Geschlossene Volkswirtschaft
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter einer geschlossenen Volkswirtschaft versteht man in der Makroökonomik eine theoretische Volkswirtschaft, die mit anderen Volkswirtschaften in der Welt nicht in Verbindung steht.
Tatsächlich gibt es keine gänzlich geschlossene Volkswirtschaft. Das Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft dient jedoch gelegentlich auch der vereinfachenden Analyse einer nationalen Volkswirtschaft. In der geschlossenen Volkswirtschaft gibt es keinen Außenhandel und auch keine Kapitalverpflichtungen (siehe auch Nettoexporte). Es bestehen keine ökonomischen Aktivitäten über die betrachteten Grenzen hinaus.
Die Identität
-
- Y = C + I + G + Ex − Im
kann so verkürzt werden zu
-
- Y = C + I + G
Da
-
- Y − C − G
als gesamtwirtschaftliche Ersparnis (S) bezeichnet wird, ergibt sich daraus in einer geschlossenen Volkswirtschaft
-
- I = S
- Y: Inlandsprodukt, Nationaleinkommen
- C: Konsumnachfrage
- I: (Netto-)Investitionen
- G: Staatsnachfrage
- Ex: Exporte
- Im: Importe
Einer geschlossenen steht eine offene Volkswirtschaft entgegen.
Wenn man die gesamte Welt als eine gemeinsame Volkswirtschaft begreift, so wie man das für die Berechnung des Weltwirtschaftswachstums macht, liegt zwingenderweise eine echte geschlossene Volkswirtschaft vor.