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Frankenfels – Wikipedia

Frankenfels

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen von Frankenfels
Frankenfels
Österreichkarte, Position von Frankenfels hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Sankt Pölten-Land (PL)
Fläche: 56,11 km²
Koordinaten: 47° 58′ N, 15° 19′ OKoordinaten: 47° 58′ 0″ N, 15° 19′ 0″ O
Höhe: 464 m ü. A.
Einwohner: 2188 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km²
Postleitzahl: 3213
Vorwahl: 02725
Gemeindekennziffer: 3 19 06
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Markt 10
3213 Frankenfels
Offizielle Website:
Politik
Bürgermeister: Ernst Langthaler (ÖVP)
Gemeinderat: (2005)
(21 Mitglieder)
13 ÖVP, 8 SPÖ

Frankenfels ist eine Marktgemeinde mit 2.188 Einwohnern im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Frankenfels liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 56,11 Quadratkilometer. 57,34 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Frankenfels ist nur in eine Katastralgemeinde gegliedert, es ist aber neben dem Markt in folgende Gegenden und Rotten unterteilt:

  • Falkensteinrotte
  • Fischbachmühlrotte
  • Grasserrotte
  • Gstettengegend
  • Hofstadtgegend
  • Karrotte
  • Laubenbachgegend
  • Lehengegend
  • Markt
  • Markenschlagrotte
  • Pernarotte
  • Pielachleitengegend
  • Rosenbühelrotte
  • Ödrotte
  • Taschlgrabenrotte
  • Tiefgrabenrotte
  • Weißenburggegend
  • Wiesrotte

[Bearbeiten] Geschichte

Im 11. Jahrhundert nach Christus machten bairische Siedler das Land unter der Enns urbar. In dieser Zeitepoche liegt auch die Besiedelung des Gebietes rund um Frankenfels; die Urbanisierung des Oberen Pielachtales. Die bairischen Kolonialherren trafen damals schon vereinzelt auf slawische Siedler. Einheimische Namen wie Gillus, Zigga, Perna u.a. bezeugen diese These.

Um 1300 verkaufte Konrad Sommerauer von Wallsee Landbesitz an Erzherzog Albrecht; und zwar das Land rund um „Franchenvels“ (das heutige Frankenfels). In diesem Dokument sind viele Flurnamen, die heute noch im Katasterplan vermerkt sind, festgehalten.

Ein Großteil der heute noch bewirtschafteten Bauernhöfe fanden im Urbar von Wallsee aus dem Jahr 1449 ihre erste urkundliche Erwähnung.

1596/97 scharte der Puchenstubener Wirt Christian Haller auch viele Bauern aus Frankenfels zum Kampf gegen das Kaiserhaus um sich. Der Aufstand, ausgelöst durch die unerträglichen Steuerbelastungen, wurde nach schweren Kämpfen niedergeschlagen. Viele mussten dabei ihr Leben lassen.

Im 16. und 17. Jahrhundert gewann Frankenfels, vor allem durch das Wirken der Weißenburger Adelsfamilie Tattenbach, an wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung. Die Verleihung des Marktrechtes an Frankenfels im Jahr 1655 krönte dieses Bestreben.

Um 1630 folgte die Einteilung in die heute noch in Verwendung stehende Gliederung in Rotten und Gegenden. Die Hausnummerierung und die ersten Pläne zur Katastermappe (Josefinischer Kataster – nach Josef II. benannt) wurden zwischen 1770 und 1787 erstellt.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2187 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2118 Einwohner, 1981 2026 und im Jahr 1971 1989 Einwohner.

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Ernst Langthaler, Amtsleiter Vizebürgermeister Franz Größbacher.
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung:
ÖVP 13, SPÖ 8, andere keine Sitze.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Frankenfels ist Partnergemeinde von Hollstadt in Unterfranken.

[Bearbeiten] Kultur

Wie in vielen kleineren Gemeinden dieser Region herrscht in Frankenfels ein reges Kulturleben, welches von den vielen Vereinen und Organisationen gefördert wird.

