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Metamorphosen (Ovid) – Wikipedia

Metamorphosen (Ovid)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

„Die Erschaffung des Menschen“ aus einem Druck der Metamorphosen von 1676 mit Illustrationen von François Chauveau
„Die Erschaffung des Menschen“ aus einem Druck der Metamorphosen von 1676 mit Illustrationen von François Chauveau

Die Metamorphosen (lateinischer Originaltitel Metamorphoseon libri: "Bücher der Verwandlungen") des römischen Dichters Ovid, geschrieben vermutlich ab dem Jahr 1 oder 3 n. Chr. bis um 8 n. Chr., ist ein in Hexametern verfasstes mythologisches Werk über Metamorphosen ("Verwandlungen"). Die Metamorphosen bestehen aus 15 Büchern von je etwa 700 - 900 Versen und beschreiben die Entstehung und Geschichte der Welt in den Begriffen der römischen und griechischen Mythologie. Dabei wurden etwa 250 Sagen verarbeitet. Seit seinem Erscheinen war es stets eines der populärsten mythologischen Werke überhaupt und sicherlich das den mittelalterlichen Schriftstellern und Poeten am besten bekannte. Somit hatte dieses Werk einen enormen Einfluss auf die Literatur des Mittelalters sowie auf die bildende Kunst vom Mittelalter bis zum Barock.

Ovid wählt sich die in Mythen so häufig anzutreffenden Verwandlungsgeschichten zum Thema, in denen meist eine Person oder ein niederer Gott in eine Pflanze, ein Tier oder ein Sternbild verwandelt wird. Das Werk beginnt mit der Entstehung der Welt aus dem Chaos und einer großen Flut, die nur ein Menschenpaar (Deukalion und Pyrrha) überlebt, und es endet mit der Verwandlung von Caesars Seele in einen Stern. Ovid bewegt sich von einem Beispiel zum anderen, indem er sich durch die Mythologie arbeitet; häufig springt er dabei auf scheinbar beliebige Weise von einer Verwandlungsgeschichte zur nächsten. In Wahrheit sind die Übergänge zwischen den einzelnen Verwandlungssagen jedoch äußerst kunstvoll. Dabei mischt er zentrale Szenen der griechischen Mythologie mit eher abgelegenen Mythen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Namen bekannter Geschichten

Die Weltenzeitalter die Weltentstehung, Pyramus und Thisbe, Die Lykischen Bauern, Daedalus und Ikarus und Perdix, Philemon und Baucis, Battus, Narziss und Echo, Orpheus und Eurydike, Apoll und Daphne, Caesar und Augustus, Phaeton, Niobe, Europa und Jupiter, Iphis und Ianthe, König Midas, Pygmalion, Pythagoras, Deoskuren, Perseus und Andromeda, Iason und Medea, Io und Jupiter.

[Bearbeiten] Adaptierungen

Im Mittelalter waren christliche Interpretationen des Werks verbreitet, wie etwa der Ovidius moralizatus von Petrus Berchorius, der etwa im Jahre 1340 entstand.

Die Übersetzung der Metamorphosen durch Arthur Golding (1567) wurde von Ezra Pound als "das schönste Buch in dieser Sprache" bezeichnet.

Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr veröffentlichte 1988 den Roman Die letzte Welt, in dem er Motive aus den Metamorphosen verarbeitete.

Carl Ditters von Dittersdorf (1739 - 1799) komponierte sechs Symphonien nach Ovids Metamorphosen.

Der britische Komponist Benjamin Britten komponierte im Jahr 1951 die Sechs Metamorphosen nach Ovid für Oboe Solo.

William Shakespeare verarbeitet in A Midsummer Night's Dream (1595 oder 1596) den Stoff von Pyramus und Thisbe.

Pyramus und Thisbe dient ebenso als Vorlage zum Handwerkerschauspiel im Drama "Absurda Comica oder Peter Squenz" (ca. 1658) des deutschen Schriftstellers Andreas Gryphius.

[Bearbeiten] Kritik (Zitat)

"Ovid mit seiner reich daherströmenden Erzählung ist gerade in den Motiven des Mythus am wenigsten zuverlässig und hat manche Metamorphose erst selbst ersonnen." (Jacob Burckhardt: Griechische Kulturgeschichte)

[Bearbeiten] Ausgaben

[Bearbeiten] Hörbücher

[Bearbeiten] Literatur

  • G. Karl Galinsky: Ovid's Metamorphoses. An Introduction to the Basic Aspects. Univ. of California Press, Berkeley, Blackwell, Oxford 1975. ISBN 0-520-02848-1

[Bearbeiten] Weblinks

  • Kommentare und Sekundärtexte
Commons
 Commons: Metamorphosen – Bilder, Videos und Audiodateien


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