Rheinische Bank
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Rheinische Bank AG war ein deutsches Kreditinstitut mit Sitz in Mülheim an der Ruhr, später Essen.
Sie entstand 1897 aus dem 1833 gegründeten Bankhaus Gustav Hanau und firmierte bis 1900 unter Rheinische Bank vorm. Gustav Hanau. Der Gründungshauptsitz war Mülheim an der Ruhr. Filialen der Bank waren in Duisburg, Neuss und Meiderich.
Ziel der Gründung war die Schaffung einer finanzkräftigen Bank zur Finanzierung der lokalen Schwerindustrie. Gründer waren Gustav Hanau, dessen Sohn Leo Hanau, August Thyssen, Victor Weidtmann und die AG für Montanindustrie. Das Eigenkapital betrug 5 Millionen Mark. Der Aufsichtsrat war prominent besetzt - beispielsweise mit August Thyssen (Thyssen & Co.), Hugo Stinnes, Waldemar Mueller (Dresdner Bank) und Carl Roesch (Gutehoffnungshütte).
1898 erfolgte der Börsengang, bereits 1902 befand sich die Bank - fünf Jahre nach Gründung - durch Kreditverluste am Rande des Konkurses, der nur durch eine enge Anlehnung an die Dresdner Bank abgewendet werden konnte. 1905 schloss die Bank zusätzlich eine Interessengemeinschaft mit dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein, übernahm dessen Essener Filiale und verlegte den Sitz nach Essen.
1915 ging die Rheinische Bank in der Disconto-Gesellschaft auf, nachdem diese bereits ein Jahr zuvor den A. Schaaffhausen'schen Bankverein übernommen hatte.