Portabilität (Informatik)
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Als Portabilität (vom englischen „portability“) wird in der Informationstechnik der Grad der Plattformunabhängigkeit eines Computerprogramms bezeichnet, nicht nur der bestehenden Plattformunabhängigkeit, sondern auch unter Einbeziehung des eingeschätzten Arbeitsaufwandes, der benötigt würde, um das Programm in ein vollständig plattformunabhängiges umzuwandeln. Dieser Vorgang wird Portierung genannt (siehe auch Migration (Informationstechnik)).
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Der Grad der Portabilität ist umgekehrt proportional zum Aufwand, das Computerprogramm auf einer anderen Plattform zum fehlerfreien Laufen zu bringen. 100-prozentige Portabilität ist dann gegeben, wenn der Aufwand 0 Stunden beträgt. Ein hoher Grad an Portabilität ist dann vorhanden, wenn das Programm mit nur wenigen Stunden Aufwand oder ohne Aufwand, aber mit nur gering eingeschränkter Funktionalität auf der anderen Plattform läuft. Maximale Portabilität bedeutet also, wenn ein Programm ohne Funktionsverlust vom Quell-System zum Ziel-System durch einfaches Kopieren, oder durch das Übertragen des Speichermediums selbst (wie etwa bei USB-Sticks oder USB-Festplatten), übertragen werden kann (siehe auch Portable Software).
Beispiele für Softwaresysteme mit einer hohen Portabilität:
- Java-Code, der in einer Java-Virtual-Machine läuft
- .NET-Code, der in einem .NET-Framework läuft
- Lotus-Notes-Anwendungen, die auf den Plattformen Windows, Macintosh, Unix und anderen laufen
Allerdings ist anzumerken, dass der Begriff „Portabilität“ im Falle von Java/.NET den Kern der Sache nicht trifft, da es sich von Beginn an um plattformunabhängige Konzepte handelt – also auch alle APIs auf jedem Zielsystem im Vorhinein so nachgebildet werden müssen, dass die Software zwangsläufig lauffähig ist. Ansonsten wäre beispielsweise eine Java VM nicht zertifizierungsfähig.
Hierzu ist zu ergänzen, dass gerade im Server-Bereich, wo schon sehr früh mit virtuellen Maschinen und virtuellen CPUs gearbeitet wurde (zum Beispiel von IBM) Portabilität ein anderes Gesicht hat, als man es von klassischen Unix-/Linux-Portierungen her kennt – letztere fassen zwar zunehmend im Desktop-Bereich Fuß, verursachen durch die starke Ausrichtung auf x86-PCs in Sachen Plattformunabhängigkeit allerdings oftmals eher mehr Kopfzerbrechen als klassische Unix-Anwendungen.
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