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Margaret Rutherford – Wikipedia

Margaret Rutherford

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dame Margaret Rutherford, DBE (* 11. Mai 1892 in London; † 22. Mai 1972 in Chalfont St. Peter, Buckinghamshire) war eine britische Schauspielerin. Nachhaltige Berühmtheit erlangte sie in den frühen 1960er-Jahren durch die Darstellung der schrulligen Amateurdetektivin Miss Marple. Sie war mit dem Schauspieler Stringer Davis verheiratet.

[Bearbeiten] Leben

Margaret Rutherford war die Tochter von William Benn und Florence Rutherford († 1895). Ihr Vater galt als geisteskrank, er erschlug am 4. März 1883 seinen eigenen Vater, den Reverend (Pfarrer) Julius Benn, mit einem Nachttopf. 1904 wurde er in das Broadmore Asyl für kriminelle Geisteskranke eingewiesen und daraus erst sieben Jahre später in die Obhut seines Bruders John Benn entlassen. Um ihr den Makel des Namens ihres Vaters zu ersparen, erhielt sie den Nachnamen ihrer Mutter. Ihre Mutter starb, als Margaret drei Jahre alt war und sie wuchs bei verschiedenen Tanten auf, besuchte in London die „Wimbledon Hill School“ und nahm danach Klavierunterricht und Schauspielunterricht an der bekannten „Old Vic School“.

1925 hatte Margaret Rutherford ihren ersten Bühnenauftritt. Ihre raue Stimme und ihr energisches Auftreten machten sie in den späten 1930er–Jahren zum Theaterstar. 1936 schließlich hatte sie als weibliches Mitglied einer Bande von Fälschern in dem Spielfilm „Dusty Ermine“ ihre erste Filmrolle. Der endgültige Durchbruch gelang ihr 1939 mit der Rolle der Miss Prism im Oscar-Wilde-Klassiker The Importance of Being Earnest. Eine Paraderolle, die sie auch in der gleichnamigen Verfilmung von 1952 spielte. Wegen ihrer schrullig-energischen Auftritte und ihres unverwechselbaren Äußeren wird sie im deutschsprachigen Raum oft als die „englische Adele Sandrock“ bezeichnet.

Bis heute hat sie insbesondere in Deutschland eine große Fangemeinde, die sie vor allem der Darstellung der Miss Marple in vier populären Filmen verdankt. Agatha Christie war enttäuscht von den Verfilmungen, weil Rutherfords burschikos-freche Darstellung weit entfernt war von der von Christie erfundenen gutmütig-bedachten Detektivin. Bei Dreharbeiten lernten sich jedoch beide Damen persönlich kennen, und wurden enge Freundinnen. Christie widmete ihr 1963 den Roman The Mirror Crack'd From Side To Side (Mord im Spiegel), der später mit Angela Lansbury als Miss Marple für das Kino verfilmt wurde.

Rutherford spielte in vielen weiteren Filmen mit, und war dabei meist festgelegt auf eher schrullige Figuren. Für die Darstellung der bankrotten Herzogin von Brighton in dem Film Hotel International (The V.I.P.s) gewann sie 1964 einen Oscar als beste Nebendarstellerin.

1967 wurde sie für ihre erfolgreiche Theaterarbeit von der englischen Königin Elizabeth II. geadelt und trug den Titel Dame of the British Empire. Kurz vor ihrem Tod veröffentlichte sie ihre Biographie mit dem Titel Margaret Rutherford. Ihre Karriere beschrieb sie einmal mit den knappen Worten:

„Mein Erfolg kam spät, aber – wenn ich so sagen darf – in recht sensationeller Art…“

Margaret Rutherford war ab 1945 mit dem englischen Schauspieler Stringer Davis verheiratet, mit dem sie auch in einigen Filmen zusammen spielte, so u.a. in den vier Miss-Marple-Filmen, in denen er die Figur des Bibliothekars Mr. Jim Stringer darstellte (der in den Buchvorlagen allerdings nicht auftaucht und dessen Rolle auf Rutherfords Wunsch eingefügt wurde), sowie auch die des Portiers in „Die V.I.P.s“. Der englische Politiker Tony Benn ist Rutherfords Cousin.

Im Alter litt sie an einer Alzheimer-Erkrankung. Sie starb 1972, 11 Tage nach ihrem 80. Geburtstag an Komplikationen, die sich aus einem zahnärztlichen Eingriff ergeben hatten. Beerdigt wurde sie in der Gruft der St. James Church, Gerrards Cross, Buckinghamshire. 1973 wurde ihr Mann neben ihr beigesetzt.

[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten] Weblinks


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