Lentigo maligna

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Die Frankfurterin Josepha Gobin, 71 Jahre alt. Trotz einer unübersehbaren Lentigo maligna an der Stirn lebte sie noch 15 Jahre weiter

Lentigo maligna (Synonym melanotische Präkanzerose, Melanosis circumscripta praeblastomatosa Dubreuilh, Morbus Dubreuilh)

[Bearbeiten] Definition

Intraepidermale (in der Epidermis gelegene) neoplastische Proliferation atypischer Melanozyten.

[Bearbeiten] Epidemiologie

Typischerweise tritt die Lentigo maligna jenseits des 50. Lebenjahres auf, Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen.

[Bearbeiten] Entstehung

Als Entstehungsmechanismus wird eine langjährige UV-Exposition vermutet, besonders betroffen sind hierbei die regelmäßig lichtexponierten Areale (Kopf, Hals, Unterarme, Unterschenkel), sie kann jedoch in allen Körperregionen auftreten. Vermutet wird eine Schädigung der DNS der Melanozyten wodurch ein maligner Zellklon in der Epidermis entsteht. Bei einer derartigen malignen Entartung spicht man von einem Melanoma in situ, durch Tumorwachstum kann daraus ein Lentigo-maligna-Melanom entstehen.

[Bearbeiten] Klinik/Diagnose

Über Jahre hinweg entstehende graubraun bis schwarz pigmetierte Herde mit unscharf begrenzten Rändern und unterschiedlicher Größe, hierbei ist die Unterscheidung zur Lentigo senilis wichtig. Neben der klinischen Beurteilung ist die histopathologische Diagnosesicherung erforderlich. Differentialdiagnostisch kommen neben der Lentigo senilis die Lentigo simplex, die Seborrhoische Keratose und das oberflächlich spreitende Melanom (SSM) in Frage.

[Bearbeiten] Therapie

Exzision in toto (komplette operative Entfernung) mit seitlichem Sicherheitsabstand. Bei sehr zahlreichen und/oder ungünstig gelegenen Herden kann eine Laserbehandlung oder eine Röntgenbestrahlung mit maximal 100 Gy Strahlungsdosis durchgeführt werden. Falls bereits eine Entartung zu einem Lentigo-maligna-Melanom stattgefunden hat darf keine Röntgenbestrahlung mehr durchgeführt werden.

[Bearbeiten] Prognose

Bei rechtzeitiger, ausreichender Behandlung gut, falls es bereits zur Entstehung eines Lentigo-maligna-Melanoms gekommen ist entsprechend der Prognose beim malignen Melanom.

[Bearbeiten] Literatur

Kempf, W.; Hantschke, M.; Kutzner, H.; Burgdorf, W., Dermatopathologie,2007, ISBN 3-7985-1647-2
Stockfleth, Eggert; Hautkrebs - ein Leitfaden für die Praxis, 2007, ISBN 3-89599-207-0
I.Moll; Dermatologie, 6. Auflage, Thieme. Stuttgart 2005, ISBN 3-13-126686-4