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Mohammed el-Baradei – Wikipedia

Mohammed el-Baradei

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Mohammed el-Baradei (arabisch محمد البرادعيMuhammad al-Barādaʿī; * 17. Juni 1942 in Kairo/Ägypten) ist Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) und Träger des Friedensnobelpreises 2005.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

Mohammed el-Baradei
Mohammed el-Baradei

[Bearbeiten] Ausbildung und Privatleben

Mohammed el-Baradei ist der Sohn des Anwalts Mustafa el-Baradei, des ehemaligen Präsidenten der Egyptian Bar Association. Er studierte in Kairo Rechtswissenschaften und schloss das Studium 1962 mit dem Bachelor ab. Im Jahr 1964 begann seine Karriere als Diplomat, zunächst an der Ständigen Vertretung seines Landes bei den Vereinten Nationen in New York und in Genua. 1974 promovierte er an der New York University School of Law und wurde Rechtsberater im ägyptischen Außenministerium bis 1978.

Er ist Mitglied der International Law Association und der American Society of International Law sowie Alumnus des Salzburg Seminars. Verheiratet ist er mit der Kindergärtnerin Aida Elkachef. Das Ehepaar el-Baradei hat zwei Kinder, Laila und Mustafa. Im Zusammenhang mit den Verhandlungen im Iran um die Einschränkung der atomaren Forschung kamen Gerüchte auf, dass Aida Elkachef Iranerin sei und el-Baradei dadurch nicht neutral bewerte. Man fürchtete eine Einflussnahme seiner Ehefrau. Dieser Aussage wurde von der IAEO öffentlich widersprochen.

[Bearbeiten] Wirken in der IAEO

1980 wechselte er zu den Vereinten Nationen in das Internationale Rechtsprogramm am Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen. Parallel dazu war er von 1981 bis 1987 als außerordentlicher Professor für Internationales Recht an der New York University School of Law tätig.

1984 wurde er zum Repräsentanten des Generaldirektors der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) ernannt. Von 1987 bis 1991 leitete er die Rechtsabteilung der Behörde. 1993 wurde er Stellvertreter des Generaldirektors Hans Blix für externe Angelegenheiten. Am 1. Dezember 1997 wurde er selbst zum Nachfolger von Hans Blix als Generaldirektor gewählt, im Jahr 2001 wurde er durch Wiederwahl in diesem Amt bestätigt.

El-Baradei wurde durch seine unerschrockene Kritik an der vorgeschobenen Begründung der USA für den Irak-Krieg, in dieser Region würden atomare Massenvernichtungswaffen gelagert, zum Ziel scharfer diplomatischer Angriffe von Seiten der US-Regierung unter George W. Bush. Diese versuchte über Monate hinweg, seine Wiederwahl als Generaldirektor der IAEO zu verhindern. Als weiteren Grund trugen die USA vor, dass el-Baradei sich nicht deutlich genug gegen das Atomprogramm des Iran ausgesprochen habe. Erst nach einem Treffen zwischen el-Baradei und der US-Außenministerin Condoleezza Rice verstummten die kritischen Stimmen aus der US-Regierung.

Vor dem Hintergrund der ab 2005 auch in den USA zunehmenden Zweifel an der Richtigkeit der Intervention im Irak ebbte dieses diplomatische „Sperrfeuer“ allmählich wieder ab. Am 26. September 2005 wurde el-Baradei von der IAEO-Hauptversammlung in ihrem Sitz in Wien einstimmig für eine dritte vierjährige Amtszeit als Generaldirektor bestätigt.

Am 7. Oktober 2005 wurde bekanntgegeben, dass der Friedensnobelpreis im Jahr 2005 an el-Baradei und die Internationale Atomenergieorganisation vergeben wird. Damit würdigte das norwegische Nobelpreiskomitee ihren Einsatz gegen den Missbrauch von Atomenergie für militärische Zwecke und die Gewährleistung maximaler Sicherheitsstandards bei der friedlichen Nutzung der Atomenergie.

[Bearbeiten] Weblinks


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