Gliederpuppe

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Eine Gliederpuppe (italienische Urform manichino) ist ein stark abstrahiertes Modell eines menschlichen Körpers in der Form einer kleinen Holzpuppe mit voll beweglichen Gliedmaßen. Das englische Wort für diese Puppen ist „Mannequin“ - dieser Begriff ist im Deutschen jedoch ausschließlich für Menschen reserviert.

Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz in der Malerei 2 Einsatz in der Schneiderei 3 Siehe auch 4 Literatur

[Bearbeiten] Einsatz in der Malerei

Die Gliederpuppe wird in der Zeichenkunst und in der Malerei hauptsächlich verwendet, um Proportionen des menschlichen Körpers bei verschiedenen Bewegungen und Gebärden darzustellen. Der erste Einsatz stammt nach Vasari wahrscheinlich von Fra Bartolomeo, allerdings gibt es auch Erwähnungen in der Trattato dell'architettura von Antonio Filarete um 1460. Bekannte Gliederpuppenstudien stammen zudem von Albrecht Dürer.

[Bearbeiten] Einsatz in der Schneiderei

Die hauptsächlich von Schneidern und Modeschöpfern verwendete Puppe nennt man Schneiderpuppe. Sie wird hauptsächlich verwendet, um Bekleidungsideen und Konzepte modellhaft umzusetzen und auf die Verträglichkeit mit menschlichen Bewegungen zu prüfen.

[Bearbeiten] Siehe auch

• Schaufensterpuppe

[Bearbeiten] Literatur

• Gliederpuppe in Kurt Fassmann (Hrsg): Sachwörterbuch der Weltmalerei. Band VI von Kindlers Malereilexikon, Herausgegeben von Germain Bazin, Horst Gerson, Lawrence Gowing u.a., Kindler Verlag, Zürich 1964-1971.
• Sebastian Gradinger (2008): Der Beruf des Fotomodells. Der Körper als Kommunikationsinstrument, VDM Verlag. (Die historische Entstehung der Gliederpuppe)