ISO-Abbild
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
ISO-Abbild (engl. ISO image) ist die Bezeichnung für eine Computer-Datei, die ein Speicherabbild des Inhalts einer CD oder DVD im Format ISO 9660 enthält.
Das Dateisystem wird bei der Erstellung eines ISO-Abbildes unverändert kopiert, dadurch bleiben Berechtigungen und andere Metadaten unverändert vorhanden.
Die Norm ISO 9660 definiert ein Dateisystem für CDs bzw. DVDs.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Umsetzungsmöglichkeiten
Das Herstellen eines identischen Abbildes kann auf sehr unterschiedliche Weise geschehen. Zum einen „On-the-fly“, zum anderen mittels der Erstellung einer ISO-Datei
[Bearbeiten] „On-the-fly“
Die Erstellung eines ISO Abbildes „On-the-fly“ erfolgt mittels zweier Laufwerke – eines lesefähigen und eines schreibfähigen. Hierbei erfolgen synchron das Auslesen des Originals im Lesegerät und das Schreiben im Brenner (analog zur Vorgehensweise bei alten Tonkassetten).
Hierbei sollte das Lesegerät hinreichend leistungsfähig sein (mindestens doppelt so schnell wie der Brenner). Der Datenträger darf keine Beschädigungen aufweisen, damit der für das Schreiben erforderliche konstante Datenstrom gewährleistet werden kann.
Bei einem solchen 1:1-Vorgang entsteht eine (fast) genau gleiche CD bzw. DVD. Im strengen Sinne muss deshalb einschränkend von „fast gleich“ gesprochen werden, weil so gut wie jeder Brennvorgang mit Fehlern behaftet ist. Wenn die Fehleranzahl jedoch ein kritisches Maß nicht überschreitet, reicht der zwischen den reinen Nutzdaten vorhandene Platz aus, um darin Informationen zur Fehlerkorrektur zu schreiben. Der Zwischenraum wird neben der Einteilung in Datenblöcke speziell zu Notizzwecken betreffs entstandener Fehler genutzt. So können und müssen bei jedem späteren Lesevorgang die entstandenen Fehler sozusagen „herausgerechnet“ werden.
[Bearbeiten] ISO-Datei
Der Weg über eine ISO-Datei bietet mehrere Vorteile:
- Das Erstellen einer ISO-Datei ist nicht zeitkritisch wie der Brennvorgang auf einem Rohling; somit können auch Kopien hergestellt werden, wenn – in gewissem Rahmen – die Lesbarkeit des Originals eingeschränkt ist.
- In besonderer Weise bietet sich das Erzeugen einer ISO-Datei bei Mehrfachkopien an: Das Original muss nur einmal eingelesen werden – der Brenner greift für alle Kopien auf die Daten der Festplatte zu, nicht immer wieder neu auf die Daten des Originals.
- Ist nur ein Gerät (Brenner) vorhanden, stellt das Erzeugen eines ISO-Abbildes generell die einzige Möglichkeit dar, eine Kopie zu erstellen.
- Ein ISO-Abbild ist bei der Erstellung von Kopien auch dann alternativlos, wenn man trotz großer räumlicher Distanz (per DFÜ) zeitnah an die Originaldaten einer CD herankommen muss.
[Bearbeiten] ISO-Abbilder in der Praxis
Mit einem virtuellen Laufwerk oder einem „loop device“ ist es möglich, ein ISO-Abbild zu mounten (einzubinden/einzuhängen): Die Inhalte sind dann im Dateisystem zugänglich; das Original oder eine Kopie des Datenträgers sind dann nicht mehr nötig, genauso wenig wie ein entsprechendes Laufwerk.
Bei kommerziellen CD-ROMs/DVDs, zum Beispiel Computerspielen, wird die Möglichkeit des Erstellens von ISO-Abbildern oft durch Kopierschutzverfahren beeinträchtigt.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Speicherabbild
- IsoBuster ein Programm zum Öffnen von ISO-Images im Rechner unter Windows
- ISO Master ein Programm zum Öffnen von ISO-Images im Rechner unter Linux und neuerdings auch unter Windows