Klappspaten
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Der Klappspaten ist eine Variante des Spaten und wird meist von Soldaten als Grab- und Schlagwerkzeug verwendet. Spatenstiel und Spatenblatt sind durch ein Scharnier verbunden, wodurch das Gerät zusammen geklappt werden kann und nur wenig Platz verbraucht. Das Scharnier kann bei Blatt in Stielrichtung als auch Blatt senkrecht zum Stiel fixiert werden. Moderne Klappspaten besitzen zwei Scharniere, eines am Blatt und eines am Handgriff. Dadurch lassen sie sich auf ein Drittel ihrer Gebrauchsgröße reduzieren. Das Blatt des Klappspatens sieht aus wie ein Rechteck mit einem aufgesetzten Dreieck. An den beiden Schenkeln befindet sich einmal eine angeschliffene Kante und einmal eine Säge.
Mit Hilfe des Klappspatens kann ein Lager gebaut, Schützengräben und Schützenlöcher ausgehoben und Bäume gefällt werden. Im Ersten Weltkrieg wurde er auch bevorzugt als Nahkampfwaffe im Grabenkampf genutzt, um einen Graben einzunehmen oder ihn zu verteidigen. Er erwies sich als äußerst wirksam, da er im Gegensatz zum Bajonett im Körper des Gegners nicht stecken blieb oder sich verklemmen konnte.
In Bundeswehrkreisen wird der Klappspaten auch gern "Handbagger" genannt, siehe Soldatensprache.