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Sony – Wikipedia

Sony

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sony Corporation
Unternehmensform Kabushiki Kaisha
Gründung 1946 in Tokio
Unternehmenssitz JapanJapan Shinagawa, Tokio, Japan
Unternehmensleitung

Sir Howard Stringer

Mitarbeiter 180.500[1] (31. März 2008)
Umsatz 70,3 Mrd. US-Dollar[2] (2007)
Branche Unterhaltungselektronik,

Sony Computer Entertainment bzw. Computer-Hardware Finanzdienstleistung, Mobiltelefone (50 %), Filme&TV und Musik (50 %), Halbleiter Übersicht

Website www.sony.net www.sony.com

Die Sony Corporation (jap. ソニー株式会社, Sonī Kabushiki kaisha) ist ein japanisches multinationales Unternehmen mit Sitz in Shinagawa, Tokio. Kerngeschäft ist die Unterhaltungselektronik.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Quellenangaben
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Das Unternehmen wurde am 7. Mai 1946 von Akio Morita und Masaru Ibuka als Tōkyō Tsūshin Kōgyō Kabushiki Kaisha (東京通信工業株式会社, dt. etwa: Tokioter Kommunikationsindustrieunternehmen), abgekürzt Totsuko, im damals fast vollständig zerstörten Tokio gegründet. Das Unternehmen produzierte anfangs unter anderem selbst entwickelte Reiskocher. Da diese jedoch nicht sehr funktionssicher waren, verlagerte man bald den Schwerpunkt auf die Entwicklung und Herstellung von Produkten in der Unterhaltungselektronik. Der Durchbruch gelang mit dem Erwerb einer technischen Lizenz zur Herstellung von Transistoren, die von den US-amerikanischen Bell Laboratories erworben wurde. Das Unternehmen brachte daraufhin das erste Transistorenradio auf den Markt.

Mit dem ersten großen Erfolg wurde die Firma 1958 in Sony, den Namen, den sie ab 1955 als Markenname für alle ihre Produkte benutzt hatte, umbenannt. Sony ist eine Kombination aus dem lateinischen Wort sonus (Klang) und dem englischen Wort sonny (kleiner Junge).

Sony war dabei das erste japanische Unternehmen, das sich einen Namen wählte, der in lateinischen Buchstaben geschrieben wurde (was angesichts des verlorenen Krieges gegen die USA zu großen öffentlichen Diskussionen führte).

Im folgenden machte sich Sony weltweit einen Namen für hochinnovative Geräte in attraktivem Design. Ein besonderer Schwerpunkt war die Miniaturisierung der Geräte.

In den 1990er Jahren brachte Sony jährlich etwa 500 neue Produkte auf den Markt.

[Bearbeiten] Produkte

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Sony Weltempfänger ICF-SW77
Sony Weltempfänger ICF-SW77

In den 1950er-Jahren erkannte Sony als erste Firma das Potential des gerade neuentwickelten Transistors und erfand das Transistorradio Sony TR-63. Diese Erfindung war der erste bahnbrechende Erfolg für Sony.

Minidisc-Spieler
Minidisc-Spieler

Der Walkman, ein kleiner, tragbarer Kassettenspieler, wurde von Sony entwickelt und ab 1979 sehr erfolgreich vermarktet. An dem Begriff Walkman hat Sony bis heute das Markenrecht. Mit Ausnahme von Österreich, dort wurde Sony dieses Markenrecht im Juni 2002 vom Obersten Gerichtshof entzogen.

Im Jahr 1983 brachte Philips (in Zusammenarbeit mit Sony) die Compact Disc (CD) heraus und Sony produziert bis heute auch CD-Spieler. Die mobilen Abspielgeräte werden Discman genannt, in Anlehnung an den Walkman.

Sony hat das Videoaufnahmesystem Betamax entwickelt, das sich jedoch gegen das konkurrierende VHS-System (JVC) nicht durchsetzen konnte. Seit geraumer Zeit ist Sony der führende Hersteller von sogenannten CCD-Chips zur Aufnahme von Videofilmen und wohl Marktführer bei der Herstellung von Videokameras für professionelle Zwecke. Eine Vielzahl von Videokamera modellen werden für den privaten Unterhaltungsmarkt angeboten. Trinitron-Farbbildröhren sind ebenfalls eine Entwicklung von Sony, verlieren jedoch seit 2000 gegenüber dem Plasma- und LCD-Fernseher dramatisch an Bedeutung. Auch das von Sony und Philips 1998 entwickelte SACD-Format konnte sich bislang am Markt nicht durchsetzen.

Als digitaler Nachfolger der Musikkassette (MC) wurde von Sony in den 1990er Jahren die MiniDisc (MD) entwickelt. Eine große Verbreitung fand die MiniDisc vor allem im asiatischen Raum. In Deutschland setzte sie sich jedoch wegen teurer Lizenzgebühren und aufwendiger Kopierschutzmechanismen nicht durch. Aufgrund der geringen Größe der Geräte und der Robustheit der Medien waren die MD als mobiler Musikdatenträger zeitweise einigermaßen beliebt. Vor allem die exzellenten Akkulaufzeiten der MD-Geräte haben das Format bis heute am Leben erhalten. Sie reichen bei den Topmodellen bis zu 135 Stunden.

Ein ebenfalls sehr erfolgreiches Produkt ist die Playstation. Sie kam 1994 in Japan auf den Markt. Die Entwicklung der Playstation ging ursprünglich aus einer Kooperation mit Nintendo hervor, die zum Ziel hatte, ein CD-Laufwerk für das SNES herzustellen. Nach einem Zerwürfnis mit Nintendo wurde die Playstation zum eigenständigen Sony-Produkt. Nach vielen Erfolgen hatte Sony Ende 2006 nach dem Release der Playtation 3 mit starken Verlusten im Konsolenbereich kämpfen.

