Infanteriebrigade Aosta
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Die mechanisierte Infanteriebrigade "Aosta" ist ein Großverband des italienischen Heeres. Die Verbände der Brigade sind auf Sizilien stationiert.
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[Bearbeiten] Gliederung
- Stabs- und Versorgungsverband "Aosta" (Messina)
- 5. Infanterieregiment "Aosta" (Messina)
- 62. Infantierieregiment "Sicilia" (Catania)
- 6. Bersaglieri-Regiment (Trapani)
- 6. Kavallerieregiment "Lancieri di Aosta" (Palermo)
- 24. Panzerartillerieregiment "Peloritani" (Messina)
- 4. Pionierregiment (Palermo)
(Alle Regimenter der Brigade haben Bataillonsstärke.)
[Bearbeiten] Ausrüstung
Das Kavallerieregiment ist mit Radpanzern vom Typ "Centauro" ausgerüstet, alle anderen Verbände mit Kettenfahrzeugen. Die Infanterieregimenter verfügen über eine modifizierte Version des Mannschaftstransporters M113, das Artillerieregiment hat noch die Panzerhaubitzen vom Typ M109L. Künftig soll die Brigade komplett auf Radfahrzeuge ("Freccia") umgerüstet werden.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Infanteriebrigade "Aosta" entstand aus dem 1690 im damaligen Herzogtum Savoyen gegründeten Infanterieregiment Fucilieri di Sua Altezza Reale („Füsiliere seiner Königlichen Hoheit“). Dieses Regiment war von 1713 bis 1718 auf Sizilien stationiert, als die Insel vorübergehend dem Haus Savoyen gehörte, das Sizilien 1720 gegen Sardinien entauschte. Im Zug einer Heeresreform im Königreich Piemont-Sardinien ging aus diesem Regiment 1831 die Infanteriebrigade "Aosta" hervor, die aus den Infanterieregimentern 5 und 6 bestand. Sie nahm an den italienischen Einigungskriegen teil und zeichnete sich 1859 in der Schlacht von San Martino besonders aus. Im Ersten Weltkrieg erfolgte der bedeutendste Einsatz auf dem Monte Grappa. Vom 22. bis zum 26. November 1917 verteidigte die Brigade mit ihren vielen sizilianischen Soldaten in einer für Italien sehr kritischen Lage den wichtigen Col della Berretta erfolgreich. Seit dieser Zeit ist die Brigade eng mit Sizilien verbunden. Nach dem Ersten Weltkrieg bildeten dort ihre beiden Regimenter zusammen mit dem 85. Infanterieregiment "Verona" und dem 22. Feldartillerieregiment die 28. Infantieriedivision mit Sitz in Palermo. Mit der Heeresreform von 1939 entstanden die schwachen, aus nur zwei Infanterieregimentern bestehenden so genannten „binären“ Divisionen, darunter die Division "Aosta" mit den Infanterieregimentern 5 und 6, sowie dem 22. Feldartillerieregiment. Während des Zweiten Weltkriegs verblieb die Division auf Sizilien und kämpfte im Westen der Insel im Juli und August 1943 gegen US-Truppen. Vom 9. bis zum 12. August 1943 wurden die Regimenter der "Aosta" auf das italienische Festland verlegt, erst nach Avellino und dann auch nach Trient, und im September 1943 dort aufgelöst.
Bereits am 1. Oktober 1944 entstand auf der von den Alliierten besetzten Insel Sizilien eine italienische Brigade mit der Bezeichnung "Aosta", die zunächst Sicherheitsaufgaben hatte. Aus dieser Brigade ging 1948 in Palermo die neue Infanteriedivision "Aosta" hervor, die man jedoch 1961 wieder zu einer Brigade verkleinerte. Nach der Heeresreform von 1975 unterstanden ihr drei motorisierte Infanteriebataillone (5. "Col della Berretta", 62. "Sicilia", 141. "Catanzaro"), ein Panzerbataillon (62. "Jero"), ein Feldartilleriebataillon (24. "Peloritani") und ein Logistikbataillon ("Aosta").
1992 wurde die Brigade mechanisiert und ihre Bataillone nahmen die Bezeichnung Regiment an. Nach Verabschiedung der letzten Wehrpflichtigen hat die “Aosta”-Brigade an Friedensmissionen auf dem Balkan teilgenommen.
[Bearbeiten] Siehe auch
COMALP: Alpini-Brigade Taurinense | (Alpini-Brigade Tridentina) | Alpini-Brigade Julia
COMFOD 1: (Panzerbrigade Centauro) | Panzerbrigade Ariete | Kavalleriebrigade Pozzuolo del Friuli | Luftbewegliche Brigade Friuli | Fallschirmjägerbrigade Folgore
COMFOD 2: Grenadierbrigade Granatieri di Sardegna | Bersaglieri-Brigade Garibaldi | Infanteriebrigade Pinerolo | Infanteriebrigade Aosta | Infanteriebrigade Sassari