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Lautenbach – Wikipedia

Lautenbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen werden unter Lautenbach (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Lautenbach
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Lautenbach hervorgehoben
Koordinaten: 48° 31′ N, 8° 7′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 215 m ü. NN
Fläche: 21,55 km²
Einwohner: 1887 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km²
Postleitzahl: 77794
Vorwahl: 07802
Kfz-Kennzeichen: OG
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 067
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 48
77794 Lautenbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Karl Bühler (CDU)

Lautenbach ist eine Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Lautenbach liegt am Eingang des Renchtals im nördlichen Schwarzwald.

Mehr als zwei Drittel der Gemeindefläche besteht aus Wäldern.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Kappelrodeck, im Osten an Ottenhöfen, im Süden an die Stadt Oppenau und im Westen an die Stadt Oberkirch.

[Bearbeiten] Gliederung

Zur Gemeinde Lautenbach gehören die Ortsteile Winterbach, Sendelbach, Sohlberg, Spitzenberg, Hubacker und Sulzbach.

[Bearbeiten] Geschichte

Wallfahrtskirche "Maria Krönung"
Wallfahrtskirche "Maria Krönung"

Im Jahre 1233 wurde in einer Urkunde des Klosters Allerheiligen das Hofgut Lautenbach erwähnt, andere Güter im unteren Renchtal wurden bereits im 10. Jahrhundert erwähnt. Es entwickelte sich jedoch keine geschlossene Siedlung sondern Lautenbach blieb über Jahrhunderte eine Ansammlung von Weilern und Gehöften in Streulage. Von 1316 bis 1803 gehörte der Ort zum Erzbistum Straßburg und kam dann zum Großherzogtum Baden.

1815 wurde Lautenbach eine selbständige Kommune, die lange zum Landkreis Offenburg gehörte und mit diesem 1973 im neuen Ortenaukreis aufging. In der Kommunalreform 1971 – 1975 konnte die Gemeinde ihre Selbstständigkeit erhalten. 2007 stimmte eine Mehrheit der Bürger für den Erhalt der Selbständigkeit Lautenbachs.
siehe auch Burg Alt-Neuenstein

[Bearbeiten] Religionen

Die Reformation ist an Lautenbach vorbeigegangen, so daß der Ort auch heute noch römisch-katholisch geprägt ist.

[Bearbeiten] Politik

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Oberkirch an.

[Bearbeiten] Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

  1. Bürgerliste 50,7% (-2,1) - 5 Sitze (=)
  2. CDU 49,3% (+2,1) - 5 Sitze (=)

[Bearbeiten] Bürgermeister

  • 1976–2000 Richard Bißdorf (CDU / Freie Wähler)
  • 2000–2008 Karl Bühler (CDU)

[Bearbeiten] Selbstständigkeit

In 2007 gab es ein Bürgerbegehren zur Aufgabe der Selbständigkeit und Anschluss der Gemeinde Lautenbach an Oberkirch. Ein Volksentscheid führte aber zu einer knappen Mehrheit (52%) für die Beibehaltung der Selbständigkeit. Aufgrund der angespannten finanziellen Lage und der damit eingeschrängkten Handlungsfähigkeit tut sich die Gemeinde aber nach wie vor schwer in der Gestaltung ihrer Zukunft. Es fehlen die finanziellen Mittel die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zum Erhalt der baulichen Substanz durchzuführen.

Eingang der Wallfahrtskirche "Maria Krönung"
Eingang der Wallfahrtskirche "Maria Krönung"

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

Das Wahrzeichen Lautenbachs ist die zwischen 1471 und 1488 erbaute spätgotische Wallfahrtskirche Maria Krönung. Als Baumeister schuf Hans Hertwig eine anspruchsvolle Architektur, bei der die Netzgewölbe besonders herauszuheben sind. Die spätgotischen Glasmalereien entstammen der Werkstatt des Peter Hemmel von Andlau.

Ein besonderes Zeichen für den tief verwurzelten Glauben ist die große Zahl an Marien-Bildstöcken, die sich überall in der Lautenbacher Gemarkung finden.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Lautenbach wandelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einer rein bäuerlich geprägten Gemeinde zu einer Wohngemeinde mit mehreren hundert Auspendlern in die Industrie- und Gewerbestandorte der Umgebung. Hinzu kam der Tourismus im Renchtal, an dem die Gemeinde mit 20.000 Übernachtungen im Jahr einen guten Anteil für sich verbuchen kann.

[Bearbeiten] Weinbau

Die Landwirtschaft Lautenbachs ist durch Wein- und Obstbau geprägt. Die Lagen gehören zur Weinbauregion Ortenau im Weinbaugebiet Baden. 2001/02 stellte Lautenbach mit Andrea Vogt erstmals die badische Weinkönigin.

[Bearbeiten] Verkehr

Die Gemeinde ist mit der Renchtalbahn (Offenburg - Bad Griesbach) mit vielen Orten der Ortenau verbunden. Den ÖPNV führt die Ortenau-S-Bahn im Tarifverbund Ortenau.

[Bearbeiten] Bildung

In Lautenbach gibt es mit der Abt-Wilhelm-Schule eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. außerdem gibt es einen römisch-katholischen Kindergarten. Alle weiter führenden Schulen befinden sich in den umliegenden Städten.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Lautenbach – Bilder, Videos und Audiodateien


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