Mauterndorf
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Tamsweg (TA) | |
Fläche: | 32,71 km² | |
Koordinaten: | 47° 8′ N, 13° 42′ OKoordinaten: 47° 7′ 57″ N, 13° 41′ 49″ O | |
Höhe: | 1123 m ü. A. | |
Einwohner: | 1806 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 5570 | |
Vorwahl: | 06472 | |
Gemeindekennziffer: | 50 504 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mauterndorf 52 5570 Mauterndorf |
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Offizielle Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Eder (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2004) (17 Mitglieder) |
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Blick auf die Burg Mauterndorf vom Nord-Westen aus |
Mauterndorf ist eine Marktgemeinde im Lungau und mit einer Einwohnerzahl von 1.806 die viertgrößte Gemeinde des Gebietes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gliederung des Gemeindegebiets
Das Gemeindgebiet setzt sich aus den Katastralgemeinden Fanningberg, Mauterndorf, Neuseß und Steindorf zusammen.
[Bearbeiten] Religionen
Die Einwohner sind überwiegend (88,2 %) römisch-katholisch. Zweitgrößte Religionsgemeinschaft ist der Islam, dem 4,2 % der Einwohner angehören. Evangelisch sind 1,2 %, ohne religiöses Bekenntnis sind 5,6 %.
[Bearbeiten] Geschichte
Zur Zeit des Römischen Reiches verlief eine wichtige Römerstraße durch Mauterndorf über den Radstädter Tauern. Heute sind im Ort Römersteine aus dieser Zeit zu sehen. Etwa an der Stelle, an der heute die Burg steht, existierte schon damals ein römisches Kastell. 1023 geriet der Ort unter die Herrschaft des Erzbischofs von Salzburg. Im 13. Jahrhundert wurde vom Salzburger Domkapitel eine Mautstelle errichtet, daher auch der Name Mauterndorf. 1253 wurde der Bergfried der Burg errichtet. Im 15. Jahrhundert wurde die Burganlage von Erzbischof Leonhard von Keutschach und Dompropst Burkhard von Weißpriach erweitert. Sie diente dem Domkapitel als Administrationszentrum. 1806 ging sie in Staatseigentum über.
Im Jahr 1894 wurde die Burg durch Hermann von Epenstein, einem reichen Militärarzt aus Berlin erworben und vor dem Verfall gerettet.[1]
Die Burg gehörte, durch Schenkung der Witwe seines verstorbenen Taufpaten und Ziehvaters Epenstein, 1939 bis 1945 Hermann Göring. Göring, der in jungen Jahren oft bei seinem Patenonkel auf der Burg gewohnt hatte, hielt sich später hier wenig auf, wollte aber bei Kriegsende nach Mauterndorf flüchten.[2] Wegen der Finanzierung des Baus von Wasserleitungen für Mauterndorf wurde er Ehrenbürger der Gemeinde. Diese Ehrenbürgerschaft wurde ihm bis heute nicht offiziell aberkannt. Der Bürgermeister von Mauterndorf Wolfgang Eder hält eine Aberkennung nicht für sinnvoll, denn mit Görings Tod sei die Ehrenbürgerschaft ohnehin erloschen.[3]
1968 erwarb das Land Salzburg die Burg und renovierte diese von 1979-1982 mit einem Kapital von 20 Millionen Schilling (ca. 1,5 Mio. Euro).
