Maria Rampendahl
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Maria Rampendahl (* ca. 1645 in Lemgo in der Grafschaft Lippe; † 1705 in Varel) war die letzte als Hexe angeklagte Frau in Lemgo.
Am 31. Oktober 1675 heiratete sie Hermann Hermessen, einen Barbiergesellen. Sie hatte vier Kinder und verkaufte auf dem Markt Butter.
Maria Rampendahl geriet schon als Kind in den Verdacht der Hexerei. 1653 war ihre Großmutter Salmeke als Hexe hingerichtet worden. 1654 fiel ihr Lehrer Hermann Beschoren einem Hexenprozess zum Opfer.
1681 wurde gegen sie ein Hexereiverfahren eröffnet, nachdem sie in einem anderen Prozess als Hexe bezichtigt worden war. Der „Hexenbürgermeister“ Hermann Cothmann ließ Maria Rampendahl am 17. März 1681 verhören, aber sie legte trotz Folter kein Geständnis ab.
Das Urteil lautete auf ewige Stadt- und Landesverweisung und wurde am 15. April 1681 ausgeführt. Damit endete der letzte Hexenprozess in der Stadt Lemgo.
Maria Rampendahl verlor allerdings am 30. Oktober 1682 vor dem Reichskammergericht einen Prozess gegen die Stadt Lemgo.
1683 zog Maria Rampendahl mit ihrer Familie nach Varel, in die Heimatstadt ihres Mannes, und starb dort. Am 27. August 1705 wurde sie begraben.
In Lemgo entstand 1990 der „Arbeitskreis Maria Rampendahl“, der sich für ein Denkmal für die Opfer der Hexenverfolgung engagierte.
Am 24. September 1994 wurde dieses Denkmal („Stein des Anstoßes“) auf dem Kirchplatz von St. Nicolai in der Nähe des Rathauses eingeweiht. Es wurde geschaffen von der Lemgoer Künstlerin Ursula Ertz.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Meier: Hexen, Henker und Tyrannen. Lemgo 1949
- Gisela Wilbertz: … ein überaus listiges Weib … Maria Rampendahl (1645–1705) und das Ende der Hexenverfolgungen in Lemgo. In: Beiträge zur Geschichte der Stadt Lemgo. Bd. 6, Bielefeld 2005.
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Rampendahl, Maria |
| KURZBESCHREIBUNG | letzte als Hexe angeklagte Person in Lemgo |
| GEBURTSDATUM | um 1645 |
| GEBURTSORT | Lemgo Deutschland |
| STERBEDATUM | begraben 17. August 1705 |
| STERBEORT | Varel |
