- Enargit: Cu3AsS4
- Fangit: Tl3AsS4
- Luzonit: Cu3AsS4
[Bearbeiten] Thioantimonate
- Famatinit: Cu3SbS4
[Bearbeiten] Tiostannate
- Canfieldit: Ag8SnS4
- Černýit: Cu2CdSnS4
- Chatkalit: Cu6FeSn2S8
- Ferrokesterit: Cu2(Fe,Zn)SnS4
- Hocartit: Ag2FeSnS4
- Kesterit: Cu2(Zn,Fe)SnS4
- Kuramit: Cu3SnS4
- Mawsonit: Cu6Fe2SnS8
- Mohtit: Cu2SnS3
- Petrukit: (Cu,Ag)2(Fe,Zn)(Sn,Id)S4
- Pirquitasit: Ag2ZnSnS4
- Stannit: Cu2FeSnS4
- Stannoidit: Cu8(Fe,Zn)3Sn2S12
- Velikit: Cu2HgSnS4
[Bearbeiten] Thioindate
- Cadmoindit: CdIn2S4
- Indit: FeIn2S4
[Bearbeiten] Thiogermanate
- Argyrodit: Ag8GeS6
- Barquillit: Cu2(Cd,Zn)GeS4
- Briartit: Cu2(Fe,Zn)GeS4
- Calvertit: Cu5Ge0,5S4
- Germanit: Cu13Fe2Ge2S16
- Putzit: Cu4,7Ag3,3GeS6
[Bearbeiten] Thiovanadate
- Sulvanit: Cu3VS4
[Bearbeiten] Thiomolybdat / Stannat
- Hemusit: Cu6SnMoS8
[Bearbeiten] Thiowolframat / Stannat
- Kiddcreekit: Cu6SnWS8
[Bearbeiten] Thiomolybdat / Germanat
- Maikainit: Cu20(Fe,Cu)6Mo2Ge6S32
[Bearbeiten] Thiowolframat / Germanat
- Catamarcait: Cu6GeWS8
- Ovamboit: Cu20(Fe,Cu,Zn)6W2Ge6S32
[Bearbeiten] andere gemischte Arten
- Colusit: (Cu12V(Sb,As,Sn)3) S16
- Germanocolisit: Cu13V(Ge,As)3S16
- Nekrasovit: Cu13V(Sn,As,Sb)3S16
- Renierit: (Cu,Zn)11Fe4(Ge,As)2S16
- Stibiocolusit: Cu13V(As, Sb,Sn)3S16
- Vinciennit: (Cu10Fe4SnAs)S16
[Bearbeiten] Selenioantimonat
- Permingeatit: Cu3SbSe4
[Bearbeiten] Literatur
- N. N. Mozgova 2000: Sulfosalt mineralogy today. MSF Mini-Symposium MODERN APPROACHES TO ORE AND ENVIRONMENTAL MINERALOGY, Extended Abstracts; Espoo Finland
- Y. Moëlo et al.: Sufosalt systematics: a review. Report of the sulfosalt sub-committee of the IMA Commission on Ore Mineralogy. Eur. J. Mineral. 2008, 20, 7–46
[Bearbeiten] Weblinks
- Verwendung eines Materials für photoelektrisch aktive Halbleiterdünnschichten und Verfahren zu ihrer Herstellung: Patentanmeldung
- Neue Methoden der Stromgewinnung: Vorstellung einer Forschungseinrichtung an der Uni Salzburg
- Solarzellen - Von der Grundlagenforschung zum Produkt