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist: In einem gespaltenen Schild vorne in Schwarz ein silberner gestürzter, geschmiedeter Nagel, hinten in Rot ein silbernes Tatzen-Kreuz mit größerem Längsbalken.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Gemeindevertretung der Marktgemeinde Mauterndorf besteht aus 17 Gemeindevertretern. Das kleinere Gremium, die Gemeindevorstehung, besteht aus den fünf Gemeinderäten (einer davon der Vizebürgermeister) und dem Bürgermeister. Zur ÖVP gehören derzeit vier Mitglieder, die restlichen zwei zur SPÖ. (Jan. 2008)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Partnerschaftsgemeinde von Mauterndorf ist Cadolzburg in Bayern.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Burg Mauterndorf
In der ehemaligen Mautstelle findet sich heute das Lungauer Landschaftsmuseum, ein Gastronomiebetrieb und etliche Räumlichkeiten wurden zu einer Erlebnisburg umgebaut, in der man heute unter dem Motto Lust aufs Mittelalter das Leben zur damaligen Zeit nachahmt. Regelmäßig finden in der Burg Mauterndorf auch wissenschaftliche Tagungen von internationalem Rang statt. Das Lungauer Landschaftsmuseum wurde im Mai 2007 neu gestaltet eröffnet. Über mehrere Jahre wurde es in mehreren Bauetappen unter der Leitung der Kustodin Helga Gappmayer unter Berücksichtigung des Mottos Tradition im neuen Gewand neu gestaltet.
[Bearbeiten] Segelflugplatz Mauterndorf
Mit 1.110 Metern ist er der höchstgelegene Segelflugplatz Österreichs und optimaler Ausgangspunkt für Strecken-Segelflüge, was ihn bei Gästen und Vereinsmitgliedern sehr beliebt macht. Die Kennung ist LOSM und die offiziellen Koordinaten sind 47° 7.960' N und 13° 41.760' O.
[Bearbeiten] Treppengiebelhäuser
- Die Treppengiebelhäuser im Zentrum von Mauterndorf stehen unter Denkmalschutz.
[Bearbeiten] Kirchen
- Pfarrkirche St.Bartholomäus oder Bachtlmai
- Filialkirche St. Gertrauden
- Filialkirche St. Wolfgang
[Bearbeiten] Taurachbahn
Die Taurachbahn ist eine Museumsbahn, die nur zur Sommerzeit in Betrieb ist.
[Bearbeiten] Samson
Der Samson ist eine Riesenfigur, die nach altem Brauch im Lungau bei Umzügen herumgetragen wird.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten] Mittelalterfest
Das Mittelalterfest findet immer am ersten Juniwochenende statt. Der Marktkern von Mauterndorf wird durch die Einwohner zu einem mittelalterlichen Erlebnis verwandelt.
[Bearbeiten] Bartholomä - Kirtag und Rösslmarkt
Jedes Jahr zur Bartholomä findet der schon weit bekannte Rösslmarkt statt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Mauterndorf liegt an der Katschberg Straße B 99 vom Radstädter Tauernpass nach St. Michael im Lungau (Anbindung an die Tauernautobahn A 10) und weiter zum Katschberg, von der hier die Turracher Straße (B 95) nach Tamsweg abzweigt.
Früher war Mauterndorf Endpunkt der Murtalbahn. Der Streckenabschnitt ab Tamsweg ist jedoch stillgelegt und wird nur im Sommer als Museumsbahn befahren (Taurachbahn).
[Bearbeiten] Tourismus
Haupteinkommensquelle ist der Fremdenverkehr mit jährlich 245.000 Übernachtungen, vor allem im Winter (Schischaukel Großeck-Speiereck).
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Volksschule.
[Bearbeiten] Staatliche Einrichtungen
In Mauterndorf ist die Straßenmeisterei Lungau, ein Verteilungszentrum der Post AG und eine Polizeiinspektion stationiert.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Marktgemeinde
- Ursula Fingerlos, Snowboarderin
- Herbert Dreilich (1942-2004), Rockmusiker, Leadsänger von Karat
[Bearbeiten] Weblinks
- Webseite der Marktgemeinde Mauterndorf
- Webseite des Tourismusverbandes Mauterndorf
- Gemeindedaten von Mauterndorf bei der Statistik Austria
- Literatur über Mauterndorf in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Geschichte der Burg Mauterndorf auf der Website Salzburger Burgen & Schlösser
- ↑ Alfred Kube: Pour le mérite und Hakenkreuz. Hermann Göring im Dritten Reich. Verlag Oldenburg, München 1986, ISBN 3-486-53121-2, S. 5-6 und 345
- ↑ Salzburger Nachrichten: Göring weiter Ehrenbürger Mauterndorfs, 26. August 2007
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