Pyrenäenfriede
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der sogenannte Pyrenäenfriede (auch Pyrenäischer Friede) war der Friedensschluss zwischen Frankreich und Spanien am 7. November 1659.
Der Pyrenäenfriede beendete die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Spanien, die den Westfälischen Frieden überdauert hatten. Einerseits hatte Frankreich in Spanien interveniert (Aufstände in Katalonien, 1640 bis 1652), andererseits hatte Spanien die Fronde unterstützt. Er wurde an einem neutralen Ort, der Isla de los Faisanes, im Fluss Bidasoa in der Nähe von Hendaye (Frankreich), unterzeichnet.
[Bearbeiten] Bestimmungen
Spanien musste Teile des Artois, Flanderns, des Hennegaus und Luxemburgs sowie Nordkatalonien (mit Ausnahme von Llivia) an Frankreich abtreten. Die Pyrenäen wurden als neue Grenze zwischen Spanien und Frankreich festgelegt. Außerdem wurde Maria Theresia, die Tochter König Philipps IV. von Spanien, mit Ludwig XIV. von Frankreich verheiratet. Die Infanta gab ihre Ansprüche auf den spanischen Thron unter der Bedingung auf, dass hierfür eine Geldentschädigung von 500.000 Goldecus an Frankreich gezahlt werde. Diese wurden jedoch nicht gezahlt, womit ihre Ansprüche erhalten blieben und bereits 1666 der Anlass für den Devolutionskrieg gegeben war.
Nach dem Erlöschen der spanischen Habsburger, durch den Tod Karls II., beanspruchten die Bourbonen 1700 auf Grundlage des Pyrenäenfriedens den spanischen Thron. Philipp V. übernahm als neuer König die spanische Krone, wodurch der Spanische Erbfolgekrieg provoziert wurde.
Mit dem Pyrenäenfrieden schied Spanien als Großmacht aus dem europäischen Staatensystem aus und Frankreich begann seine Vorherrschaft in Europa auszubauen.[1][2][3]
[Bearbeiten] Quellen:
- [1] Auszug aus dem "Ploetz" (Freiburg, 1998)
- [2] Ausführlicher Artikel über den Westfälischen Frieden mit Informationen über den Pyrenäenfrieden (Landschafsverband Westfalen-Lippe)