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SMS Leipzig (1905) – Wikipedia

SMS Leipzig (1905)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schiffsdaten
Baubezeichnung Kleiner Kreuzer N
Schiffstyp Kleiner Kreuzer
Schiffsklasse Bremen-Klasse
Kiellegung: 12. Juli 1904
Stapellauf (Schiffstaufe): 31. März 1905
Indienststellung: 20. April 1906
Bauwerft: A.G. Weser in Bremen
Bau-Nr. 143
Besatzung: ca. 300 Mann
Baukosten: ca. 5 Mio. Goldmark
Schwesterschiffe
SMS Bremen,
SMS Berlin,
SMS Hamburg,
SMS München,
SMS Lübeck,
SMS Danzig
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 3.278 t
Maximal: 3.816 t
Länge: KWL: 110,6 m
über alles: 111,10 m
Breite: 13,30 m
Tiefgang: 5,61 m
Maschinenanlage: 10 kohlegefeuerte
Dampfkessel
2 stehende 3-Zylinder-
Dreifachexpansions-
Dampfmaschinen
Leistung: 10.000 PSi
Anzahl der Schrauben: 2 vierflügelig Ø 3,9 m
Wellenumdrehung: 130 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 22 kn
Fahrbereich: 4.690 sm bei 12 kn
Brennstoffvorrat: ca. 860 t Kohle
Bewaffnung
Geschütze 10,5 cm L/40: 10
Torpedorohre Ø 45 cm 2

Die SMS Leipzig war ein Kleiner Kreuzer der ehemaligen Kaiserlichen Marine.

Der Stapellauf erfolgte am 31. März 1905 auf der Werft A.G. Weser in Bremen. Die Indienststellung bei der Kaiserlichen Marine erfolgte 20. April 1906.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lebenslauf und Verbleib

Im Sommer 1906 diente die SMS Leipzig als Begleitschiff auf der Sommerreise des Kaisers. Anschließend wurde das Schiff dem Ostasiengeschwader zugeteilt. Es lief am 8. September 1906 aus Wilhelmshaven aus und traf am 6. Januar 1907 in Hongkong ein. Dort blieb sie bis 1911. Nach dem Ausbruch des Chinesischen Bürgerkriegs wurde SMS Leipzig nach Hankau am Jangtsekiang, zur Unterstützung der dort stationierten Kanonenboote SMS Vaterland und SMS Tiger, beordert. Im Mai 1914 löste das Schiff den Kleinen Kreuzer SMS Nürnberg in Mexiko ab, wo man während der Revolution deutsche Bewohner evakuieren musste.

Gemäß ihrem Mobilmachungsplan sollte die SMS Leipzig im Kriegsfall mit den übrigen Schiffen des Ostasiengeschwaders zusammentreffen. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges verließ sie daher die "Westamerikanische Station". Am 14. Oktober traf sie vor der Osterinsel auf das Geschwader, welches von Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee befehligt wurde. Am 1. November nahm das Schiff an dem für die Kaiserliche Marine erfolgreichen Seegefecht bei Coronel teil. Nach dem Gefecht versorgten sich die deutschen Schiffe in Valparaiso. Danach wurde der Weitermarsch in den Atlantik angetreten. Weil die Brennstoffvorräte nicht bis in die Heimat reichten, entschloss sich Graf Spee den britischen Stützpunkt Port Stanley auf den Falklandinseln anzugreifen. Bei diesem Versuch kam es am 8. Dezember 1914 zum Seegefecht bei den Falklandinseln, in dessen Verlauf beinahe das gesamte Ostasiengeschwader vernichtet wurde. Der Kleine Kreuzer SMS Leipzig sank nach schweren Angriffen der weit überlegen bewaffneten britischen Kreuzer HMS Cornwall und HMS Glasgow um 21:23 Uhr. Nur 18 Besatzungsmitglieder überlebten das Gefecht, 315 kamen um, darunter auch der Kommandant, Fregattenkapitän Haun.

Ein Augenzeuge des Untergangs berichtete 1917: »"Leipzig" wird nach Abdrehung von "Glasgow" und von "Cornwall" zerschossen, erst Achter- dann Vorderdeck unter Feuer. 7 Uhr abends keinen Schuß Munition mehr. Von 320 Bes. kamen auf Befehl nur 100 zusammen zum Kaiserhoch und Nationalhymne - absingen. Viele über Bord gesprungen, erfroren, ertrunken. 9 Uhr geht das Schiff mit Kommandant unter.«

Das Wrack liegt auf den Koordinaten 53° 55′ Süd, 55° 12′ West .

[Bearbeiten] Kommandanten

Kommandanten
F.Kpt. Franz Hipper April 1906 - August 1906
K.Kpt. Jaroslaw von Rothkirch und Penthen August 1906 - August 1907
K.Kpt./F.Kpt. Richard Engel August 1907 - August 1908
K.Kpt./F.Kpt. Karl Heuser November 1908 - Februar 1910
FKpt./KptzS Hermann Schröder Februar 1910 - Mai 1911
F.Kpt./KptzS Friedrich Behncke Mai 1911 - März 1913
F.Kpt. Johann-Siegfried Haun März 1913 - Dezember 1914

[Bearbeiten] Kulturelle Bedeutung

Neben einer Reihe von Postkarten, welche die SMS Leipzig zum Motiv haben, existierte auch ein seit 1916 als verschollen geltendes Gemälde mit dem Titel "der letzte Mann", das den Untergang dieses Schiffes zum Thema haben soll. Es zeigt einen Seemann, der auf dem kaum noch aus dem Wasser ragenden Kiel des untergehenden Kreuzers kniet und dabei die Kriegsflagge der Kaiserlichen Marine nach oben hält. Das Motiv gilt - ebenso wie die Legende, es handele sich bei dem dargestellten Seemann um Fregattenkapitän Haun selbst - als für die damalige Zeit typische, heroische Verklärung. Es gibt jedoch Berichte, die den Sachverhalt als solchen stützen.

[Bearbeiten] Weblinks

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