Prärie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Prärie (frz. prairie, soviel wie Wiese) versteht man die nordamerikanische Ausprägung der Steppe, einer Vegetationszone im Mittleren Westen der USA und Kanada. Sie bildet die östliche Randzone der Great Plains. Oft werden die beiden Begriffe im deutschen Sprachraum synonym verwendet.
Die begrenzte Vegetation (Baumarmut, wenig dichte Gras- und Strauchlandschaft) geht auf die kontinentale Lage und den Regenschatten der Rocky Mountains und die damit verbundenen ariden Klimabedingungen (Wassermangel) zurück. Von Ost nach West findet ein Anstieg des Höhenniveaus, sowie eine Abnahme des Niederschlags statt. Dies wirkt sich in der Vegetation in einer Typenserie von Ost nach West aus: Die Langgrasprärie (mit Andropogon-Arten) geht über eine Mixedgrasprärie in die Kurzgrasprärie (Buchloe, Bouteloua-Arten) bzw. Plains über. Früher lebten Millionen von Bisons auf den endlosen Wiesen der Prärie. Nach der beinahe kompletten Ausrottung der Tiere gibt es heute durch entsprechende Schutzmaßnahmen wieder einige hunderttausend Bisons.
Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Weißen den Bison gezielt praktisch ausgerottet; dadurch waren die Indianer in ihrer herkömmlichen Kulturform als Prärie-Indianer ebenfalls zum Aussterben verurteilt.
Heute bilden die Prärien eine riesige landwirtschaftlich genutzte und teilweise künstlich bewässerte Anbaufläche für Weizen, Mais und andere Produkte.