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Frankensteins Haus – Wikipedia

Frankensteins Haus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Frankensteins Haus
Originaltitel: House of Frankenstein
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1944
Länge (PAL-DVD): 71 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Erle C. Kenton
Drehbuch: Curt Siodmak
Edward T. Lowe jun.
Produktion: Universal Pictures
Paul Malvern
Musik: Hans J. Saltner
Paul Dessau
Kamera: George Robinson
Schnitt: Philip Cahn
Besetzung

Frankensteins Haus ist ein US-amerikanischer Horrorfilm der Universal Studios aus dem Jahr 1944 und kombiniert erstmals die Monster aus Universals erfolgreichsten Filmen. Lon Chaney jun. spielte erneut den unglücklichen Wolfsmenschen Larry Talbot, John Carradine schlüpfte in die Rolle des Grafen Dracula und Glenn Strange übernahm den Part von Frankensteins Monster.

Einer der Werbeslogans lautete: „THE DEVIL'S BROOD! All the Screen's Titans of Terror – Together in the Greatest of All SCREEN SENSATIONS!

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

In einer stürmischen Nacht gelingt dem wahnsinnigen Wissenschaftler Dr. Gustav Niemann zusammen mit seinem buckligen Gehilfen Daniel die Flucht aus dem Gefängnis. Dr. Niemann will in seine Heimatstadt Vasaria zurückkehren, wo er einst nach den Lehren des berüchtigten Baron Frankenstein experimentiert hat, um an denen, die ihn ins Gefängnis gebracht haben Rache zu nehmen.

Niemann und Daniel schließen sich zunächst dem fahrenden Gruselkabinett des Schaustellers Lampini an. Der Höhepunkt in Lampinis Gruselschau ist das echte Skelett des Grafen Dracula, in dessen Brustkorb noch immer der Pfahl steckt, der ihn vor Jahren vernichtet hat. Dr. Niemann tötet Lampini und reist unter dessen Namen nach Vasaria. Doch bevor er in die Stadt selbst fährt, sucht Nieman die Überreste von Schloss Frankenstein auf. Unter den Kellergewölben hat sich eine riesige Gletscherhöhle gebildet. Dort findet er, eingefroren in zwei Eisblöcken, Frankensteins Ungeheuer und den Wolfsmenschen Lawrence Talbot. Niemann und Daniel tauen die beiden auf und nehmen sie mit. Obwohl Talbot von dem Gedanken an Selbstmord erfüllt ist, kann Niemann ihn zur Mitarbeit überreden indem er ihm verspricht, ihn vom Fluch des Werwolfs zu befreien. Unterwegs lesen sie auch das Zigeunermädchen Ilonka auf, in das Daniel sich unsterblich verliebt, seine Hässlichkeit jedoch hindert sie daran, mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn zu empfinden. Von dem melancholischen Talbot dagegen ist sie fasziniert und sucht beständig seine Nähe, was Daniels Eifersucht gefährlich schürt.

In Vasaria angekommen, beginnt Dr. Niemann mit seinen Racheplänen. Zunächst erweckt er Graf Dracula wieder zum Leben und hetzt ihn auf Bürgermeister Hussmann, der damals den Prozess gegen ihn geführt hat. Danach bringt der Fürst der Vampire Hussmanns Enkelin Rita unter seinen Einfluss und will sie zu seiner Braut für die Ewigkeit machen. Allerdings kommen ihm Ritas Ehemann Karl und die Polizei unter Inspektor Arnz auf die Schliche, und es kommt zu einer dramatischen Verfolgungsjagd per Pferdekutsche. Draculas Kutsche überschlägt sich in einer scharfen Kurve und sein Sarg wird herausgeschleudert. Gerade als er sich in seine Ruhestätte zurückziehen will, geht am Horizont die Sonne auf und der Graf löst sich auf. Nur sein Skelett und sein Siegelring bleiben zurück.

Dr. Niemann, der das Geschehen beobachtet hat, sieht sich genötigt, die Verwirklichung seines lang gehegten Traumes, nämlich das Werk Frankensteins zu vollenden, zu beschleunigen. Er begibt sich mit Talbot, Daniel und Ilonka in sein altes Laboratorium und beginnt mit den Vorbereitungen Frankensteins Ungeheuer wieder mit Energie aufzuladen.

