Sidney Franklin
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Sidney Franklin (* 21. März 1893 in San Francisco; † 18. Mai 1972 in Santa Monica) war ein amerikanischer Regisseur und Filmproduzent.
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[Bearbeiten] Karriere
Heute fast vergessen, war Sidney Franklin einer der profiliertesten Regisseure und Produzenten. Sein Interesse am Film führte ab 1913 zu verschiedenen Jobs als Schauspieler und Drehbuchautor. In den frühen Jahren arbeitete er oft mit seinem Bruder Chester M. Franklin zusammen und die beiden führten gemeinsam Regie bei kurzen Komödien, sogenannten One-Reelern. Bis Mitte der 1920iger hatte sich Sidney Franklin den Ruf eines exzellenten Regisseurs besonders für gefühlvolle Melodramen und romantische Liebesgeschichten erworben. Besonders seine Filme mit den Schestern Constance Talmadge (Her Sister from Paris, The Duchess of Buffalo) und Norma Talmadge (Beverly of Graustark) trugen ihm den Ruf eines ausgesprochenen Frauenregisseurs ein.
1925 wechselte er zu MGM, wo er rasch das Vertrauen von Irving Thalberg gewann, der ihn unter anderem mit der Aufgabe betraute, aus Norma Shearer einen Spitzenstar des Studios zu machen. Filme wie The Actress halfem der Shearer, rasch an Popularität zu gewinnen. Daneben arbeitete Franklin auch mit Marion Davies in Quality Street und Greta Garbo zusammen, obwohl die Kooperation zwischen den beiden während der Dreharbeiten zu Wilde Orchideen alles andere als problemlos funktionierte.
Mit dem Aufkommen des Tonfilms war Franklin 1931 verantwortlich für The Guardsman, der aufwändig produzierten und von viel Publicity begleiteten Adaption eines frivolen Theaterstücks mit den Broadwaylegenden Alfred Lunt und Lynn Fontanne. Der Film war leidlich erfolgreich und er hatte später im Jahr mehr Glück mit der Adaption von Noel Cowards Private Lives, in dem Norma Shearer und Robert Montgomery die Hauptrollen hatten. Drei Jahre später führte er Shearer zu einem ihren größten Erfolge: The Barretts of Wimpole Street, der eleganten und opulenten Verfilmung eines Broadwaystücks, in dem Katherine Cornell Triumphe gefeiert hatte. Franklin war 1957 für das Remake mit Jennifer Jones verantwortlich, seine letzte Regiearbeit. Davor hatte er sich 1937 nach Die gute Erde vom Regieführen zum Produzieren gewandt.
In der Folgezeit war er für einige der opulenten Prestigeproduktionen von MGM verantwortlich: Waterloo Bridge von 1940, Random Harvest und ganz besonders, Mrs. Miniver, beide mit Greer Garson, beide aus dem Jahr 1942. The White Cliffs of Dover, zwei Jahre später in den Verleih gekommen, war beinahe noch aufwändiger und patriotischer in Szene gesetzt und zeigte Irene Dunne als Amerikanerin, die ihren englischen Ehemann im 1. Weltkrieg und ihren Sohn im Zweiten Weltkrieg verliert. 1957, unmittelbar nach der Fertigstellung von The Barretts of Whimpole Street verließ Franklin das Studio im Zorn und zog sich konseqent ins Privatleben zurück.
Er erhielt 1942 einen Irving G. Thalberg Memorial Award für the consistent high quality of production achievments, wie es in der Begründung hieß.
[Bearbeiten] Filme als Regisseur (Auswahl)
- The Barretts of Wimpole Street (1957)
- The Good Earth (1937)
- The Dark Angel (1935)
- The Barretts of Wimpole Street (1934)
- Reunion in Vienna (1933)
- Smilin' Through (1932)
- Private Lives (1931)
- The Guardsman (1931)
- A Lady's Morals (1930)
- The Lady of Scandal (1930)
- Devil-May-Care (1929)
- The Last of Mrs. Cheyney (1929)
- Wilde Orchideen (Wild Orchids) (1929)
- The Actress (1928)
[Bearbeiten] Filme als Produzent
- Torch Song (1953
- Young Bess (1953)
- The Story of Three Loves (1952)
- Sky Full of Moon (1952)
- The Miniver Story (1950)
- Command Decision (1948)
- Homecoming (1948)
- Die Wildnis ruft (The Yearling) (1946)
- The White Cliffs of Dover (1944)
- Madame Curie (1943)
- Random Harvest (1942)
- Mrs. Miniver (1942)
- Waterloo Bridge (1940)
- On Borrowed Time (1939)
[Bearbeiten] Würdigung
In seiner International Film Encyclopedia nennt Ephraim Katz Franklin
- a stylish director rather than one with a singular style.
- eher einen stilvollen Regisseur als einen mit einem eigenen Stil.
Eine eigenständige Handschrift wird man in seinen Filmen daher vermissen, etwas, das nur seine Produktionen auszeichnet. Das mag sicher auch mit den Herstellungsmethoden bei MGM zu tun haben, wo drei oder vier Previews vor dem endgültigen Verleih eher die Regel als die Ausnahme waren. Trotzdem gehört er neben Robert Z. Leonard und Clarence Brown zu den Hausregisseuren, die verantwortlich waren für den unverwechselbaren Look einer MGM-Periode aus der klassischen Zeit unter Louis B. Mayer: extravagante und doch zurückhaltenden Ausstattung, opulente Kostüme, makellose Ausleuchtung mit sehr viel Oberlicht und relativ wenig Bedeutung der Hintergrundmusik, des sog. score.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Franklin, Sidney |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Regisseur und Filmproduzent |
GEBURTSDATUM | 21. März 1893 |
GEBURTSORT | San Francisco |
STERBEDATUM | 18. Mai 1972 |
STERBEORT | Santa Monica |