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Oberrot – Wikipedia

Oberrot

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Oberrot
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Oberrot hervorgehoben
Koordinaten: 49° 1′ N, 9° 40′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Schwäbisch Hall
Höhe: 369 m ü. NN
Fläche: 37,92 km²
Einwohner: 3751 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74420
Vorwahl: 07977
Kfz-Kennzeichen: SHA
Gemeindeschlüssel: 08 1 27 062
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rottalstraße 44
74420 Oberrot
Webpräsenz:
Bürgermeister: Werner Strack
Lage der Gemeinde Oberrot im Landkreis Schwäbisch Hall
Karte

Oberrot ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.

Die Gemeinde ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband „Limpurger Land“ mit Sitz in Gaildorf.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Oberrot liegt an der Rot etwa 20 km südwestlich der Kreisstadt Schwäbisch Hall.


[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Oberrot gehören 38 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zur ehemaligen Gemeinde Hausen an der Rot gehören das Dorf Hausen an der Rot, die Weiler Neuhausen, Scheuerhalden und Wiesenbach, das Gehöft Völkleswald und die Häuser Eitelwäldle, Greuthof und Stielberg sowie die abgegangenen Ortschaften Büchelberg, Feuchtenbrunnen, Harnersberg (auch Sumpfhof), Lunkenbrunnen, Satelege und Scheuren. Zur Gemeinde Oberrot im Gebietsstand vom 31. Dezember 1969 gehören das Dorf Oberrot, die Weiler Ebersberg, Frankenberg, Glashofen, Hohenhardtsweiler, Jaghaus, Konhalden, Kornberg, Marbächle, Marhördt, Obermühle, Seehölzle, Stiershof und Wolfenbrück, die Höfe Brennhof, Dexelhof, Ebersberger Sägmühle, Ernstenhöfle, Marhördter Mühle, Ofenberg, Untere Kornberger Sägmühle und Ziegelhütte und die Häuser Amselhalde, Badhaus, Frankenberger Sägmühle, Hammerschmiede (Sägmühle), Marhördter Sägmühle, Neumühle, Obere Kornberger Sägmühle und Stiersbach sowie die abgegangenen Ortschaften Burkey und Kayenberg.[2]

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Nachbarstädte und -gemeinden Oberrots sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten): Mainhardt, Schwäbisch Hall, Rosengarten, Gaildorf, Fichtenberg (alle Landkreis Schwäbisch Hall), Murrhardt und Großerlach (beide Rems-Murr-Kreis).

[Bearbeiten] Geschichte

Oberrot ist eine der ältesten Gemeinden des Limpurger Landes, die wahrscheinlich auf eine fränkische Gründung um das Jahr 650 zurückgeht. Urkundlich wurde der Ort dann erstmals 788 als "Raodhaha" erwähnt.

Mehrere Jahrhunderte lang wurde Oberrot von den mehr oder weniger ritterlichen Herren von Rot regiert. Die Adeligen residierten zunächst in einer Burg, dem sogenannten Schlossbuckel, und später standesgemäß im noch erhaltenen Wasserschloss in der Ortsmitte. Um 1370 erwarben die Schenken von Limpurg den größten Teil der Oberroter Besitzungen und Herrschaftsrechte und hatten so über eine lange Zeit großen Einfluss auf die Entscheidungen und somit die Entwicklung der Gemeinde. Dies betraf jedoch nicht den heutigen Teilort Hausen, in dem zu jener Zeit das Kloster Comburg das Sagen hatte.

Hammerschmiede bei Oberrot
Hammerschmiede bei Oberrot

Die Geschichte der einfachen Bürger beider Orte war stets durch die Wald- und Forstwirtschaft geprägt. Dennoch gab es einige Ausflüge in exotischere Wirtschaftszweige, wie zum Beispiel den Versuch vieler Oberroter und Hausener, im 15./16. Jahrhundert Weinanbau zu betreiben. Dies gelang nur bedingt, da das edle "Gesöff" mit Honig und Zucker stark nachgesüßt werden musste.

Mit der Auflösung des Deutschen Reiches 1806 endete auch die politische Selbstständigkeit der Grafschaft Limpurg, und Oberrot fiel unter die Staatshoheit Württembergs. Um 1810 tauchten in Oberrot und Hausen die ersten Vorläufer der heutigen Gemeinderäte auf, die sogenannten "Gerichte". 1819 wurde dann in der württembergischen Verfassung das Selbstverwaltungsrecht der Kommunen festgelegt, infolge dessen die Gerichte von den Gemeinderäten ersetzt wurden, die einem Schultheiß unterstanden.

Das in jener Zeit gebildete Oberamt Gaildorf wurde erst 1938 aufgelöst. Hiernach gehörte die Gemeinde bis zur Gemeindereform 1973 zum Landratsamt Backnang und seitdem zum Kreis Schwäbisch Hall. Erst im Dezember 1969 stimmten die Gemeinderäte von Oberrot und Hausen für den Zusammenschluss ihrer bis dahin eigenständigen Gemeinden, der am 1. Januar 1970 vollzogen wurde. Ergebnis des Zusammenschlusses war die erste Gemeindevereinigung im Kreis Backnang. Als Rathaus und damit Verwaltungssitz beider Kernorte fungiert das alte Schulhaus in der Ortsmitte von Oberrot.

[Bearbeiten] Wappen

Vor der am 1. Januar 1970 erfolgten Vereinigung mit Hausen an der Rot führte Oberrot das Ortsadelswappen als rechtsgültiges Gemeindewappen. Das Wappen von Hausen an der Rot zeigte unter einer liegenden Hirschstange ein Haus und einen Wellenbalken. Bei der Eingliederung von Hausen wurde vereinbart, ein neues Wappen zu schaffen, das sowohl Oberrot als auch Hausen repräsentiert. Am 14. Oktober 1971 verlieh das baden-württembergische Innenministerium der Gemeinde das heutige gültige Wappen und die Flagge in den Farben „Weiß-Rot“.

Blasonierung: „In gespaltenem Schild vorne viermal von Rot und Silber (Weiß) geteilt, hinten in Blau ein goldener (gelber) Löwenkopf mit goldenem (gelbem) Sparren im Maul.“

Die vordere Schildhälfte zeigt das Wappen des Ortsadels, der Herren von Rot, die sowohl in Oberrot als auch im Teilort Hausen Besitz hatten. Das hintere Feld enthält das Wappen des Klosters bzw. Stifts Comburg, das nach 1248 neben den Herren von Rot als Besitzer von Hausen auftritt.

[Bearbeiten] Partnerschaften

Seit dem Jahr 1991 pflegt die Gemeinde Oberrot partnerschaftliche Beziehungen zu der Gemeinde Zweisimmen in der Schweiz.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • Hermann Frasch (1851-1914), deutsch/US-amerikanischer Chemiker, mit einem Mausoleum in Gaildorf geehrt

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Oberrot – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 474–477


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