Pufferstaat
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Mit Pufferstaat bezeichnet man seit dem Ende des 19. Jahrhunderts einen kleineren Staat, der größere Territorien oder Einflusssphären voneinander trennt. Dadurch reduziert er mögliche Konflikte und Konfrontationen. Aus diesem Grunde versuchte man oft, die Integrität des Pufferstaates zu erhalten. Kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen der angrenzenden größeren Staaten wird der Pufferstaat meist besonders in Mitleidenschaft gezogen. Er dient häufig als Durchmarschgebiet oder wird zum Ort der Kampfhandlungen. Möglicherweise ist seine Existenz bedroht vom Expansionsdrang der mächtigeren Nachbarstaaten, die den Pufferstaat als territoriale Beute in ihre Landesgrenzen einverleiben.
Beispiele:
- Republik Krakau zwischen Preußen, Österreich und Russland (Wiener Kongress)
- Afghanistan zwischen Russland und dem Britischen Reich (Vertrag von Sankt Petersburg (1907))
- Nepal und Bhutan zwischen der VR China und Indien
- Österreich zwischen der NATO und der Warschauer Vertrags-Organisation (Kalter Krieg)
- die Beneluxstaaten zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich (Erster Weltkrieg)
- Polen zwischen dem Deutschen Reich und Russland (Erster Weltkrieg))