Munitionsräumdienst
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Der Munitionsräumdienst befasst sich bei Streitkräften oder Polizeien mit dem sicheren Unschädlichmachen (Delaborierung) von Munition und deren Entfernen vom Auffindeort.
Der Begriff Munition ist hier nicht im bürgerlichen Sinne zu verstehen, sondern umfasst explosive Vorrichtungen aller Art, beispielsweise Bomben und Granaten. Diese Tätigkeiten werden durch einen Feuerwerker durchgeführt. Der Munitionsräumdienst wird durch die Munitionsaufklärung bei der Lokalisierung der Munition unterstützt.
Die international verwendete Abkürzung ist „Explosive Ordnance Disposal“ (EOD).
In Deutschland übernimmt der Kampfmittelräumdienst die Aufgabe der Munitionsräumung von Blindgängern der beiden Weltkriege. So genannte "Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung" (USBV, international IED), also von Terroristen oder Verbrechern selbst gefertigten Bomben, übernehmen die "Entschärfer (USBV)" der Polizeien, die meist beim jeweiligen Landeskriminalamt zu finden sind. Die Feuerwerker der Bundeswehr sind in Friedenszeiten innerhalb Deutschlands nur für die aktuelle militärische Munition zuständig. In den Auslandseinsätzen der Bundeswehr verfolgen diese Spezialisten den Auftrag, Blindgänger UXO, sowie behelfsmäßige Sprengfallen IEDs zu entschärfen.