Informationsverkettung
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Information kann in einzelnen Elementen erstellt oder beschafft und gespeichert werden. Durch Verknüpfen dieser Elemente entstehen Informationsketten. Diese Verkettung kann linear erfolgen, so dass sich lange Ketten ergeben. Beispiel ist ein herkömmliches Druckwerk Die Verkettung kann aber auch durch Indizieren in mehreren Ebenen erfolgen, so dass durch Verfolgen der Indexstruktur in verschiedenen Aspekten verschiedene lineare Teilketten entstehen. Der Index selbst erzeugt zunächst eine so genannte Index-Struktur mit einer nicht mehr linearen multi-dimensionalen Verkettung über die Indizes. Das Einbeziehen verschiedener Medien in den Index liefert eine so genannte Hypertext-Struktur mit einer ebenfalls nicht mehr linearen multi-medialen Verkettung der verschiedenen Medien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gedächtnisleistung
Das menschliche Gedächtnis ist assoziativ. Wir verbinden kleine Informationselemente mit einander und erzeugen komplexe Wissensstrukturen. Meistens erinnern wir uns an die Informationen auch in assoziativer Weise. Beim Lesen oder beim Speichern von Informationen versucht man die Informationen mit schon vorhandenen Informationen zu verbinden. Die Reihenfolge, wie ein Mensch eine Idee mit einer anderen verbindet hängt von dem Kontext, in dem er gerade arbeitet ab.
Sequentielle Strukturen, wie herkömmliche Bücher, spiegeln nicht die Art und Weise wider, wie der Mensch Wissen in seinem Gehirn repräsentiert, nämlich als komplexes Netzwerk. Beim Lesen müssen komplexe Zusammenhänge mit Hilfe von Indizes wiederhergestellt werden. Bei dieser Art von Informationsaustausch geht zwangsläufig Wissen verloren.
[Bearbeiten] Beziehungen zwischen Informationsobjekten
Beziehung Sinn und Zweck einer informellen Präsentation ist es, einen Benutzer über einen bestimmten Sachverhalt zu informieren. Dazu werden im allgemeinen viele einzelne Informationseinheiten, beispielsweise Medienobjekte, benötigt, die in einen bestimmten Zusammenhang zueinander gebracht werden müssen. Dieser Zusammenhang läßt sich herstellen über Beziehungen, Abhängigkeiten oder Bedingungen, die zwischen den Informationsobjekten definiert werden. In einem Graphen des multimedialen Beziehungsnetzwerks repräsentieren die Kanten diese Beziehungen. Die Semantik der Kanten ist allerdings nicht einheitlich. Vielmehr existieren verschiedene Typen von Beziehungen.[1]
[Bearbeiten] Modale Beziehungen
Für die Speicherung von Information erfolgt ein sprungweiser Wandel der Speichertechnologien. Damit verbunden sind die entsprechenden Änderungen der Präsentation der Information aus diesen Speichermedien. Die Speichertechnologie, also die Zusammenführung von Speichertechnik und Speicherverfahren, definiert eine modale Verkettung der Information, die sich mit der Auswahl der Speichermedien ohne Änderung des Informationsinhalts verändern lässt.
[Bearbeiten] Multimediale Beziehungen
Die Repräsentation von Information durch Medien erlaubt spezielle Sichten auf den vorhandenen Informationsbestand, wobei sich der Betrachter ausgewählter Medien bedient. In der Regel bleibt die Technik der Speicherung gegenüber den Formatierungen für Präsentation in einzelnen Medien invariant.
[Bearbeiten] Spatiale Beziehungen
Werden Informationen durch einen Index in mehreren Dimensionen referiert, entsteht eine spatiale oder allgemeiner multidimensionale Verkettung, die zunächst ohne entsprechende technische Präsentation bleibt. Für die Präsentation ist dann wiederum eine eindimensionale, also lineare Verkettung, beispielsweise für die Übertragung, oder eine zweidimensionale, also planare Verkettung, beispielsweise für eine Anzeige oder einen Ausdruck, oder eine dreidimensionale, also spatiale Verkettung, beispielsweise durch ein räumliches Projektionsverfahren, auszuwählen.
[Bearbeiten] Temporale Beziehungen
Werden Informationen aus einem Bestand abgerufen und in der Präsentation verkettet, entsteht eine mit diesem Abruf definierte und aus dem Abrufverfahren generierte komplexe temporale Beziehung der Informationselemente. Die Gültigkeit dieser temporalen Verkettung ist auf die Lebensdauer der gewählten Präsentation beschränkt.
[Bearbeiten] Mnemonische Beziehungen
Beim Übergang von Information aus einer Präsentation in eine Erinnerung entstehen neue individuelle Verkettungen, die an das Individuum gebunden sind. Die Didaktik befasst sich mit der Aufgabe, optimale mnemonische Verkettungen zu vermitteln, zu trainieren und damit die Information zum Abruf bereit zu halten. Viele multimediale Präsentationssysteme ignorieren elementare diadaktische Konzepte, solange sie ausschließlich auf kurzzeitige Effekte ausgerichtet sind. Bisher besteht kein prüfbarer und allgemein gültiger Hinweis auf die Verbindung zwischen Optimierungen multimedial begründeter emotionaler Resonanz auf Information und der Nachhaltigkeit der erreichten menomonischen Verfügbarkeit derselben Information
[Bearbeiten] Autorensysteme
Durch Hypertext und Hypermedia besteht die Möglichkeit zur Erzeugung nicht linearer Informationsverkettungen, welche die Art und Weise der menschlichen Wissensrepräsentation viel besser nachbilden als traditionelle lineare Informationsverkettung [2].
Autorensysteme und Publikationssysteme ermöglichen dazu den Aufbau netzwerkartiger und damit natürlicher Informationsstrukturen [3].
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ http://www-is.informatik.uni-oldenburg.de/~dibo/paper/diploma-thesis/node17.html
- ↑ Athula Ginige, David B. Lowe und John Robertson. Hypermedia Authoring. IEEE Multimedia, 2(4):24-35, Winter 1995
- ↑ http://i31www.ira.uka.de/docs/mm+ep/05_Authoring_Ueberblick/node17.html