Im Jahr 2001 bildete Sony mit dem schwedischen Telekommunikationskonzern Ericsson ein Gemeinschaftsunternehmen namens Sony Ericsson. Zuvor kooperierte man mit Siemens. Dieses Mobilfunkunternehmen gehört Sony und Ericsson zu gleichen Teilen. Der Hauptsitz liegt in London, das Unternehmen hat weltweit ca. 7500 Angestellte.

Sony ERS-7 (Aibo)
Sony ERS-7 (Aibo)

Sony ist, über die Tochtergesellschaft Sony Computer Entertainment, auch der Hersteller der PlayStation-Spielekonsolen, des künstlichen Roboter-Hundes Aibo und des humanoiden Roboters Qrio, der Vaio-PCs und der auf PalmOS basierenden Clié Personal Digital Assistants, wobei diese bereits eingestellt wurden.

Sony versuchte immer wieder, eigene Standards zu etablieren, um dadurch die eigene Marktposition auszubauen. Zu nennen sind unter anderem der Memory Stick – ein Flash-Speicher für Digitalkameras – sowie die in den Sony-Digitalkameras verwendeten Akkus, die über spezielle Microcontroller verfügten und so den Austausch oder Nachbau anfangs erfolgreich verhinderten.

Im Januar 2006 übernahm Sony das Kamerageschäft von Konica Minolta. Im Juli des selben Jahres erschien die weitgehend auf Konica-Minolta-Technik beruhende erste Sony-Spiegelreflex-Kamera Sony Alpha.

Der Sony Reader, ein E-Book-Lesegerät, ist das Nachfolgegerät zu dem in Japan verbreiteten LIBRIé.

Zum 1. Oktober 2002 wurde der Mitbewerber Aiwa zu 100% von Sony übernommen.

Neben der Herstellung eigener Produkte ist Sony auch Zulieferer für viele weitere Firmen. Kehrseite dieser Dominanz sind z.B. die Rückrufe von Digitalkameras mit Sony-Sensoren (2005: Canon, Fujifilm, Konica Minolta, Nikon, Ricoh, Olympus) oder von Notebook-Akkus (2006: Dell, Apple, Toshiba, IBM, Lenovo).

[Bearbeiten] Inhalte: Produktion und Vertrieb

Zusätzlich zur Unterhaltungselektronik machte sich Sony in den letzten Jahren einen Namen im Film- und Musikgeschäft. Für zwei Milliarden britische Pfund kaufte Sony 1988 die Plattenfirma CBS Records und alle damit verbundenen Rechte, woraus Sony Music Entertainment entstand, eine Tochter der Sony Corporation of America (SCA). Dieser Unternehmenszweig fusionierte 2004 mit der Plattenfirma Bertelsmann Music Group (BMG), einer Tochter des Bertelsmann-Konzerns. Beide agieren seither unter dem Namen Sony BMG Music Entertainment.

Im Jahr 1989 erwarb Sony von The Coca-Cola Company deren Unterhaltungsholdings, darunter das Filmstudio Columbia Pictures. Seither besitzt Sony ein erfolgreiches Hollywood-Studio, welches seit 1991 den Kern der SCA-Tochter Sony Pictures Entertainment (SPE) bildet. Ein Konsortium bestehend aus vier Investmentgesellschaften unter der Führung von Sony und dem Kabelnetzkonzern Comcast kaufte 2005 außerdem das legendäre Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer und dessen Tochterunternehmen United Artists.

Die CDs und DVDs von Sony für Europa werden in Österreich in Anif und Thalgau produziert. Diese Produktionsstätte heißt DADC. Auf Sony-Rohlingen steht normalerweise auf dem Innenring ganz klein Sony DADC. Außerdem werden alle PlayStation-, PlayStation 2, Playstation 3 - und PSP-Spiele in Anif produziert.

[Bearbeiten] Aktionäre

(Stand: März 2007)

  • Moxley and Co. (17,6 %)
  • Stéphane Béart (10,5 %)
  • Japan Trustee Services Bank, Ltd. (Trust Account) (5,3 %)
  • The Master Trust Bank of Japan, Ltd. (Trust Account) (4,2 %)
  • The Chase Manhattan Bank N.A. London (1,7 %)
  • State Street Bank and Trust Company (5,6 %)
  • Sumitomo Mitsui Banking Corporation (1,0 %)
  • The Bank of Tokyo-Mitsubishi, Ltd. (0,8 %)
  • SEGA Schweizerische Effekten-Giro AG (0,8 %)
  • Clearstream Banking S.A. (0,8 %)
  • Nichido Fire and Marine Insurance Co., Ltd. (0,8 %)
  • Mitsubishi UFJ Trust and Banking Corporation (0,9 %)
  • IBM

[Bearbeiten] Weltweite Präsenz

In den Ausstellungsräumen im Tokioter Sony-Building in der Nähe von Ginza kann man die vielfältige Produktpalette von Sony kennenlernen und teilweise auch ausprobieren.

In Deutschland ist Sony mit einem Forschungszentrum in Stuttgart-Wangen (ehemals Sony-Wega in Fellbach) sowie mit einer Vertriebs- und Marketingzentrale in Berlin vertreten, die von Juli 2006 bis Mitte 2007 von Köln nach Berlin verlagert wurde.

Des Weiteren befindet sich die Europazentrale des Konzerns im Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin. Hier befindet sich auch der Sony Style Store, in dem ebenfalls eine breite Palette von Produkten ausprobiert werden kann.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Sony Global - Corporate Information
  2. Sony Corporation (ADR): Financial Statement

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Sony – Bilder, Videos und Audiodateien


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