[Bearbeiten] Vereine

  • der Heimat- und Trachtenverein Frankenfels
  • der Kameradschaftsbund Frankenfels
  • der ARBÖ Frankenfels
  • die Dorferneuerung Frankenfels
  • der Fischereiverein Frankenfels
  • der Imkerverein
  • die Jungschar Frankenfels
  • das Katholisches Bildungswerk Frankenfels
  • die Kinderfreunde Frankenfels
  • der Elternverein Frankenfels
  • der Bauernbund Frankenfels
  • die Landjugend Frankenfels mit 113 Mitgliedern (Stand: 2004)
  • die ARGE Bäuerinnen
  • der Sparverein Falkenstein

[Bearbeiten] Museen

  • das Bergbauernmuseum Hausstein

[Bearbeiten] Musik

  • der Trachtenmusikverein Frankenfels mit 48 Musikern und 3 Marketenderinnen
  • der Musikverein Ötscherland

[Bearbeiten] Theater

  • Die Landjugend Frankenfels veranstaltet regelmäßig die so genannten Bauerntheater in Frankenfelser Gastronomiebetrieben.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Es finden alljährlich Bälle, Mittwochsveranstaltungen mit regionalen kulinarischen Spezialitäten und Zeltfeste der Vereine und Ortsorganisationen statt.
Einige Zeltfeste können schon auf eine lange Tradition zurückblicken:

  • Weißenbachler Feuerwehrfest
  • Feuerwehrfest in Frankenfels
  • Sportlerfest
  • jeweils zweijährlich das Frühjahrs- bzw. Oktoberfest

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

[Bearbeiten] Tourismus und Freizeitmöglichkeiten

Frankenfels ist ein Wander- und Freizeitparadies in den Voralpen inmitten unberührter Natur in einem reizvollen Landschaftsteil des Mostviertels. Neben zahlreicher markierter Spazier- und Wanderwege gibt es in Frankenfels noch folgende Möglichkeiten:

  • die Klettergärten bei der bis zu 80 m hohen Falkensteinmauer, beim Schrambach, beim Gillus und beim Anglbach
  • die Naturlehrpfade
  • die Mountainbikestrecken
  • die Naturrodelbahnen
  • das Freibad Frankenfels
  • der Beachvolleyballplatz
  • die Wildgehege

[Bearbeiten] Sport

  • der Fußballverein FCU RAIKA Frankenfels
  • der Tennisverein UTC Frankenfels
  • der Hornschlittenclub Frankenfels
  • der Schützenverein Frankenfels
  • der Eisschützenverein Frankenfels
  • der Snowboardclub Sektion Frankenfels
  • der Taekwon-Do-Verein Kuroshio

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

[Bearbeiten] Naturdenkmäler

  • die Nixhöhle
  • die Falkensteinmauer
  • die Taubenbachklamm

[Bearbeiten] Sehenswertes

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 71, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 162. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1019. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,87 Prozent.

[Bearbeiten] Sozialwesen

[Bearbeiten] Gesundheit

Es gibt neben einem praktischen Arzt und einem Zahnarzt auch eine Ortsstelle des Arbeiter-Samariter-Bund sowie die Volkshilfe Frankenfels

[Bearbeiten] Feuerwehr

In Frankenfels existiert eine Freiwillige Feuerwehr mit 67 Mitgliedern, wobei sich auf Grund der großen Gemeindefläche und der dadurch exponierten Lage der landwirtschaftlichen Betriebe ein örtlich abgesetzter Zug bei der Feuerwache Weißenburg befindet.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Eisenbahn

Frankenfels liegt an der Mariazellerbahn. Diese Bahnstrecke hält im Gemeindegebiet in den Bahnhöfen Schwarzenbach an der Pielach, Frankenfels und Laubenbachmühle sowie in den Haltestellen Boding und Unterbuchberg. Die Ladestelle Weißenburg wurde eingestellt.

[Bearbeiten] Straße

An das höherrangige Straßennetz ist Frankenfels durch die LB39 (Pielachtal-Straße) angebunden. Außerdem führen noch überregional bedeutende Landesstraßen über Weißenburg und Plankenstein nach Texing, sowie über Schwarzenbach an der Pielach und das Pielachtaler Gscheid nach Türnitz.


[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Marktgemeinde

  • Martin Neubauer, Schach-Vizestaatsmeister 2005 und österreichischer Bundesjugendschachtrainer
  • Ernst Langthaler, Historiker, Universitäts-Lektor, Kulturpreisträger des Landes NÖ 2004 und 2005

[Bearbeiten] Literatur

  • Dr. Bernhard Gamsjäger: Frankenfelser Häuserbuch, Frankenfels 1987
  • Dr. Bernhard Gamsjäger und Mag. Dr. Ernst Langthaler : Das Frankenfelser Buch, Frankenfels 1997


[Bearbeiten] Weblinks


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