Talbot glaubt inzwischen nicht mehr daran, dass Niemann ihm wirklich helfen will und recherchiert auf eigene Faust nach einem Ausweg von seinem Werwolfsdasein. Eine silberne Kugel ins Herz, abgefeuert von jemandem der ihn wirklich liebt, würde ihm die Erlösung bringen. Ilonka, die ihn von Herzen liebt, beginnt heimlich mit dem Anfertigen einer Silberkugel. Währenddessen bricht die Nacht herein und der Vollmond geht auf. Talbot wird wieder zum Werwolf und stürzt sich auf Ilonka. Sie hat die silberne Kugel inzwischen fertig und schießt sie, bevor sie selbst stirbt, genau in Talbots Herz. Tödlich getroffen bricht der Wolfsmensch zusammen und nimmt wieder seine menschliche Gestalt an.

Inzwischen hat Niemann Frankensteins Kreatur wieder erweckt. Gleichzeitig rotten sich aber die Bewohner von Vasaria mit Mistgabeln und Fackeln bewaffnet zusammen, da sie die flackernden Lichter in den Laborfenstern des wahnsinnigen Wissenschaftlers bemerkt haben. Daniel, der die tote Ilonka gefunden hat, macht Dr. Niemann verantwortlich, weil er nicht zuerst Talbot behandelt hat und geht auf ihn los. Die Kreatur, die ihrem Erwecker zu Hilfe kommt, schleudert Daniel aus dem Fenster in den Tod.

Die Bewohner von Vasaria stecken Niemanns Labor in Brand und treiben das Monster, das Dr. Niemann noch immer ausweglos festhält, in den Sumpf. Dort versinkt das Ungetüm gemeinsam mit dem verrückten Doktor im Treibsand.

[Bearbeiten] Fortsetzungen

Frankensteins Haus sollten noch zwei weitere Fortsetzungen folgen, darunter die Komödie Abbott & Costello treffen Frankenstein, für die Stars wie Lon Chaney jun., Bela Lugosi und Glenn Strange ihre Paraderollen als Wolfsmensch, Dracula und Frankenstein's Monster parodieren und die gleichzeitig den Abschluss der Frankenstein-Reihe von Universal bildet.

[Bearbeiten] DVD-Veröffentlichung

Frankensteins Haus ist in der „The Monster Legacy DVD Collection“ erstmals in deutscher Sprache erhältlich. Die DVD-Kollektion enthält u. a. die komplette Frankenstein-Reihe von Universal.

  • The Monster Legacy DVD Collection / 14. Oktober 2004 / Universal Pictures

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Trotz des irreführenden Titels Frankensteins Haus taucht im gesamten Film erstmals keine Person namens Frankenstein auf.
  • Bela Lugosi wurde bei der Besetzung des Grafen Dracula übergangen, teilweise weil das Studio mit seiner Darstellung des Monsters in Frankenstein trifft den Wolfsmenschen unzufrieden war und die Verantwortlichen sich genötigt sahen, seine sämtlichen Dialogszenen herauszuschneiden.
  • Ursprünglich sollte auch die Mumie Kharis, ein weiteres „Universal-Monster“ im Film auftauchen. Die Idee wurde aber aus Kostengründen wieder verworfen.
  • Der Film hatte den Arbeitstitel „The Devil’s Brood“ und verfügte über ein Budget von 354.000 US-Dollar sowie eine, für Universal-Standards sehr großzügige Drehzeit von dreißig Tagen. Boris Karloff erhielt ein Honorar von 20.000 Dollar, Lon Chaney jun. bekam für seinen dritten Auftritt als Werwolf die etwas geringere Gage von 10.000 Dollar und John Carradine und J. Carrol Naish erhielten jeweils 7.000 Dollar. Lionel Atwill bekam 1.750- und George Zucco 1.500 Dollar. Glenn Strange erhielt für seine Darstellung von Frankensteins Monster 500 US-Dollar.
  • Glenn Strange war der vierte Darsteller, der in die Maske von Frankensteins Ungeheuer schlüpfte. Boris Karloff, der seinerzeit das „Original-Monster“ spielte und als Dr. Niemann ebenfalls in Frankensteins Haus auftrat, gab Strange wertvolle Tipps wie die Kreatur am besten gespielt werden sollte.

[Bearbeiten] Weblinks


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