Lars Porsenna
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Lars Porsenna war König des etruskischen Clusium. Seine Geschichtlichkeit gilt der aktuellen historischen Forschung als sicher.
Die antiken Historiker Titus Livius und Dionysios von Halikarnassos berichten, dass nach dem Sturz des römisch-etruskischen Königs Tarquinius Superbus (510 v. Chr.) Lars Porsenna, der König des etruskischen Clusium, auf Rom vorrückte, die Stadt belagerte und sie wohl auch einnahm. Von Rom aus soll Porsenna versucht haben, seine Herrschaft über Latium auszudehnen, doch erlitt sein Sohn Aruns Porsenna vor der latinischen Stadt Aricia durch Latiner und Griechen unter dem Tyrannen Aristodemos von Kyme eine Niederlage und wurde getötet (504/503 v. Chr.). Der Vater musste sich daraufhin aus Rom wieder zurückziehen und ist wohl nach Clusium zurückgekehrt, wo er wahrscheinlich irgendwann zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. verstarb. Ein architektonisch anspruchsvolles Grab, angeblich 90 m durchmessend und 180 m hoch, soll den Leichnam aufgenommen haben.
Der Sakralität eines „archaischen“ Königtums entsprechend, wird über Lars Porsenna berichtet, dass er ein Ungeheuer mit Namen Olta, das die Umgebung von Volsinii verheerte, durch Herbeirufen eines Blitzes vertrieben habe.
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[Bearbeiten] Abwandlungen der Überlieferung
In römischen Legenden wird nicht von der Einnahme der Stadt durch Porsenna, sondern von der wundersamen Rettung durch einen Helden oder eine Heldin berichtet. Rom soll wahlweise von Cloelia oder auch Gaius Mucius Scaevola gerettet worden sein.
[Bearbeiten] Literatur
- Luciana Aigner-Foresti: Die Etrusker und das frühe Rom, (= Geschichte kompakt. Antike), Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-15495-9, S. 141–145
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Lars Porsenna im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Lars Porsenna |
KURZBESCHREIBUNG | etruskischer König des 6. vorchristlichen Jahrhunderts |