Styria Medien AG
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Styria Medien AG | |
---|---|
Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1869 |
Unternehmenssitz | Graz, Österreich |
Unternehmensleitung |
Horst Pirker |
Mitarbeiter | 3.200 (2007)[1] |
Umsatz | 439 Mio. Euro (2007)[1] |
Branche | Medienunternehmen, Holding |
Produkte |
Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Magazine, Supplements, Online Dienste, Radio-Sender, TV-Sender, Buchverlage |
Website | www.styria.com |
Die Styria Medien AG, kurz Styria, ist nach dem Österreichischen Rundfunk und der Mediaprint-Gruppe das drittgrößte Medienunternehmen Österreichs.[1]
Das Unternehmen, dessen bekannteste und erfolgreichste Medien die Tageszeitungen Kleine Zeitung und Die Presse sind, ist auch international tätig. Vor allem in Slowenien und Kroatien besitzt der Konzern Beteiligungen an mehreren reichweitenstarken Medien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das Unternehmen ging aus dem 1869 gegründeten „Katholischen Preßverein in der Diözese [Graz-]Seckau“ hervor. Dieser Verein wollte „im öffentlichen Interesse publizistische Aufgaben in christlichem Geist wahrnehmen und fördern“, wie es in einem Grundsatztext aus dem Jahr 1983 heißt. Seit 1880 firmierten die „Anstalten des Preßvereins“ unter dem Namen „Styria“. 1904 wurde in Graz die „Kleine Zeitung“ begründet, die den Nerv der Zeit traf und mit einer unglaublichen Erfolgsgeschichte zum Flaggschiff der „Styria“ avancierte, der zu diesem Zeitpunkt noch weitere Zeitungen sowie Druckereien, Buchverlage und Buchhandlungen gehörten. Während der NS-Herrschaft in den Jahren 1938-1945 wurde das Unternehmen „gleichgeschaltet“ und der traditionsreiche Name „Styria“ aus allen offiziellen Firmenbezeichnungen eliminiert. Die „Kleine Zeitung“ und weitere Tages- und Wochenblätter des Unternehmens mussten an die nationalsozialistische „Südostdeutsche Zeitungsverlags G.m.b.H.“ zwangsverkauft werden.
Nach Kriegsende entstand die „Styria“ neu, ab 1948 konnte auch die „Kleine Zeitung“ wieder erscheinen. Weitere Meilensteine der Unternehmensentwicklung waren die Übernahme der Wochenzeitung „Die Furche“ 1976 sowie die schrittweise Übernahme der österreichischen Traditionszeitung „Die Presse“ ab 1991. 1997 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 98,33% der Anteile sind im Besitz der „Katholischer Medien Verein Privatstiftung“ (vormals „Katholischer Preßverein Privatstiftung“) und zu 1,67% im Besitz des „Katholischen Medien Vereins“ (vormals „Katholischer Preßverein“).
2007 gab Styria seine Beteiligung an der kroatischen Kioskkette Tisak ab, wodurch 67 Millionen Euro an Umsatz wegfielen. Der Konzernumsatz ging von 468 Millionen Euro im Jahr 2006 auf 439 Millionen Euro zurück. Die Mitarbeiteranzahl erhöhte sich von 2.800 auf 3.200. Ausländische Medienbeteiligungen tragen 112 Millionen Euro zum Umsatz bei.[1]
[Bearbeiten] Management
Vorstandsvorsitzender ist Horst Pirker. Der Aufsichtsrat tagt jährlich mindestens vier Mal. Nach dem Styria-Statut werden vier Mitglieder des Aufsichtsrats von den Eigentümern nominiert, zwei Mitglieder werden von der Belegschaft entsandt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind Johann Trummer (Vorsitzender), Heribert Gasser (Vorsitz-Stellvertreter), Georg Doppelhofer, Karl Schleinzer, Claus Albertani und Walter Wally.
[Bearbeiten] Medien
Zur Styria gehören unter anderem acht [[Tageszeitung]en], 16 Wochenzeitungen, 20 Magazine, 16 Kundenmagazine (MCA), 14 regionale Magazine, 28 Magazine in Kroatien, Slowenien und Serbien (Adria Media), zwei Supplements, elf Online-Dienste, drei Radio-Sender, drei TV-Sender, sowie acht Buchverlage. Daneben gehören dem Konzern auch Anteile an Druckereien, Logistik-, Werbe- und IT-Unternehmen.
[Bearbeiten] Tageszeitungen
- 24sata (Kroatien)
- Die Presse (Österreich)
- Direkt (Slowenien)
- Dnevnik (Slowenien)
- Kleine Zeitung (Österreich)
- Večernji list (Kroatien)
- WirtschaftsBlatt (Österreich)
- Zurnal 24 (Slowenien)
[Bearbeiten] Wochenzeitungen
- Die Furche (Österreich)
- der Grazer (Österreich)
- Hopla (Slowenien)
- Metropola (Kroatien)
- Murtaler Zeitung (Österreich)
- Nedeljski Dnevnik (Slowenien)
- Privatmarkt (Österreich)
- WOCHE Bildpost (Österreich)
- WOCHE Ennstal (Österreich)
- WOCHE Graz & Umgebung (Österreich)
- WOCHE Hartberger Bezirkszeitung (Österreich)
- WOCHE Kärnten (Österreich)
- WOCHE Südwestssteiermark (Österreich)
- WOCHE vormals Obersteirer (Österreich)
- WOCHE Weizer Zeitung / Gleisdorf Woche (Österreich)
- Žurnal (Slowenien)
[Bearbeiten] Magazine
- Adria Media (Kroatien, Slowenien, Serbien)
- Alpe Adria Magazin (Österreich)
- Business People (Österreich)
- DIVA (Österreich)
- Kärntner MONAT (Österreich)
- Kärntner Regional Medien (Österreich)
- Media Consult Austria (Österreich)
- miss (Österreich)
- Skip (Österreich)
- Skip c.l.a.s.s. (Österreich)
- Steirer MONAT (Österreich)
- tele (Österreich)
- Top Times (Österreich)
- TV tjedan (Kroatien)
- WIENER (Österreich)
- WIENERIN (Österreich)
- Wohnen (Österreich)
[Bearbeiten] Onlinemedien
- 24 sata online www.24sata.hr (Kroatien)
- diepresse.com (Österreich)
- Dnevnik online (Slowenien)
- Kleine Zeitung Digital (Österreich)
- Megaklik (Slowenien)
- Styria Börse Express (Österreich)
- Večernji list digital (Kroatien)
- willhaben.at (Österreich)
- wirtschaftsblatt.at (Österreich)
- www.woche.at (Österreich)
- www.ichkoche.at (Österreich)
- www.zurnal24.si (Slowenien)
- www.bolha.com (Slowenien)
- www.njuskalo.hr (Kroatien)
[Bearbeiten] Audiovisuelle Medien
- Radio: Antenne Kärnten, Antenne Steiermark
- TV: KT1, Sat.1 Österreich, Steiermark 1 (Österreich)
[Bearbeiten] Buchverlage
- Carinthia Verlag (Österreich)
- Edition Oberösterreich (Österreich)
- Ingenium Verlag (Österreich)
- Kneipp Verlag (Österreich)
- Molden Verlag (Österreich)
- Pichler Verlag (Österreich)
- Styria Verlag (Österreich)
- Večernjakova knjiga (Kroatien)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ a b c d Harald Fiedler: Medienriesen des kleinen Österreich. Der Standard, 2. Mai 2008, S. 32