Modetanz
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Modetanz nennt man einen Gesellschaftstanz, der die typischen Merkmale einer Modeerscheinung aufweist: Er wird plötzlich und schnell beliebt, innerhalb von Monaten, oft in Verbindung mit einem speziellen Musikstück oder Tanzfilm und angefacht durch einen Medienrummel, und verschwindet bereits nach kurzer Zeit (Monaten bis Jahren) wieder von den Tanzflächen.
Ob ein Tanz zu den Modetänzen zählt oder nicht ist immer vom Blickwinkel des Betrachters abhängig, insbesondere von den beiden Faktoren Ort und Zeit: Mambo gilt in Deutschland als Modetanz, weil er sich durch den Tanzfilm Dirty Dancing spontan verbreitete und schnell wieder in Vergessenheit geriet, erfuhr aber in seinem Ursprungsland Kuba eine Verbreitung, für die der Ausdruck Modeerscheinung unpassend ist. Salsa und Tango Argentino wurden im Deutschland der 1990er Jahre als Modetänze bezeichnet, weisen heute aber eine für Modetänze untypische tänzerische Vielfalt, gefestigte Szenen und andauernde Beliebtheit auf.
Ein Beispiel für einen typischen Modetanz ist Lambada, der 1989 vom gleichnamigen Hit der Band Kaoma von Brasilien nach Deutschland getragen wurde und dort einen kurzzeitigen Boom auslöste.
Modetanz wird oft in einem Atemzug mit Partytanz genannt. Tatsächlich gibt es viele Tänze, auf die beide Begriffe zugleich zutreffen, etwa den Macarena der 1990er Jahre, prinzipiell handelt es sich aber um verschiedene Dinge.