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Helga Hahnemann – Wikipedia

Helga Hahnemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Helga Hahnemann, genannt auch Henne und Big Helga (* 8. September 1937 in Berlin; † 20. November 1991 Berlin-Buch), war eine deutsche Entertainerin, Kabarettistin und Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Karriere

Von 1956 bis 1959 besuchte Helga Hahnemann die Schauspielschule in Berlin-Niederschöneweide. Sie debütierte 1959 an der Leipziger Pfeffermühle. Ab 1961 war sie in Berlin unter anderem beim Deutschen Fernsehfunk tätig. Für ihren Auftritt in über 30 Folgen der Serie Tele-BZ erhielt sie den Kunstpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds der DDR.

Ab 1969 gehörte sie fest dem Ensemble des Deutschen Fernsehfunks an. Ende der 1970er Jahre entwickelte sie sich mit ihrer Berliner Art und Schnauze zur beliebtesten Entertainerin der DDR. Auch im Rundfunk war sie mit ihrer Sendung Helgas Top(p)-Musike (von der es auch 3 TV-Folgen gibt) beim Radiosender Berliner Rundfunk sehr erfolgreich. Als Sängerin feierte sie große Erfolge mit Liedern, die ihr meist Angela Gentzmer als Texterin und Arndt Bause als Komponist auf den Leib schrieben („Wo ist mein Jeld bloß geblieben“, „Jetzt kommt dein Süßer“, „U-Bahn-Beat“, „100 mal Berlin“, „Clärchens Ballhaus“ (mit Muck), „Een kleenet Menschenkind“).

Besonders beliebt war sie wegen ihrer Moderationen in der Sendung Ein Kessel Buntes, ihrer zahlreichen Sketche (etwa mit Alfred Müller, Dagmar Gelbke und Ingeborg Naß) sowie nicht zuletzt wegen ihrer Auftritte in diversen Fernsehschwänken. In der Rolle der Erna Mischke war sie zusammen mit Rolf Herricht, Gerd E. Schäfer, Margot Ebert, Traute Sense und Heinz Behrens regelmäßig in der TV-Lustspiel-Reihe Maxe Baumann zu sehen.

Helga-Hahnemann-Haus in Schöneiche
Helga-Hahnemann-Haus in Schöneiche

Mit Ingeborg Naß leitete sie ein Arbeiterkabarett in Berlin. Außerdem betätigte sie sich als Synchronsprecherin. Unter anderem lieh sie in drei Olsenbanden-Filmen der weiblichen Hauptfigur Yvonne ihre Stimme. Am 20. November 1991 starb Hahnemann mit 54 Jahren an Lungenkrebs. Für Silvester desselben Jahres war eine große Silvestershow mit ihr als Moderatorin geplant gewesen, die nun nicht mehr realisiert werden konnte. Sie wurde auf dem Friedhof in Berlin-Wilhelmsruh beigesetzt, wo sie in einem unauffälligen Familiengrab ihre letzte Ruhe fand. Nach ihrem Tod erschienen mehrere Artikelserien und Bücher über sie.

Der von den Zeitschriften SUPERillu und SUPER TV sowie dem MDR jährlich vergebene Publikumspreis Goldene Henne ist ihr gewidmet. Das in den 2000er Jahren in ihrem langjährigen Wohnort Schöneiche errichtete Gemeindehaus, in dem unter anderem die Musikschule des Ortes untergebracht ist, wurde ihr zu Ehren Helga-Hahnemann-Haus genannt.

[Bearbeiten] Fernsehen

  • Tiere machen Leute (1988) (Serie)
  • Maxe Baumann in Berlin (1986)
  • Hoffnungslose Fälle (1982)
  • Streichquartett (1981)
  • Maxe Baumann: Max in Moritzhagen (1980)
  • Anna und das Familiengespenst (1979)
  • Maxe Baumann: Überraschung für Max (1979)
  • Auf Station 23 (1978)
  • Maxe Baumann: Max auf Reisen (1978)
  • Maxe Baumann: Keine Ferien für Max (1977)
  • Krach im Hochhaus (1976)
  • Maxe Baumann: Ferien ohne Ende (1976)
  • Eine Stunde Aufenthalt (1975)
  • Maria und der Paragraph (1973)
  • Polizeiruf 110 - Das Ende einer Mondscheinfahrt (1972)
  • Polizeiruf 110 - Ein bisschen Alibi (1972)
  • Tresorknacker (1964)
  • Unser Sandmännchen (1958) (Serie; als Nickeneck)

[Bearbeiten] Literatur

  • Autobiografie: Mensch, wo sind wir nur hingeraten, 1993
  • Angela Gentzmer: Een kleenet Menschenkind, 1994

[Bearbeiten] Weblinks


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