Passagieren (Reitkunst)
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Passagieren (auch Passage) bezeichnet im Reitsport eine der Hohen Schule angehörende Bewegung des Pferdes; sie ist als Lektion auch enthalten in Dressurprüfungen der höchsten Klasse (insbes. Grand Prix Special).
Das Passagieren besteht darin, dass der Trab in verzögerten Tritten mit einer verlängerten Schwebephase ausgeführt wird. Die Unterarme werden bis fast zur Waagrechten angehoben und die Hinterhand tritt vermehrt unter den Körper. Das Pferd geht dabei mit einem geringen Raumgewinn vorwärts.
Die Passage wird, wie die ähnliche Piaffe, aus dem Imponierverhalten des Hengstes abgeleitet. Die Passage kann aus der Piaffe entwickelt werden, indem das gut im Takt piaffierende Pferd durch Vortreiben aus der Piaffe heraus in verkürzte Trabtritte übergeht, bei denen durch vermehrtes Treiben und zugleich Aufnehmen am Zügel immer mehr die Schwebephase entwickelt wird.
Die Passage wird in der Spanischen Hofreitschule in Wien auch als Spanischer Tritt bezeichnet. Von der Passage zu unterscheiden ist allerdings der Spanische Schritt.